von Birgit Emich

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3. Juli 2023

Dieser Text ist eine Verschriftlichung des Eingangsstatements von Birgit Emich bei der Diskussionsreihe "Geschichtliche Grundfragen". Die von Rüdiger Graf (ZZF), Matthias Pohlig (HUB) und Ulrike Schaper (FU Berlin) initiierte Veranstaltung fand im Wintersemester 2022/23 und im Sommersemester 2023 im Online-Format statt. zeitgeschichte|online veröffentlicht die Eingangsstatements der Veranstaltungen in einem Dossier. Die Vorträge wurden entweder von der Audioaufnahme transkribiert oder als Skript von den Vortragenden eingereicht und redaktionell überarbeitet, dabei wurde Wert darauf gelegt die rein sprachliche Form der Statements beizubehalten.

 


Geschichtliche Grundfragen 
Teil VII: Wozu brauchen Historiker*innen Theorie?

Diskussion am 5. Mai 2023 (online) 

Eingangsstatement von Birgit Emich (Goethe-Universität Frankfurt)

 

Ich möchte in den nächsten zehn Minuten drei Punkte ansprechen.

Erstens: Theorien sind unverzichtbar. Sie spielen immer eine Rolle. Sie haben überhaupt keine Wahl, ob Sie sie einsetzen wollen oder nicht. Sie können das nicht verhindern.

Der zweite Punkt: Das macht aber gar nichts, da Theorien sehr nützlich sind für die praktische Arbeit.

Und der dritte Punkt: Es empfiehlt sich noch aus einer weiteren Erwägung, auf Theorien zu achten: Sie können auch gefährlich werden.

Zum ersten Punkt: warum sind Theorien unverzichtbar? Um noch allgemeiner anzufangen: Was sind überhaupt Theorien in der Geschichtswissenschaft? Ich beziehe mich hier ausdrücklich nur auf Theorien in der Geschichtswissenschaft.  Es geht mir also nicht um Theorien über Geschichte oder um Theorien als historische Phänomene, etwa die Geschichte des Darwinismus;  sondern um Theorien in der Geschichtswissenschaft, in der praktischen Arbeit. Theorien sind, wenn man wirklich ganz allgemein anfangen will, ordnende Verknüpfungen von Einzelbeobachtungen über Gegenstände, Sachverhalte, Vorgänge und Handlungen zu einer größeren Erzählung. Einzelbeobachtungen in der Geschichtswissenschaft sind Aussagen, die sich nach den Regeln der Quellenkritik aus den Quellen ergeben. Sobald wir anfangen, diese Aussagen zu verknüpfen, sind wir schon in der großen weiten Welt der Theorie. Damit werden zwei, sozusagen in Stein gemeißelte, Sätze von Reinhard Koselleck aufgerufen. Einmal die Theoriebedürftigkeit der Geschichte. Wenn wir mehr wollen als über Einzelbeobachtungen zu reden, brauchen wir Theorien. Und da wir das wollen, sind Theorien unverzichtbar. Der zweite Grundsatz, der hier aufgerufen wird, ist das Vetorecht der Quellen. Wie wir über die Verknüpfung der Einzelbeobachtungen reden, wie wir diese Einzelbeobachtungen erheben ist eben nicht beliebig. Die Quellen können ihr Veto einlegen - sie können einiges ausschließen. Gleichwohl können sie uns aber nicht vorgeben, was genau wir zu sagen haben und damit sind wir wieder beim gleichen Punkt: Quellenkritik kann noch so gründlich, noch so ausführlich sein, es kommt immer etwas Zusätzliches mit hinein, wenn wir über die Quellen hinausblicken, wenn wir Quellenaussagen miteinander verknüpfen, wenn wir über Geschichte reden, wenn wir Aussagen treffen über das, was war, und darüber, was Geschichte überhaupt ist. Das sollte man im Auge behalten und kontrollieren, um überhaupt zu verstehen was wir da tun und warum wir über welche Art von Geschichte reden.

In diesem Sinne meine ich: Wir haben keine Wahl, wir müssen uns mit Theorien beschäftigen. Umso interessanter ist es etwas näher hinzusehen, was Theorien in der Geschichtswissenschaft überhaupt sind. Jürgen Kocka wurde schon angesprochen, die klassische Definition stammt von ihm. Historische Theorien sind „Begriffs- und Kategoriensysteme, die der Identifikation, Erschließung und Erklärung von bestimmten zu untersuchenden historischen Gegenständen dienen sollen und sich nicht hinreichend aus den Quellen ergeben, nicht aus diesen abgeleitet werden können“. Das heißt, wir haben es mit Begriffen und Kategorien zu tun, die sich eben nicht hinreichend aus den Quellen ableiten lassen, die aber sehr wichtige Funktionen erfüllen. Kocka nennt die Identifikation, Erschließung und Erklärung von historischen Gegenständen. Ich würde diese Funktionen auf drei Ebenen verorten, um etwas konkreter über Theorien zu reden. Die erste grundlegende Ebene sind Begriffe. Begriffe identifizieren die historischen Gegenstände. Um ein Beispiel zu bemühen, das sehr nahe liegt: „Gender“ als Begriff, das soziale Geschlecht, das seine eigene Geschichte, je eigene Bedeutungen in der Geschichte hat dürfte es immer gegeben haben. Die Genderfrage dürfte das Leben der Akteure und Akteurinnen immer mitbestimmt haben. Zum Untersuchungsgegenstand der Geschichtswissenschaft wurde dieses Phänomen aber erst, als es auf diesen Begriff gebracht worden ist und damit sozusagen sprachlich behandelt, behandelbar wurde. Somit gehört „Gender“ zu der spezifischen Gruppe der kategorialen Grundbegriffe, die auf den Begriff bringen und mitbestimmen, was wir überhaupt als Geschichte begreifen und behandeln. Grundlegender geht’s überhaupt nicht, was die Bedeutung von Theorien angeht.

Ein etwas komplexeres Gebilde, sind Typen. Typenbildung würde ich als zweite Stufe begreifen. Mit Hilfe von Typen lässt sich das Spannungsverhältnis, so die Hoffnung, zwischen dem Individuellen und dem Allgemeinen lösen. Das heißt, hier geht es darum, in individuellen, konkreten Ausprägungen eines vorher auf den Begriff gebrachten Phänomens, ­ ‚Revolution in der frühen Neuzeit‘ zum Beispiel oder auch schlicht ‚Herrschaft‘,-  typische, oft wiederkehrende Muster zu identifizieren und diese Einzelbeobachtungen zu einem generellen Modell zusammenzuführen. Idealtypisch für diese Art von Typenbildung ist natürlich der Idealtypus bei Max Weber. Nehmen wir das Beispiel der reinen Typen der Herrschaft. Weber sagt: Herrschaft wird immer und überall legitimiert und organisiert, aber in je spezifischer Weise. Diese spezifischen Weisen können zu bestimmten typischen Mustern verdichtet werden. Das sind die Idealtypen der Herrschaft nach Max Weber. Das sind Muster, das sind natürlich Modelle, die nicht in der Wirklichkeit vorkommen. Sie stellen die Wirklichkeit auch nicht her. Sie helfen aber die Wirklichkeit zu beschreiben - Weber würde sagen, indem wir den Abstand vom Konkreten zum Modell bestimmen. Typen helfen durch das Angebot eines Dritten des Vergleichs, des tertium comparationis, Vergleiche vorzunehmen. Sie schärfen die Begrifflichkeit, sie erleichtern die Präzisierung und sie erlauben Vergleichbarkeit von historischer Forschung.

Zur dritten Ebene, damit bin ich in diesem Schnelldurchgang auch am Ende: Begriffe und Idealtypen lassen sich weiter verbinden - das wäre dann das mustergültige Beispiel von Jürgen Kocka, was schon angesprochen wurde, sie lassen sich zu großen Gebilden verknüpfen mit Thesen und Fragestellungen. Das könnte man subsumieren als Kategorien mittlerer Reichweite, die nicht die gesamte Geschichte erklären wollen, wie zum Beispiel christliche oder marxistische Großdeutungsmodelle das beanspruchen, aber konkrete historische Phänomene doch beschreibend erklären wollen. Zum Beispiel die gesellschaftliche Entwicklung Westeuropas der frühen Neuzeit. Diese Entwicklung dient mir als Beispiel für den zweiten Punkt, auf den ich eingehen will:  die Leistungsfähigkeit und den Nutzen von Theorien in der praktischen Arbeit. Das Konzept der Konfessionalisierung hat sich in der frühen Neuzeit sozusagen als Flakschiff auf diesem Feld etabliert und lange gehalten. Wenn man sich das Konzept der Konfessionalisierung ansieht, kann man zum einen die Leistungsfähigkeit von Theoriebildung beobachten, die konkreten Vorteile für die praktische Arbeit. Man kann aber auch Überlegungen anstellen, was die Mechanismen und die Faktoren der Theoriebildung angeht, eben die Punkte, die Aspekte, die einfließen, sobald wir anfangen Quellenbefunde miteinander zu verknüpfen. Das Konzept der Konfessionalisierung kam bei seiner Entstehung in den frühen achtziger Jahren inhaltlichen und methodischen Bedürfnissen entgegen. Das Konzept überwand die traditionelle Gegenüberstellung von Reformation und Gegenreformation, diente sozusagen überkonfessionellen Positionsbestimmungen. Es integrierte auf einer methodischen Ebene aber auch Sozial- und Politikgeschichte mit der Kirchengeschichte und entfaltete das, was man die Gesellschaftsgeschichte der frühen Neuzeit nennen könnte. Das Konzept brachte Beobachtungen aus ganz verschiedenen Feldern in Zusammenhang, die man bisher nicht zusammen gesehen hatte, Beobachtungen aus dem Bereich der kirchlichen Entwicklung mit jenen auf dem großen Feld der Staatsbildung. Das alles ist vielleicht bekannt und muss hier jetzt nicht im Detail ausgeführt werden. Insgesamt entstand ein weit komplexeres Bild als es vorher der Fall war. Kirchlichkeit, Staatsbildung, Disziplinierungsvorgänge, mentalitätsgeschichtliche Vorgänge wurden miteinander in Zusammenhang gebracht, und genau das half, um die erste Hälfte der frühen Neuzeit besser zu verstehen als mit früheren Modellen. Das ist der wissenschaftliche Ertrag dieses Modells. Der konkrete Nutzen für die praktische Arbeit lässt sich an diesem Beispiel auch zeigen und verallgemeinern: Theorien dieser Reichweite regen und leiten die Forschung an. Sie bieten Thesen an, die man überprüfen, an denen man sich aber auch abarbeiten kann. Das heißt, die Anwendung einer Theorie muss keineswegs zwingend mit einer positiven Grundhaltung geschehen. Das passiert eher am Beginn der Forschung und dann zunehmend weniger. Was dann dominiert ist offenkundig das Bemühen um Falsifizierung, um das Abarbeiten an den Theorien auch im Sinne der Überwindung dieser Theorienangebote, auch das hat einen großen Wert: Der Streit um Theorien generiert Fragen, offenbart Lücken. Er führt hin zu Quellenbeständen, die man noch nicht auf dem Schirm hatte. Er fordert auch zur kritischen Relektüre der Quellenbestände auf. All das wird gespeist aus dem Bedürfnis zu widersprechen, Theorien kritisch zu überprüfen, eben zu falsifizieren, oder wenigstens zu korrigieren. Genau das ist passiert mit dem Konfessionalisierungskonzept: Korrekturen im Detail haben das Bild modifiziert, justiert, verändert. Dabei ist es aber nicht geblieben. Es ist natürlich auch sehr grundlegende Kritik geäußert worden. Der Hauptvorwurf lautete, dieses Konzept sei zu etatistisch, zu staatsfixiert und was fehle, sei die Perspektive von unten, die Einbeziehung von Alltag und Kultur. Das ist interessant: Hier beginnt im Grunde das von vorne, was am Anfang des Konfessionalisierungskonzepts stand. Wieder lautet die Forderung, verschiedene Felder zu integrieren, jetzt aber eben das Feld der Kultur. Im Zeichen der Kulturgeschichte hat die Konfessionskulturforschung neue methodische Ansätze entwickelt, Ambiguität, Aneignung, Performativität wären hier Stichworte. Und es kam in einem letzten Schritt auch dazu, kategoriale Begriffe zu hinterfragen. Um diese Kreisbewegung geht es mir, das ist mir wesentlich in der Theoriebildung: Wie damals, mit Blick auf den Begriff der Gegenreformation ging es jetzt auch wieder darum zu fragen: Arbeiten wir überhaupt mit den richtigen Kategorien? Ist Konfession, Konfessionalität eine zutreffende Kategorie? Sollten wir nicht von Inter- oder Transkonfessionalität reden? Oder überhaupt gar nicht mehr von Konfession? Wenn man dem zustimmt, ist die Theorie der Konfessionalisierung in gewisser Weise verabschiedet und der Zyklus einmal durchlaufen, aber mit einem großen wissenschaftlichen Ertrag und einem großen praktischen Nutzen.
Das Beispiel zeigt ebenfalls, welche Faktoren bei der Theoriebildung einfließen: Wissenschaftliche Plausibilität, das Vetorecht der Quellen, spielen hier eine große Rolle. Aber auch der Zeitgeist ist am Werk, was politische Bedürfnisse angeht, ebenso aber auch methodische Grundfragen. Und es spielen Generationenkonflikte eine Rolle. Das verweist auf die PR-Dimension des Theoriengebrauchs, die man glaube ich nicht ignorieren darf. Die theoretische Verortung dient auch der Selbstverortung im wissenschaftlichen Feld. Sie generiert Aufmerksamkeit. Man kann Reichweite damit beanspruchen, mit der Ankündigung, bestimmte Theorien zu überwinden, zu widerlegen, weiterzuentwickeln - wie auch immer. Aber wie wir eben gelernt haben, kann man auch mit der Absage an Theorien allgemein genau den gleichen Effekt anstreben, nämlich Aufmerksamkeit generieren und Reichweite beanspruchen. Und das spielt auch eine große Rolle in den Theoriendiskursentwicklungen der letzten Jahre.

Mein letzter Punkt: Welche Gefahren lauern im Umgang mit Theorien? Theorien können dem Denken im Wege stehen, in zwei sehr unterschiedlichen Richtungen mit ähnlich schwerwiegenden Folgen. Sie stehen einmal dem Denken im Wege, wenn sie selbstverständlich werden. Und sie stehen dem Denken im Wege, wenn sie zum Selbstzweck werden. Selbstverständlich werden Theorien dann, wenn sie vom Hilfsmittel zum Ergebnis mutieren, das heißt, wenn aus Theorien Narrative werden, die sich nicht mehr als Angebote verstehen, sondern als Antworten, bzw. als ein Deutungsangebot, das es nur noch zu bestätigen gilt. Eine solche Essentialisierung ist in der Theoriegeschichte, auch bei der Konfessionalisierung, regelmäßig zu beobachten. Wenn Theorien nicht mehr helfen, die historische Wirklichkeit zu beschreiben, sondern für die historische Wirklichkeit selbst gehalten werden, dann ist der Punkt erreicht, an dem der produktive Effekt stillgelegt wird und das Ganze eine lähmende Wirkung entfaltet. Die Konfessionalisierungsforschung kennt Beispiele hierfür. Aber auch Kategorien wie „Nation“ oder Epochenbegriffe wie „Mittelalter“ haben das Potential solche Denkblockaden aufzubauen, indem sie mit der Wirklichkeit verwechselt werden.
Zu ergänzen ist: Diese Entwicklung ist angelegt in Theorien. Theorien haben immer diesen Doppelcharakter, Erzählungen zu generieren, eine narrative Struktur auszubilden und eben nicht nur Hilfsmittel zu sein. Problematisch wird es dann, wenn man den Kipppunkt übersieht und das Ganze ein Eigenleben in dieser Hinsicht entwickelt.

Die zweite Gefahr besteht darin, dass Theorien zum Selbstzweck werden. Das klingt jetzt etwas banal, ist aber ganz entscheidend für die praktische Arbeit: Man muss mehr sehen können mit der Theorie, als man ohne eine Theorie sehen würde. Schlichter kann man kaum formulieren, was in der Praxis so schwer umzusetzen ist. In der praktischen Arbeit muss es gelingen, den Mehrwert der Theorie zu benennen, aber auch Grenzen der Theorieanwendbarkeit zu erkennen und damit insgesamt den Nutzen der Theorie für die konkrete Frage zu bestimmen.

Wenn das klappt, stehen am Ende einer Studie Kommentare zur eingesetzten Theorie, wie sie zu verbessern wäre, wo ihre Grenzen liegen, wo sie sich nicht anwenden lässt, wo vielleicht doch. Wenn das aber nicht klappt, bleibt es bei theoretischen Riesengebirgen in den Einleitungen. Diese theoretischen Entwürfe, die sich nie einholen und umsetzen lassen, sind ein häufiges Phänomen, ein grundlegendes Problem historischer Arbeit immer und überall.

Zum Thema Theoriemüdigkeit würde ich nur einen Punkt ergänzen. Aktuell habe ich den Eindruck, dass sich die Gefahr, die von Theorien ausgeht, vor allen Dingen in einer Version äußert: dass sich der Einsatz von Theorien in einer grundlegenden Innovationsbehauptung erschöpft, aktuell zum Beispiel in der Aussage, Objektgeschichte zu betreiben und damit per se innovativ zu sein. Es ist natürlich von Bedeutung und hohem Wert, das hat der Material Turn ja gezeigt, materielle Geschichte, Objekte miteinzubeziehen. Aber ich habe gelegentlich den Eindruck, dass allein schon dieser Zugriff als Theoriegehalt gewertet wird, der ausreicht, um eine Leitfrage zu ersetzen und eine ganze Studie zu gestalten. Was dann herauskommt sind Objektgeschichten, die in verschiedene Felder ausgreifen und dort durchaus theoriegeleitet arbeiten, mitunter auch mit großem terminologischem Aufwand. Aber es gibt keine gemeinsame Frage, keine Leitfrage mehr, die die Felder und Einzelbeobachtungen miteinander verbinden würde. Auch das ist eine Variante, die aus meiner Sicht den Nutzen von Theorien deutlich reduziert und im Gegenteil dazu führt, dass hohe theoretische Ansprüche sich ins Gegenteil verkehren. Darüber können wir sicher diskutieren. Ich glaube, dass das nicht zuletzt ein Generationenproblem ist und ich das natürlich von der Seite der Älteren formuliert habe, die vielleicht nicht mehr so recht verstehen, was das Neue, das Innovative an diesen Ansätzen ist. Aber das bekomme ich ja vielleicht am heutigen Abend erklärt.
Zum Schluss kann ich nur noch auf die Frage „Wozu brauchen Historiker:innen Theorien?“ antworten: Sie brauchen Theorien, um sich eine Reihe von Problemen zu ersparen, um aber auch eine Reihe von Vorteilen zu nutzen, und um in der Auseinandersetzung mit Theorien überhaupt zu verstehen, was im Fach passiert. Deswegen scheint mir die Frage im Detail verhandelbar zu sein. Dass Historiker:innen keine Theorien bräuchten, kann aber nicht die Antwort sein.