Joachim Radkau war von 1980 bis 2009 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Bielefeld. Er zählt zu den Begründern der Umweltgeschichte in Deutschland und ist weit über die Landesgrenzen hinaus einer ihrer wichtigsten Vertreter. Bevor er sich im Laufe der 1970er-Jahre mehr und mehr der Umwelt- und Technikgeschichte zuwandte, schrieb er eine von Fritz Fischer betreute Dissertation über deutschsprachige Emigranten in den USA. Seine Habilitationsschrift „Aufstieg und Krise der deutschen Atomwirtschaft“ (1981) ist bis heute ein Standardwerk der deutschen Nukleargeschichte. Radkau arbeitete zu einer Vielzahl von Themen der Neueren Geschichte und Zeitgeschichte, unter anderem zum „Zeitalter der Nervosität“, zur Geschichte der Forstwirtschaft und des Naturschutzes. Im Jahr 2000 erschien seine viel beachtete „Weltgeschichte der Umwelt“, die bereits in mehrere Sprachen übersetzt wurde. 2005 folgte eine Biographie Max Webers. Die Monographie „Die Ära der Ökologie“ erschien im Jahr 2011. 2012 interviewte unser Redaktionsmitglied Melanie Arndt Joachim Radkau für die Zeithistorischen Forschungen: Ich wollte meine eigenen Wege gehen. Ein Gespräch mit Joachim Radkau.

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