von Sarah Mayr

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4. Mai 2021

Am Tag der Befreiung, der sich dieses Jahr am 8. Mai zum 76. Mal jährt, stehen nicht zuletzt Geschichten der Überlebenden des NS-Regimes im Mittelpunkt der Erinnerungskultur.
Aus diesem Grund veröffentlicht die Redaktion von 
zeitgeschichte|online das Dossier "Letzte Erinnerungen", das im Jahr 2015 erstmals auf unserer Website erschien.
Die Fotografien und Porträts von Überlebenden des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel erarbeitete die Fotografin Sarah Mayr, die an der Berliner Ostkreuzschule für Fotografie ihr Studium absolvierte.

 

Auch das Jahr 2015 wird voraussichtlich ein großes Gedenkjahr. Siebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird die Produktion von Forschungs- und Erinnerungsliteratur, von Rückschauen in allen medialen Formaten auf Hochtouren laufen. Wie groß dabei der Erkenntnisgewinn für die zeithistorische Forschung sein wird, werden wir zu gegebener Zeit beurteilen können.
Die Redaktion von zeitgeschichte|online widmet sich in diesem Jahr den letzten Überlebenden der Kriegsgeneration, und zwar jenen, die die Brutalität des NS-Regimes in der Kriegsgefangenschaft und den mit ihr verbundenen Gefangenentransporten am eigenen Leib erfahren haben. Aus diesem Grund stellen wir die Arbeiten von Sarah Mayr vor. Dieses Thema ist uns so wichtig, dass wir ihm für einen ganzen Monat unsere Startseite widmen.

Die Fotografin Sarah Mayr, Absolventin der Berliner Ostkreuzschule für Fotografie, hat acht ehemalige Häftlinge des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel (Niedersachsen) porträtiert und interviewt. Sie hat zudem die letzten Zeugnisse des, von seiner Umgebung, lange Zeit verleugneten Lagers gesucht und fotografiert. Entstanden sind sensible, zum Teil erschütternde Porträts der letzten Überlebenden des nationalsozialistischen Terrors und eines Ortes, der nicht in Vergessenheit geraten sollte. 

Zum Interview mit Sarah Mayr.

 

Die Zeichnung im Titel stammt von Pierre Fertil, einem ehemaligen Häftling des KZ-Bereichs des Kriegsgefangenenlagers (Stalag X B) Sandbostel. Pierre Fertil litt noch lange nach der Befreiung des Lagers unter Alpträumen. Viele Jahre später begann er schließlich seine Träume zu zeichnen, um sie zu verarbeiten.

 

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