Wir haben als Historiker:innen und Kulturwissenschaftler:innen in unterschiedlichen Kontexten zur deutschen Besatzung der Polnischen Republik sowie der Sowjetunion und dem Nachwirken der dabei verübten Gewalt geforscht. Im Vorfeld des 80. Jahrestages des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion haben wir diskutiert, was von deutscher Seite dazu beigetragen werden kann, dass ein genaueres Bild der von Deutschland in der Republik Belarus verübten Gewalt entsteht: vonseiten der Bundesrepublik, von Wissenschafter:innen und jeder einzelnen Familie, deren Vorfahren als Wehrmachtsangehörige am Vernichtungskrieg beteiligt waren. Über den Grad der Zugänglichkeit von Personalakten der Wehrmacht besteht unter uns kein Konsens. Wir sehen diese Frage als Teil einer gesellschaftlichen Diskussion, die noch aussteht. (Anm. d. Red.: Eine Aufzählung der, zum Autor:innenkollektiv gehörenden, Wissenschaftler:innen befindet sich am Ende des Beitrags).
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