von Jürgen Dinkel

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1. Juni 2010

I. Einleitung

Die Ankündigung der Afroasiatischen Konferenz in Bandung an Weihnachten 1954 stieß bei den Zeitgenossen auf große Aufmerksamkeit. Eindrücklich schildert der afroamerikanische Journalist Richard Wright in seinem Buch The Color Curtain, welche Gedanken ihm durch den Kopf gingen, als er in der Abendzeitung folgende Überschrift fand:  

Twenty-nine free and independent nations of Asia and Africa are meeting in Bandung, Indonesia, to discuss ,racialism and colonialism‘ … What is this? I scanned the list of nations involved: China, India, Indonesia, Japan, Burma, Egypt, Turkey, the Philippines, Ethiopia, Gold Coast, etc. […] A stream of realization claimed my mind: these people were ex-colonial subjects, people whom the white West called ,colored‘ peoples. … Almost all of these nations mentioned had been, in some form or other, under the domination of Western Europe. […] This meeting of the rejected was in itself a kind of judgment upon that Western world. […] I felt that I had to go to that meeting; I felt that I could understand it. I represented no government, but I wanted to go anyhow. […] I know that people are tired of hearing of these hot, muddy faraway places filled with people yelling for freedom. But this is the human race speaking.”[1]

Richard Wrights anschaulicher Bericht ist in vielerlei Hinsicht interessant: Er verweist auf die Rolle der Medien im Ablauf dieses Ereignisses und verdeutlicht die politische Brisanz der sogenannten Bandungkonferenz. Die Vertreter ehemaliger Kolonien trafen sich auf internationaler Ebene, um sich näher kennenzulernen und gemeinsam die aktuelle Weltlage zu diskutieren. Im Lagerdenken des Kalten Krieges war ein solches, außerhalb der Blöcke stehendes internationales Forum nicht vorgesehen. Im Westen erwartete man von diesem Treffen daher nichts Gutes. Die USA befürchteten eine Ausbreitung des Kommunismus und Großbritannien ein Erstarken der antikolonialen Bewegungen in Afrika. Auch westliche Journalisten blickten mit großer Skepsis nach Bandung. Eine Kollegin von Wright erwartete sogar, dass sich die teilnehmenden asiatischen und afrikanischen Staaten gegen die westliche Welt verbünden würden.[2]

Andererseits weckte die Ankündigung der Konferenz, wie das Beispiel von Wright verdeutlicht, auch große Erwartungen und Hoffnungen. Nach Jahrhunderten der Kolonisation begannen sich die während der Dekolonisierung neu entstandenen Staaten auf internationaler Ebene zu organisieren und aktiv ihre eigenen Vorstellungen einer „besseren“ Welt zu artikulieren. So eröffnete der indonesische Präsident Sukarno die Konferenz in Bandung wie folgt:  

„This is the first intercontinental conference of coloured peoples in the history of mankind! […] The last few years have seen enormous changes. Nations, States have awoken from a sleep of centuries. […] There are new conditions, new concepts, new problems, new ideals abroad in the world. Hurricanes of national awakening and reawakening have swept over the land, shaking it, changing it, changing it for the better.”[3]

Derart unterschiedliche positive wie negative Erwartungen trugen die Zeitgenossen auch an die ersten, maßgeblich von Jawaharlal Nehru, Gamal Abdel Nasser und Josip Broz Tito initiierten Gipfelkonferenzen blockfreier Staaten heran. Denn noch war den meisten westlichen Beobachtern unklar, wie sich die neuen Staaten zu Themen der internationalen Politik positionieren würden. Umso größer war daher das Interesse an diesen Zusammenkünften. Für Blockfreien-Konferenzen warben die Organisatoren (im Gegensatz zur afroasiatischen und damit regional beschränkten Bandungkonferenz) weltweit um Teilnehmer, schlossen aber zunächst Staaten, die aufgrund von Verträgen (z. B. Mitgliedschaft im Warschauer Pakt oder der SEATO) in den Kalten Krieg involviert waren, von der Teilnahme aus. Das erste Blockfreien-Treffen fand im Jahr 1961 in Belgrad statt. Anschließend folgten weitere Treffen in Kairo (1964), Lusaka (1970), Algier (1973) und Colombo (1976); die bislang letzte Konferenz blockfreier Staaten fand im Jahr 2009 in Ägypten statt. Gleichzeitig stiegen von Mitte der 1950er-Jahre bis Mitte der 1970er-Jahre die Teilnehmerzahlen an den Konferenzen von 29 Repräsentanten unabhängiger Staaten und Befreiungsbewegungen in Bandung auf 86 Staaten in Colombo an. Auslöser hierfür war die Entstehung neuer Staaten in Asien und Afrika in den 1950er- und 60er-Jahren sowie das Bekenntnis lateinamerikanischer Staaten zur Blockfreiheit in den 70er-Jahren. Von diesen Entwicklungen zog die Dekolonisation in Afrika die größten Folgen für die blockfreien Staaten nach sich. Im Anschluss an das Afrikajahr bekannten sich bis Mitte der 1970er-Jahre fast alle neuen afrikanischen Staaten und die Organisation für Afrikanische Einheit zu einer blockfreien Politik. Diese avancierten damit zahlenmäßig zur größten und machtpolitisch zu einer der einflussreichsten Gruppierungen innerhalb der Blockfreienbewegung. In der umfangreichen Behandlung afrikanischer Themen (z.B. Kritik an der Apartheid in Südafrika) und in der Wahl afrikanischer Tagungsorte (Kairo, Lusaka, Algier) spiegelt sich ihre Dominanz zu dieser Zeit wider. [4]

Für die neuen Staaten in Asien und Afrika erfüllte die Proklamation einer blockfreien Außenpolitik drei Funktionen: Erstens sollte sie zum Schutz der eben erst erlangten Souveränität und zur Profilierung des neuen (National-)Staates beitragen. Zweitens kritisierten sie unter dem Begriff der Blockfreiheit die als ungerecht verstandene Praxis der internationalen Politik und formulierten vage Prinzipien des zwischenstaatlichen Miteinanders, die ihnen eine erfolgreiche Modernisierung ermöglichen sollten. Und drittens fungierte das Bekenntnis zur Blockfreiheit als Integrationsideologie, unter der sich blockfreie Staaten auf internationaler Ebene organisierten – in den 1960er-Jahren vor allem auf der Basis von Konferenzen, ehe sich der lose Staatenverbund blockfreier Staaten seit den Konferenzen in Lusaka (1970) und Algier (1973) zu institutionalisieren begann und die neuen Staaten versuchten, als einheitlicher Akteur in der internationalen Politik aufzutreten.

Diese seit dem Jahr 1961 relativ regelmäßig stattfindenden Treffen blockfreier Staaten und die Afroasiatische Konferenz von 1955 in Bandung, die ihnen vorausging, sollen im Zentrum dieses Beitrages stehen. Für viele Staatsoberhäupter der neuen Staaten in Asien und Afrika waren sie die erste Gelegenheit, sich auf internationaler Ebene als legitimer Repräsentant ihres Staates zu zeigen und sich zu Debatten der internationalen Politik zu positionieren. Gleichzeitig bot die Teilnahme an den Konferenzen und die damit verbundene Anerkennung durch andere Staaten den Regierungen die Möglichkeit, sich ihre Legitimität von anderen Staaten bestätigen zu lassen. Diese Anerkennung, aber auch die eigenen politischen Botschaften wollten viele Teilnehmer möglichst weit verbreitet sehen, um sich sowohl gegenüber der eigenen Bevölkerung als auch gegenüber anderen Staaten als eigenständige Akteure zu präsentieren. Hierzu war es jedoch notwendig, dass über die Aktivitäten während der Konferenzen, die an – aus der Perspektive des „Westens“ wie des „Ostens“ – relativ abgelegenen Orten stattfanden, möglichst breit und auf der ganzen Welt berichtet wurde. Ein in der Forschungsliteratur bisher kaum beachtetes Ziel der Konferenzteilnehmer war es daher, „to grab the headlines in the world press.“[5]    

Ob und inwieweit dies den Organisatoren und den Teilnehmern der Konferenz gelang, soll im Folgenden untersucht werden. Oder um es mit den Worten von Richard Wright zu formulieren: Wie laut war die Stimme der neuen Staaten in der internationalen Politik, wer verstärkte sie, wer hörte ihr zu und wie weit reichte sie?

Durch die Beantwortung dieser Fragen soll auf der Grundlage von Memoiren und Berichten von Konferenzteilnehmern, Materialien aus dem Archiv des Auswärtigen Amtes in Berlin sowie den britischen National Archives in London die Perspektive auf die Konferenzen erweitert und ein Beitrag zur Beantwortung der Frage geleistet werden, welchen Einfluss diese Konferenzen auf die internationale Politik hatten. Dabei stehen Gemeinsamkeiten und strukturelle Ähnlichkeiten zwischen den Konferenzen im Vordergrund, während Ereignishaftes eher in den Hintergrund tritt.

 

II. Im Vorfeld der Konferenzen

Bereits vor Beginn der Konferenzen trafen die Organisatoren zahlreiche Maßnahmen, um die Aufmerksamkeit der Massenmedien auf sich zu ziehen und eine möglichst positive Berichterstattung zu gewährleisten. Sie kündigten die Konferenzen in den Massenmedien an und verschärften gleichzeitig die Einreisebestimmungen sowie die Sicherheitsmaßnahmen in ihren Ländern. Dadurch sollten einerseits Journalist/innen und politische Beobachter auf die Konferenz aufmerksam gemacht, andererseits unerwünschte Personen, wie beispielsweise südafrikanische Journalisten, ferngehalten werden. Letztere Maßnahme diente zudem dazu, die Sicherheit der Teilnehmer zu garantieren und Armenviertel vor ausländischen Konferenz­teilnehmern zu verbergen.  

Die größere Herausforderung für die Gastgeber bestand jedoch in der Bereitstellung einer konferenztauglichen Infra- und Kommunikationsstruktur. Denn für alle Gastgeberstaaten – Indonesien, Jugoslawien, Ägypten, Sambia, Algerien und Sri Lanka – war dies die erste große internationale Konferenz, die sie organisierten. Die jeweiligen Regierungen konnten daher weder auf die für eine internationale Konferenz notwendigen infrastrukturellen und technischen Voraussetzungen zurückgreifen, noch besaßen sie einschlägige Organisationserfahrung oder hatten ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung. Dazu kam die Tatsache, dass immer mehr Menschen an den Konferenzen beteiligt waren. Musste die jugoslawische Regierung in Belgrad im Jahr 1961 etwa 2.000 Personen im Umfeld der Konferenz koordinieren, verzwanzigfachte sich diese Zahl bis ins Jahr 1983. Nach Angaben des amerikanischen Diplomaten Richard Jackson waren im Jahr 1983 in Neu Delhi zusätzlich zu den 101 Delegationen aus blockfreien Staaten auch 143 Delegationen aus nicht-blockfreien Staaten und im Auftrag internationaler Organisationen angereist, dazu kamen circa 1.000 Journalist/innen sowie etwa 30.000 Sicherheitskräfte und 6.000 Helfer/innen, die mit der Durchführung des siebten Gipfeltreffens blockfreier Staaten beschäftigt waren. Die Organisatoren mussten diese unterbringen, versorgen und ihre Sicherheit gewährleisten. Gerüchte, dass dies den Gastgebern nicht gelingen würde, tauchten daher immer wieder im Vorfeld der Konferenzen auf. Im Jahr 1970 hielten sie sich sogar so stark, dass sich Kenneth Kaunda, der Präsident Sambias, wenige Monate vor Konferenzbeginn dazu genötigt sah, alle in Lusaka anwesenden ausländischen Botschafter persönlich über das Konferenzgelände zu führen, damit diese sich vom Fortschritt der Baumaßnahmen überzeugen konnten.[6]

Gleichzeitig erklärte Kaunda, wie die anderen Gastgeber auch, die Durchführung der Konferenz zu einem nationalen Prestigeprojekt. Im Anschluss an seine Führung betonte er, dass man mit der Organisation der Konferenz sich und der Welt beweisen wolle, zu welchen Höchstleistungen ein Entwicklungsland fähig sei. Zusätzlich beauftragten die Regierungen hochrangige Minister mit der Überwachung der Bau- und Renovierungsmaßnahmen, wodurch die Konferenzen eine weitere politische Aufladung erfuhren. Wo Konferenzhallen und -gebäude wie in Lusaka, Algier und Colombo nicht vorhanden waren, wurden diese kurzerhand gebaut. In Lusaka entstanden zusätzlich zur Konferenzhalle 64 Bungalows für die teilnehmenden Delegierten, und in Algier baute man einen ganzen Hotelkomplex. Die Regierungen ließen Straßen neu asphaltieren und die Innenstädte renovieren. Sie und alle anderen Teilnehmer wollten sich jedoch nicht nur als modern, sondern auch als eigenständig präsentieren, was sich beispielsweise im Hissen der Nationalflaggen der Teilnehmerstaaten zeigte. Besaß ein Staat – wie im Falle des Sudans in Bandung – noch keine Nationalflagge, wurde improvisiert und „Sudan“ auf eine weiße Fahne geschrieben.[7]

Einen weiteren wichtigen Punkt im Rahmen der Konferenzvorbereitung stellte der Aufbau eines funktionierenden Kommunikationssystems über die Landesgrenzen hinaus dar. In Indonesien erneuerte die deutsche Firma Siemens & Halske die Radio- und Telefonverbindungen zwischen Bandung und der Hauptstadt Jakarta. Zusätzlich richtete sie die erste Faxverbindung auf Indonesien ein und stellte 30 Faxgeräte zur Verfügung. Zur Konferenz nach Belgrad schickte Ägypten 60 Dolmetscher/innen und Übersetzer/innen, welche eine reibungslose Vermittlung der Konferenz in die arabische Welt gewährleisten sollten. Denn Belgrad stellte die erste internationale, nicht-arabische Konferenz dar, auf der Arabisch als offizielle Konferenzsprache verwendet wurde. Des Weiteren richtete die jugoslawische Regierung ein Pressezentrum mit 30 internationalen Fernleitungen, 36 Faxgeräten, 50 Radiokabinen und 15 TV-Stationen ein. Im Jahr 1976 schickte Jugoslawien dann 100 Techniker zur Konferenz nach Colombo, welche die Fernsehtechnik und Fernübertragung des Treffens überwachen sollten. Gleichzeitig bemühte sich die Regierung in Colombo darum, die 22 aus Sri Lanka hinausgehenden Fernschreib-Leitungen durch 70 neue Satellitenverbindungen zu ergänzen. Zusätzlich zogen alle Gastgeberstaaten Personal aus dem ganzen Land und Diplomaten aus der ganzen Welt zusammen, die das Konferenzpersonal während der Konferenz unterstützen sollten. Zum Teil sandten auch die Vereinten Nationen Dolmetscher/innen und Verwaltungspersonal.[8]

Alles in allem lässt sich somit konstatieren, dass die Gastgeberstaaten im Vorfeld der Konferenzen umfangreiche Maßnahmen durchführten, um deren Ablauf und die erfolgreiche Kommunikation der Konferenzbotschaften zu gewährleisten.

 

III. Der Ablauf der Konferenzen

Auch während der Treffen ergriffen die Gastgeber Maßnahmen zur Verbreitung der Konferenzbotschaften. Im offiziellen Prozedere planten sie Fototermine für die Presse mit den Staatsgästen am Flughafen und im Konferenzgebäude ein. Zusätzlich gab es während der Konferenzen zahlreiche öffentliche Sitzungen und gesonderte Termine, in denen Konferenzbeobachter/innen und -teilnehmer miteinander in Kontakt kommen konnten. Des Weiteren verteilten die Organisatoren Informationsbroschüren mit Hinweisen zu den einzelnen Delegationen und Teilnehmerstaaten an Journalist/innen. Einige Delegierte brachten ihre Reden und politischen Forderungen sogar schon in gedruckter Form zu den Konferenzen mit, um sie dort Interessierten zukommen zu lassen. Im Anschluss an die Konferenzen war es zudem jeweils Aufgabe der Gastgeber, die Reden und Resolutionen der Konferenz zu publizieren und für deren Verbreitung zu sorgen.[9]

Ergänzt wurden diese Möglichkeiten der Präsentation und Publikation politischer Botschaften durch vielfältige Arrangements im Umfeld der Konferenzen. Mit Hilfe von Zeitungsinterviews in der lokalen Presse, durch das Auslegen von Informationsbroschüren oder mit Filmvorführungen versuchten Gesandte von Teilnehmerstaaten und von Staaten, die nicht an den Debatten der Konferenzen teilnahmen, ihre Länder und politischen Agenden vorzustellen. Die Deutsche Demokratische Republik beispielsweise zeigte in Kairo zwei Wochen lang täglich zwei bis drei Filme über das Leben in der DDR. Beeinflusst durch die Maßnahmen der DDR überlegte das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland, bekannte Auslandsjournalisten zur Zusammenarbeit heranzuziehen. Im Rahmen der Gipfelkonferenz von Lusaka sollte sogar ein Laden in der Innenstadt angemietet werden, um diesen zu einem Infopunkt umzufunktionieren. Dort sollten Broschüren über die Bundesrepublik ausgelegt, Filme gezeigt und bunte Bilder von westdeutschen Landschaften ins Schaufenster gehängt werden.[10]

Darüber hinaus boten Abendveranstaltungen und organisierte Ausflüge den Konferenzteilnehmern und Beobachtern Gelegenheit, sich auszutauschen. In Belgrad beispielsweise nahmen an einem von Tito persönlich organisierten Dinner etwa 2.000 Personen teil, darunter viele ausländische Journalist/innen.[11]

Diese nicht-offiziellen Kommunikationsräume konnten von den Organisatoren nicht vollständig kontrolliert werden. Deshalb nutzten viele Staaten diese Gelegenheiten, um für ihre Deutungen der Konferenz zu werben und andere Teilnehmer zu beeinflussen. So hatte die DDR bereits für die Bandungkonferenz im Jahr 1955 ausführliche Richtlinien für das Vorgehen ostdeutscher Diplomaten und Journalisten ausgearbeitet, mit denen diese im Umfeld der Konferenz für die Anerkennung der DDR werben sollten. Auf das von den blockfreien Staaten diskutierte Problem „geteilter Staaten“ versuchte allerdings auch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Einfluss zu nehmen. Vor der Konferenz in Belgrad, die im Jahr 1961 knapp drei Wochen nach dem Bau der Berliner Mauer stattfand, verschickte das Auswärtige Amt im Auftrag von Konrad Adenauer ein Memorandum an alle Teilnehmer, in dem zu den aktuellen Ereignissen Stellung bezogen wurde.[12] Auf Anfrage der Botschaft in Sambia entsandte das Bundespresseamt fünf als Journalisten getarnte Diplomaten, „die intensive Kontakte zu ausländischen Journalisten suchen und den Standpunkt der Regierung vertreten sollten.“[13] Parallel dazu überlegte das Bundespresseamt, die für die Konferenz eingeplanten Mittel aufzustocken, „um bei den Massenmedien etwas nachzuhelfen.“[14] Britischen Beobachtern fiel in Algier wiederum die außerordentlich große Zahl an chinesischen Journalisten auf, welche beständig die Ansichten der VR China zu einzelnen Tagungspunkten vortrugen. Aber auch das Foreign and Commonwealth Office blieb nicht untätig, wie die nach der Colombo-Konferenz ausgearbeiteten Richtlinien – „How to attend a Conference without being a Delegate” – zeigen.[15]

Solche Formen der von außen kommenden Beeinflussung und der „parallelen“ Verbreitung politischer Botschaften wollten die Gastgeber wiederum verhindern beziehungsweise möglichst gering halten. Sie versuchten einerseits, die den Journalist/innen zugänglichen Informationen zu kontrollieren, andererseits unerwünschten Korrespondenten den Zugang zum Konferenzgelände zu verweigern. Die eine Seite dieses Vorgehens stellten dabei wie bereits erwähnt arrangierte Foto- und Pressetermine sowie offizielle Pressemitteilungen der Organisatoren dar. Die andere Seite zeigte sich in strengen Akkreditierungsvorschriften für Journalisten und teilweise sogar in der Ausweisung beziehungsweise Verhaftung missliebiger Berichterstatter. Beschwerden deutscher und britischer Konferenzbeobachter, dass ihre Bewegungs- und Handlungsfreiheit im Umfeld der Konferenz eingeschränkt worden sei und die Konferenzgelände selbst Hochsicherheitsgefängnissen glichen, ziehen sich wie ein roter Faden durch die Akten.[16] Auch das Verfassen von Gegendarstellungen und die öffentliche Kritik an einzelnen Journalisten, wie beispielsweise die Vorwürfe der jugoslawischen Zeitung BORBA gegen die Berichterstattung des Korrespondenten der Welt Peter Grubbe (Klaus Volkmann) in Belgrad sind in diesem Zusammenhang zu nennen.[17] Ganz im Sinne der Gastgeber handelten wiederum Journalisten in Bandung, welche beschlossen, durch eine effektive Zusammenarbeit aktiv zum Erfolg der Konferenz sowie zur Verbreitung ihrer politischen Botschaft beizutragen.[18] Angesichts der unterschiedlichen Erwartungen an die Konferenzen und der verschiedenen Versuche der Einflussnahme auf die Berichterstattung über die Konferenzen stellt sich die Frage, in welchem Umfang überhaupt über die Konferenzen berichtet wurde und wie sich die skizzierten Deutungskämpfe auf die Berichterstattung auswirkten.

 

IV. Vermittlung der Konferenzbotschaften

Die internationale Berichterstattung über die Konferenzen war enorm. Die erste Voraussetzung hierfür war die große Zahl an Korrespondent/innen, die von den Treffen berichteten. So reisten etwa 550 Journalisten nach Bandung, und in Belgrad hatten sich bis Tagungsbeginn 1.016 Berichterstatter akkreditiert, davon 690 ausländische aus 53 verschiedenen Ländern sowie 326 jugoslawische Reporter und Fotografen. In Kairo waren 1.200 Journalisten und Delegationsmitglieder anwesend, nach Algier kamen 1.262 Journalisten und nach Sri Lanka circa 600 Korrespondenten aus dem Ausland.[19]

Die zweite Voraussetzung für die umfangreiche Rezeption des Konferenzablaufes war das breite Medienspektrum, in dem berichtet wurde. Die zahlreichen Informationsbroschüren und Press Release-Mappen, die während der Konferenz verteilt wurden, sind bereits erwähnt worden. Zusätzlich gaben die Organisatoren Sonderdrucke von Briefmarken heraus, in Lusaka errichtete man ein Denkmal, und es erschienen wissenschaftliche Abhandlungen, die sich mit den Ereignissen auseinandersetzen.[20] Am wichtigsten für die zeitnahe Verbreitung der Konferenzbotschaft waren jedoch die zahlreichen Radio- und TV-Übertragungen sowie Artikel in Tages- und Wochenzeitungen. Praktisch weltweit berichteten die Massenmedien während der Konferenzen über deren Ablauf. Das Ziel der Organisatoren, in die Schlagzeilen der Weltpresse zu kommen, wurde in jedem Fall erreicht. Angesichts der unterschiedlichen Erwartungen an die Konferenzen und der vielfältigen Versuche von einzelnen Staaten und Personen, Einfluss auf die Berichterstattung zu nehmen, stellt sich jedoch die Frage, wie über die Konferenz berichtet wurde und welche Aspekte dabei in den Mittelpunkt gerückt wurden.

Eine erste Durchsicht der vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik und vom britischen Foreign Office gesammelten Zeitungsausschnitte lässt drei Tendenzen erkennen, die in zukünftigen Studien jedoch noch weiter präzisiert werden müssen.

Insofern in den Berichten auf die organisatorischen Rahmenbedingungen und den Ablauf der Konferenzen eingegangen wird, betonen die Artikel meist die hervorragende Organisation der Konferenz. Dies steht in starkem Kontrast zur Berichterstattung im Vorfeld, in der die planmäßige Durchführung der Konferenzen meist angezweifelt wurde. Nach Ansicht der meisten Korrespondenten bewiesen die Gastgeber, dass sie in der Lage seien, komplexe Großereignisse wie eine internationale Konferenz zu organisieren, und hatten sich damit als legitimer Akteur der internationalen Politik etabliert.[21]

Ein Großteil der Berichterstattung analysierte die Konferenz im Hinblick auf die eigenen nationalstaatlichen Interessen. In diesem Zusammenhang kommentierte die Presse der Teilnehmerländer häufig, inwiefern es den eigenen Vertretern gelang, ihre nationalen Forderungen durchzusetzen und wie sie sich als Delegierte bewährten. Sie listete auf, von welchen anderen Regierungen die eigene Delegation empfangen wurde und mit wem sie sich zu bilateralen Gesprächen traf. Des Weiteren druckte sie die Reden der eigenen Delegationen ab und kommentierte, wie diese von anderen Teilnehmern aufgenommen wurden. Dadurch trug die Berichterstattung über die einzelnen Delegationen zur Legitimation der neuen Regierungen und möglicherweise zum nation-building in den neuen Staaten bei. Doch auch in deutschen Zeitungen wurden die Konferenzen vor allem vor der Folie nationaler Debatten diskutiert. Im Zentrum der Berichterstattung stand hierbei in den 1960er-Jahren die Frage, wie sich die Konferenzen zum Problem „geteilter Staaten“ geäußert hatten. Je nach Standpunkt des Berichterstatters wurden die Beschlüsse der Konferenzen anschließend kritisiert oder als Bestätigung für die eigene Position lobend hervorgehoben.[22]

Insofern die Konferenzen in den Rahmen der internationalen Politik gestellt wurden, zeigen sich ganz unterschiedliche Bewertungen der Blockfreienbewegung. Grob vereinfacht lassen sich drei Tendenzen in der internationalen Berichterstattung erkennen: Die Presse der Sowjetunion und der DDR bemühte sich darum, Gemeinsamkeiten zwischen sich und der politischen Position der blockfreien Staaten hervorzuheben und präsentierte sich dabei zugleich als der „natürliche Verbündete“ dieser Staaten.[23] Die Presse westlicher Staaten betonte zunächst die Bedeutung der Konferenzen für die internationale Politik. Gleichzeitig war sie jedoch auch skeptisch, ob die Konferenzteilnehmer und später die blockfreien Staaten tatsächlich als eigenständiger Akteur der internationalen Politik zu betrachten seien. Einerseits befürchteten die Kommentatoren einen Zusammenschluss von blockfreien Staaten mit der Sowjetunion; andererseits erwarteten sie, dass die Heterogenität der Mitgliedsstaaten ihr kollektives Handeln verhindern würde. Beide Sichtweisen änderten sich allerdings im Laufe der Zeit, und zahlreiche Korrespondentinnen und Beobachter plädierten für eine intensivere Auseinandersetzung mit den Forderungen der blockfreien Staaten.[24] In der Presse der Teilnehmerländer dominierten in der Berichterstattung zunächst die Euphorie über das Zustandekommen der Konferenzen und überzogene Erwartungen an deren Folgen. Nach und nach setzte in den blockfreien Ländern aber ebenfalls eine differenziertere Bewertung der Konferenzen ein. Damit begleitete und beförderte die Berichterstattung über die Konferenzen zwischen den 1950er- und 70er Jahren einen Aushandlungsprozess, in dem die neuen Staaten als kollektiver Akteur in der internationalen Politik verortet wurden. Pauschalurteile und überzogene Erwartungen im positiven wie im negativen Sinne wichen einer vielschichtigeren Betrachtungsweise, die mit einer Ausdifferenzierung und Institutionalisierung der Blockfreienbewegung einherging.

 

V. Fazit

Mit der Afroasiatischen Konferenz in Bandung und den blockfreien Gipfelkonferenzen schufen sich die neuen unabhängigen Staaten ein eigenes Forum in der internationalen Politik. Dabei gelang es ihnen, die Aufmerksamkeit der internationalen Presse auf ihre politischen Botschaften zu richten. Hierzu hatten die Organisatoren im Vorfeld, im Umfeld und im Ablauf der Konferenzen vielfältige Anstrengungen unternommen. Das offizielle Programm bot den Teilnehmern zahlreiche Möglichkeiten, sich als Repräsentanten souveräner Staaten zu inszenieren und mit Journalist/innen in Kontakt zu treten. Infoveranstaltungen oder nicht-offizielle Gespräche auf Dinners und Abendgalas gaben allerdings auch Nichtteilnehmern die Gelegenheit, in die Deutungen der Konferenz einzugreifen. Grundsätzlich führten die Anstrengungen der Organisatoren, Teilnehmer und Beobachter, die Botschaften der Konferenz zu verbreiten, dazu, dass diese umfangreich in den Medien präsent waren. Durchschnittlich waren während der Konferenzen jeweils etwa 600 ausländische Korrespondenten anwesend, die in Zeitungen, im Radio und im Fernsehen berichteten. Dabei hoben sie erstens die organisatorischen Leistungen der Veranstalter hervor, setzten die Konferenz zweitens in einen nationalstaatlichen Deutungsrahmen und positionierten sich drittens auf internationaler Ebene zu den politischen Forderungen der Konferenz. Durch die Konferenzen gelang es den neuen Staaten, die sonst kein eigenes internationales Forum hatten und auch die internationale Medienlandschaft kaum beeinflussen konnten, jeweils für einen ein- bis zweiwöchigen Zeitraum andere Akteure der internationalen Politik mit ihren Themen zu konfrontieren. Die Konferenzen stellen somit Zeiträume verdichteter Kommunikation dar, in denen die neuen Staaten ihre politischen Botschaften publik machten. Oder um es noch einmal mit den Worten Richard Wrights zu sagen: Die Konferenzen trugen dazu bei, dass die Stimme der neuen Staaten für eine kurze Periode laut in der internationalen Politik zu vernehmen war.

  

Literatur

Ampiah, Kweku, The Political and Moral Imperatives of the Bandung Conference of 1955. The Reactions of the US, UK and Japan, Kent 2007.

Allison, Roy, The Soviet Union and the strategy of non-alignment in the Third World, First published 1988, here digitally printed version, Cambridge 2009.

Fritsche, Klaus, Blockfreiheit aus sowjetischer Sicht, München; Köln; London 1986.

Jackson, Richard L., The Non-Aligned the UN and the Superpowers, New York 1983.

Jansen, Geoffrey, Afro-Asia and Non-Alignment, London 1966.

Mackie, Jamie, Bandung 1955. Non-Alignment and Afro-Asian Solidarity, Singapur 2005.

Matthies, Volker, Die Blockfreien, Ursprünge. Entwicklung. Konzeptionen, Opladen 1985.

McTurnan Kahin, George, The Asian-African Conference. Bandung, Indonesia, April 1955, New York; London 1972 (First published 1956).

McTurnan Kahin, George, The Asian-African Conference. Bandung, Indonesia, April 1955, New York 1956.

Sasse, Horst, Die asiatisch-afrikanischen Staaten auf der Bandung-Konferenz, Berlin 1958.

Tassin, Kristin S., „Lift up your head, my brother”: Nationalism and the genesis of the Non-Aligned Movement, in: Journal of Third World Studies, Vol. XXIII, Nr. 1/2006, S. 147-168.

West, Comel (Hg.), Richard Wright. Black Power. Three Books from Exile: Black Power; The Color Curtain; and White Man, Listen!, New York 2008.

 

Quellen

Archiv des Auswärtigen Amtes (AA), B 11 639.

AA, MfAA, C 510/72.

AA, B 11 639.

AA, B 12 894.

AA, Zwischenarchiv 102086.

AA, Zwischenarchiv 101255.

AA, B 12 893a, englische Übersetzung des Memorandums.

AA, B 12 893 a, Konferenzbericht vom 27. September 1961.

AA, B 12 895, Conference de Belgrade, Nr. 2, Belgrad 1961.

AA, B 12 933a, Pressemiteilung TANJUG vom 3. September 1961.

AA, B 36, Bd. 91, Protokoll über eine Besprechung bezüglich der kommenden   Blockfreienkonferenz am 31. Juli 1964.

AA, B 36, Bd. 62, Bericht vom 25. September 1964.

AA, AV Neues Amt 11.617, Fernschreiben des Bundespresseamtes am 17. August 1970.

AA, AV Neues Amt 11.617, Anfrage des Presse- und Informationsamtes an den Botschafter Karl-Heinz Wever am 2. Juli 1970.

AA, Zwischenarchiv 102081, Bericht über die 5. Gipfelkonferenz blockfreier Staaten vom 1. September 1976.

AA, Zwischenarchiv 10283, Berichte aus Colombo an das Auswärtige Amt vom 24. und 27. April 1976.

National Archives (NA), FCO 58/983 Bericht: „How to attend a Conference without being a Delegate.“ December 1976.

The Guardian 2. September 1961.

Sri Lanka (Weekly), 13.September 1961.

The Nation, 7. September 1961.

Times of Indonesia 13. April 1955.

Times of India 17. August 1976.

The Indian Express 17. August 1976.

 


[1] Comel West (Hg.), Richard Wright. Black Power. Three Books from Exile: Black Power; The Color Curtain; and White Man, Listen!, New York 2008, S. 437-440.

[2] Vgl. West/Wright, Black Power S. 441; vertiefend: Kweku Ampiah, The Political and Moral Imperatives of the Bandung Conference of 1955. The Reactions of the US, UK and Japan, Kent 2007.

[3] George McTurnan Kahin, The Asian-African Conference. Bandung, Indonesia, April 1955, New York; London 1972 (First published 1956), S. 42.

[4] Vgl. Volker Matthies, Die Blockfreien, Ursprünge. Entwicklung. Konzeptionen, Opladen 1985.  

[5] Archiv des Auswärtigen Amtes (AA), B 11 639, S. 337; Vgl. Kristin S. Tassin, „Lift up your head, my brother”: Nationalism and the genesis of the Non-Aligned Movement, in: Journal of Third World Studies, Vol. XXIII, Nr. 1/2006, S. 147-168.

[6] Vgl. AA, MfAA, C 510/72, Berichte über die Konferenzvorbereitung vom 23. Juli 1970 und 20. August 1970; Richard L. Jackson, The Non-Aligned the UN and the Superpowers, New York 1983, S. 81f.

[7] Die Konferenzhalle in Algier wurde schon Anfang der 1960er-Jahre im Zusammenhang mit den Planungen für eine zweite Bandungkonferenz gebaut, die aber nicht stattfand. Die Konferenzhalle in Colombo entstand Anfang der 1970er-Jahre, da die Regierung in Sri Lanka damit gerechnet hatte, dass bereits die vierte Gipfelkonferenz blockfreier Staaten im Jahr 1973 in Sri Lanka stattfinden würde. Vgl. AA, B 11 639, S. 321-340; AA, B 12 895. In dieser Akte finden sich vier Ausgaben einer Broschüre Conference de Belgrade, in denen sich Jugoslawien den Konferenzteilnehmern präsentiert, in denen aber auch umfangreich in Text und Bild über die Konferenz berichtet wird; AA, AV Neues Amt 11.617, Konferenzbericht des Botschafters Karl-Heinz Wever aus Sambia an das Auswärtige Amt vom 24. September 1970; AA, B 36, Bd. 91, Bericht über die Vorbereitungen der Konferenz vom 24. September 1964; AA, Zwischenarchiv 101255, Konferenzbericht aus Colombo vom 21. August 1976; Jamie Mackie, Bandung 1955. Non-Alignment and Afro-Asian Solidarity, Singapur 2005, S. 66.

[8] Vgl. Times of Indonesia 13. April 1955; AA, B 12 895, Conference de Belgrade, Nr. 2, Belgrad 1961, S. 14ff.; AA, Zwischenarchiv 10283, Berichte aus Colombo an das Auswärtige Amt vom 24. und 27. April 1976.

[9] Vgl. o. A., The Conference of Heads of State or Government of Non-aligned Countries, Belgrade, Sept. 1-6 1961, Belgrad 1961; AA, Zwischenarchiv 102086.

[10] Vgl. AA, B 36, Bd. 91, Protokoll über eine Besprechung bezüglich der kommenden Blockfreienkonferenz am 31. Juli 1964; AA, B 36, Bd. 62, Bericht vom 25. September 1964; AA, AV Neues Amt 11.617, Anfrage des Presse- und Informationsamtes an den Botschafter Karl-Heinz Wever am 2. Juli 1970.

[11] Vgl. AA, B 12 933a, Pressemiteilung TANJUG vom 3. September 1961.

[12] Vgl. AA, B 12 893a, englische Übersetzung des Memorandums.

[13] AA, AV Neues Amt 11.617, Fernschreiben des Bundespresseamtes am 17. August 1970.

[14] AA, AV Neues Amt 11.617, Anfrage des Presse- und Informationsamtes an den Botschafter Karl-Heinz Wever am 2. Juli 1970.

[15] Vgl. National Archives (NA), FCO 58/983 Bericht: „How to attend a Conference without being a Delegate.“ December 1976.

[16] Vgl. AA, Zwischenarchiv 102081, Bericht über die 5. Gipfelkonferenz blockfreier Staaten vom 1. September 1976, S. 3.

[17] Vgl. BORBA, 5. September 1961.

[18] Vgl. AA, B 11 639, S. 399.

[19] Vgl. AA, B 11 639, S. 321; AA, B 12 894, S. 103; Press-Release Nr. 16, S. 2; AA, Zwischenarchiv 102081, Konferenzbericht vom 1. September 1976.

[20] Vgl. AA, B 12 895, Conference de Belgrade, Nr. 2., Belgrad 1961, S. 16 ; Horst Sasse, Die asiatisch-afrikanischen Staaten auf der Bandung-Konferenz, Berlin 1958; George McTurnan Kahin, The Asian-African Conference. Bandung, Indonesia, April 1955, New York 1956; Geoffrey Jansen, Afro-Asia and Non-Alignment, London 1966.

[21] Vgl. AA, Zwischenarchiv 102081, Konferenzbericht vom 1. September 1976; The Indian Express 17. August 1976; Times of India 17. August 1976.

[22] Vgl. The Nation, 7. September 1961: „Full Text of U Nu’s Speech at Belgrade”; Sri Lanka (Weekly), 13.September 1961: „Premier’s Speech at Belgrade. The full text.”

[23] Vgl. Roy Allison, The Soviet Union and the strategy of non-alignment in the Third World, First published 1988, here digitally printed version, Cambridge 2009; Klaus Fritsche, Blockfreiheit aus sowjetischer Sicht, München; Köln; London 1986. 

[24] Vgl. The Guardian 2. September 1961; AA, B 12 893 a, Konferenzbericht vom 27. September 1961.