von Vincent Streichhahn, Jana Günther

  |  

23. Juli 2021

Frauenbewegungen in ihren „langen Wellen“ (Ute Gerhard) weisen historische ‚Interferenzen‘ auf, die sich insbesondere an Konflikten, Brüchen ebenso wie Solidaritäten und Bündnissen zeigen. Diese Phänomene lassen sich in Frauenbewegungskontexten über große Zeiträume hinweg nachweisen.
In der Frauenbewegung des Kaiserreichs spielte der Konflikt zwischen bürgerlichen und proletarischen Frauen eine besondere Rolle, denn er führte hier zu einer selbstständigen Organisation und gezielten Mobilisierung von Arbeiterinnen jenseits der bürgerlichen Frauenvereine. Diese Konstellation erzeugte in der Geschichtsschreibung der Frauenbewegung, die mit den Aktivistinnen der ersten Welle einsetzte, von Beginn an Streitigkeiten darüber, wer zur Frauenbewegung zählte oder besser: wer nicht dazu gehören sollte.

In der Historiographie der Frauenbewegung, die anfangs von Aktivistinnen betrieben wurde, die sich selbst zum Forschungsgegenstand machten und damit ein politisches Programm verfolgten, dominierte lange die Betonung der Differenz. Die jüngere Forschung hat zwar den Blick geweitet, um der Heterogenität der Frauenbewegung im Kaiserreich Rechnung zu tragen, aber schreibt paradoxerweise die Marginalisierung der proletarischen Frauenbewegung tendenziell fort, indem sie sowohl ältere Narrative aus der Forschung übernimmt als auch implizit gegen die Renaissance der „Klassenfrage“ in der zweiten Rezeptionswelle der 1970er Jahre gerichtet ist.

Eine (schlaglichtartige) Rekonstruktion der Rezeptionsgeschichte erscheint lohnenswert, da dadurch Schieflagen und deren Ursachen offengelegt werden können. Wir vertreten in diesem Beitrag die These, dass sich das zeitgenössische Schicksal des doppelten Paria-Daseins der organisierten Proletarierin im Kaiserreich auf traurige Art und Weise in der gegenwärtigen Forschung wiederholt: Einerseits wird ihre Geschichte politisch marginalisiert, weil sie eine Frau ist, und andererseits, weil ihr als Sozialdemokratin/Sozialistin bis heute die eigene Autonomie abgesprochen wird.

Unser Beitrag versteht sich als Aufschlag einer möglichen Debatte und möchte dazu anregen, die proletarische Frauenbewegung als wichtige Referenzfigur der deutschen Frauenbewegungsgeschichte (wieder) wahrzunehmen, um der Heterogenität der Frauenbewegung(en) des Deutschen Kaiserreichs in einem intersektionalen Sinne gerecht zu werden.

 

Die Erste Welle der Frauenbewegung

Stand mit der Gründung des Allgemeinen deutschen Frauenvereins 1865 gerade die Einbindung von Arbeiterinnen und die Zusammenarbeit mit sozialdemokratischen/sozialistischen Organisationen noch unter einem guten Stern, änderte sich das aufgrund der repressiven politischen Bedingungen der Restaurationszeit in Deutschland grundlegend. Die Vereinsgesetzgebungen der meisten deutschen Einzelstaaten machte die politische Organisierung von Frauen unmöglich. Spätestens während der Sozialistengesetze (1878-1890) trennten sich die Wege der deutschen Frauenbewegungen weitgehend, u.a. weil die „Arbeitervereine und die Assoziationen der Arbeiterinnen“ während dieser repressiven Periode enger zusammenrückten.[1]

Die Frauenbewegung des Kaiserreichs identifizierte sich weitgehend mit den Strömungen: radikal, gemäßigt und sozialdemokratisch/sozialistisch. Diese Zuschreibungen finden sich in den zeitgenössischen Quellen wieder und dienten sowohl der Eigen- als auch als Fremdbeschreibungen in dieser Zeit, weshalb sie von Forschenden nicht unreflektiert verwendet werden sollten[2], um spezifische historische Entwicklungen und Dynamiken nicht zu verkennen. Dennoch besitzen diese Kategorien eine gewisse Erklärungskraft.

Die ausgebliebene Einladung der sozialdemokratischen/sozialistischen Organisationen zur Gründung des Bundes deutscher Frauenvereine im Jahr 1894 führte zum Bruch zwischen bürgerlicher und proletarischer Frauenbewegung.
Dieser „Konstruktionsfehler“[3] schrieb die Marginalisierung weiter ein. Für die Nichteinladung wurden die Vereinsgesetze angeführt. Außerdem wären die proletarischen Frauenorganisationen der Einladung so oder so nicht gefolgt, hieß es retrospektiv bei Getrud Bäumer. Die „radikalen“ Teile der Frauenbewegung, wie Minna Cauer, kritisierten die Entscheidung als „Klassenegoismus“ und protestierten dagegen in der sozialdemokratischen Presse.

„Eine Frauenbewegung gibt es für die Proletarierin nicht“[4], urteilte Gertrud Bäumer apodiktisch. Die Aktivistinnen der ersten Welle schrieben ihre eigene Geschichte und diese mitunter äußerst selektiv, da damit politische Intentionen und Distinktionsbedürfnisse verfolgt wurden. Die radikalen Frauenrechtlerinnen kamen hier nur am Rande vor, weshalb deren Vertreterin in persona von Else Lüders selbst zur Feder griff. Auch die proletarischen Aktivistinnen schrieben ihre eigene Geschichte und grenzten sich dabei oft scharf von der bürgerlichen Frauenbewegung ab.[5] 

Das Blatt Die Gartenlaube zeigt „Die Führerinnen der Frauenbewegung in Deutschland“ (1894, Nr. 15, S. 257). Die Collage zeigt Louise Otto-Peters, Mathilde Weber, Henriette Goldschmidt, Lina Morgenstern, Marie Loeper-Housselle, Auguste Schmidt, Helene Lange, Luise Büchner, Bertha von Marenholtz-Bülow, Marie Calm. Foto: Horst Ziegenfusz, Archiv der deutschen Frauenbewegung, Signatur A-F2_00032, via Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 4.0.

 

So manifestierte sich der Klassengegensatz aufgrund spezifischer Gelegenheitsstrukturen im Kaiserreich als Trennungslinie in der deutschen Frauenbewegung.[6] Der Klassengegensatz artikulierte sich in erster Linie darin, welche Frauen mit den Forderungen der verschiedenen Flügel der Bewegung adressiert wurden. Am eindrucksvollsten demonstrierte sich der Gegensatz vermutlich in der Dienstbotinnenfrage, für die die Mehrzahl der bürgerlichen Frauenrechtlerinnen kein Interesse aufbrachte, da eine Verbesserung der Lebenslage von Dienstbotinnen ihnen „direkte Opfer“ abgefordert hätte, wie Lily Braun scharf kritisierte.[7]
Zwar zielte die proletarische Frauenbewegung mit ihrem Programm vermehrt auf Industriearbeiterinnen, aber sie unterstützten die 1899 in Berlin aufflammenden „Dienstbotinnenunruhen“, die mehr Freizeit und eine Abschaffung der Gesindeordnung forderten. Diese unterschiedlichen (Klassen-)Standpunkte führten zu starken Spannungen zwischen den verschiedenen Flügeln der Frauenbewegung. Auch setzten proletarische Organisationen von Anfang an auf Selbstorganisation und ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ auf Grundlage unmittelbarer Klassensolidarität in Genossenschaften, Gewerkschaften und Konsumvereinen. Die sozialfürsorgenden Tätigkeiten bürgerlicher Frauenvereine und deren Engagement für das Frauenstimmrecht wurden hingegen mit Skepsis betrachtet, denn sie nehmen „den Mund voller billiger Versprechungen, welch großartigen Reformen sie für die ‚ärmeren Schwestern‘ und die Werktätigen im Allgemeinen durchsetzen werden.“[8]

Während die Vertreterinnen des bürgerlich gemäßigten Lagers der Proletarierin absprachen, zur Frauenbewegung zu gehören, „da sie [die Proletarierin]“, wie Agnes von Zahn-Harnack meinte, „unter der Idee des Klassenkampfes steht, die Idee der Frauenbewegung nicht als grundlegend anerkennen kann und darum trotz zahlreicher Berührungspunkte in dem Kreise unserer Betrachtung zurücktreten muss“[9], geißelte Emma Ihrer die bürgerlichen Organisationen, da sie stets nur „die Befreiung der Frauen und Töchter der besitzenden Klasse im Auge“[10] hätten. Clara Zetkin erhob diese Frontstellung mit der „reinlichen Scheidung“ schließlich zur Richtschnur[11], wenngleich es in der zweiten Reihe der sozialdemokratischen Frauenbewegung immer wieder Aktivistinnen gab, die diese kategorische Abgrenzung ablehnten und Vertreterinnen aus dem radikalen Lager, die Kooperationen mit den Proletarierinnen anstrebten.

Abb. links: Clara Zetkin während des Internationalen Arbeiterschutzkongresses in Zürich 1897, via Wikimedia Commons, Lizenz: gemeinfrei. Abb. rechts: Die Sozialistin und Gewerkschafterin Emma Ihrer gründete den Frauen-Hilfsverein für Handarbeiterinnen und gab die Zeitschrift "Die Arbeiterin" heraus. Ca. 1900, Archiv der Sozialen Demokratie/Friedrich-Ebert-Stiftung, Lizenz: gemeinfrei.

 

Die Wiederentdeckung der Klassenfrage in der zweiten Welle der Frauenbewegung

Mit der zweiten Welle der Frauenbewegung im Zuge der 68er-Bewegungen und der darauffolgenden Etablierung der Frauenforschung an den Hochschulen wurden Wissensbestände zur alten Frauenbewegung produziert und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ab Mitte der 1970er Jahre organisierte die Bewegung Sommeruniversitäten an der Freien Universität Berlin, die sich explizit auch an Frauen außerhalb der Hochschulen richteten. Klassenverhältnisse und sozialistische Perspektiven waren expliziter Bestandteil der politischen wie wissenschaftlichen feministischen Auseinandersetzungen jener Zeit. Das Konzept der Frauengeschichte (Herstory) dominierte in den 1980er Jahren die feministische historische Forschung. Herrschaftsverhältnisse sollten durch das Prinzip der Parteilichkeit und einer „Sicht von unten“ sichtbar gemacht werden. Im Zuge der Bildungsexpansion kam es zudem zu sozialer Durchlässigkeit, denn das Studium war nun für breitere Bevölkerungsschichten möglich. Politische Gruppen machten darüber hinaus in den 1980er Jahren explizit auf die Lebensbedingungen von Arbeiterinnen und Frauen jenseits der Mittelschicht aufmerksam. Von den stärker marxistisch geprägten Aktivistinnen der autonomen Frauenbewegung wurde die Geschichte der proletarischen Frauenbewegung wiederentdeckt, während ihnen die bürgerlichen Vertreterinnen als konservativ oder gar reaktionär galten. Der Begriff des „bürgerlichen Feminismus“ erhielt einen durch und durch pejorativen Charakter.[12]

 

Marginalisierung von Klassenfragen

Mit dem proklamierten „Ende der Geschichte“ (Francis Fukuyama, 1992) und dem damit einsetzenden Siegeszug des Neoliberalismus in den 1990er Jahren – wir formulieren das als These –, erschien die Diskussion um Klassenverhältnisse als überholt. Diese gesellschaftlichen Entwicklungen veränderten auch den Umgang mit der sozialistischen Frauenbewegung und dem Klassenbegriff in der Frauen- und Geschlechterforschung. Neue Themen traten im Zuge des „cultural turn“ in den Mittelpunkt des Interesses: Sprache, Bilder, Medien und Diskurse ‚überholten‘ – auch international – Forschungsfragen nach ökonomischer Abhängigkeit und Materialismus. Zwar fand diese „Kulturrevolution“ nicht ohne Widerstand statt, so tobt(e) ein „Flügelkampf von ‚modernen‘ (d.h. marxistisch-identitätspolitischen) und ‚postmodernen‘ (also kultur-kritisch-selbstreflexiven) Feministinnen“[13], aber die Abkehr von Fragen nach Klassenverhältnissen ist nicht allein der historischen Frauenforschung vorzuwerfen.

Zudem trifft die westdeutsche Frauenbewegung auf ostdeutsche Frauen, mit ihren spezifischen Erfahrungen und einem in Teilen völlig anders gelagerten aktivistischen Bewegungshintergrund.[14] Diese Tatsache hatte die bis dahin etablierte Frauengeschichtsschreibung nur teilweise in ihr Forschungsprogramm aufgenommen. Die Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung an den Universitäten mit – wenngleich im Vergleich zunächst bescheidenen – eigenen Lehrstühlen, Forschungsgruppen, Kollegs bewirkte auch eine Schließung zum politischen Bewegungsspektrum. Waren die 1970er Jahre der Bundesrepublik noch von einer Bildungsexpansion geprägt, begann in den 1990er Jahren ein neoliberaler Umbau an den Hochschulen, der neben einer sozialen Schließung auch die Neubewertung von Studiengängen und Forschungsprogrammen zur Folge hatte.

Durch diese Entwicklung wurde die Geschichte der proletarischen Frauenbewegung zunehmend an den Rand gedrängt. Dies ist umso erstaunlicher, da die neuere Forschung im Gebiet der Frauenforschung darum bemüht ist, die Heterogenität der Bewegung zu betonen. Doch diese Tendenz zur Ausdifferenzierung scheint die proletarische Frauenbewegung kaum zu berühren, da ihr die Zugehörigkeit zur Bewegung abgesprochen wird.

 

Trias der Marginalisierung

Diese Entwicklung führt in der jüngeren Forschung tendenziell dazu, den Status der proletarischen Frauenbewegung allgemein zur Disposition zu stellen. In einem ansonsten sehr lesenswerten Sammelband von Hedwig Richter und Kerstin Wolff zum Frauenwahlrecht, behandelt kein einziger Aufsatz den Einsatz der Sozialdemokratinnen für das Stimmrecht.[15] Dieses Beispiel verdeutlicht einen allgemeinen Trend in der Forschung. Angelika Schaser macht die dahinterstehenden Annahmen als eine der wenigen explizit. Da die Proletarierinnen sich nicht eigenständig, sondern in der SPD organisiert haben und die „Fraueninteressen“ den „Klasseninteressen“ untergeordnet hätten, können deren Aktivistinnen nicht ohne weiteres zur Frauenbewegung gerechnet werden.[16] Hier werden Narrative fortgeschrieben, die seit der Anfangszeit der Bewegung existieren, um sie entweder gänzlich aus der Bewegungsgeschichte herauszuschreiben oder zumindest an den Rand zu drängen.

Diese Argumente zeugen von einem oberflächlichen Bild der proletarischen Frauenbewegung. Sie konnte sich schlicht lange Zeit nicht autonom organisieren und wenn sie es versuchte, wurden ihre Organisationen von den staatlichen Behörden verboten. Spätestens die Erfahrung der Sozialistengesetze brachte deren Aktivistinnen mit der Arbeiterbewegung zusammen. Doch innerhalb der SPD etablierten die Sozialdemokratinnen bis mindestens 1908 eine weitgehend autonome Struktur.[17] Dabei setzten sich die Aktivistinnen gegen antifeministische Widerstände in der Bewegung durch und ordneten nicht einfach alles der „Klassenfrage“ unter. Tatsächlich ist die weiterhin in der Forschung verbreitete Annahme von „Klasse“ und „Geschlecht“ als Gegensatz bereits das Problem. In einem intersektionalen Sinne käme es darauf an, gerade die Verschränkungen dieser Kategorien mitzudenken, denn Klassenzugehörigkeit beeinflusst(e) – ganz lebensweltlich verstanden – selbstverständlich die Vorstellungen von Geschlechterrollen, Sexualmoral, Familienleben und Erwerbsarbeit, die es viel deutlicher herauszuarbeiten gilt. Bei den bürgerlichen Aktivistinnen verbanden sich die Geschlechterforderungen also nicht minder mit klassenpolitischen Aspekten. Allerdings wird deren Standpunkt immer noch häufig verallgemeinert und diese Perspektive dadurch teilweise verdeckt.

Auf einem Plakat zum Frauentag am 8. März 1914 wird das Frauenwahlrecht gefordert, via Wikimedia Commons, Lizenz: gemeinfrei.

 

Vielfalt der Frauenbewegung anerkennen

Die Forschungen zur Geschichte der Frauenbewegung würde insgesamt davon profitieren, die proletarische Frauenbewegung erstens als legitimen Bestandteil – und nicht nur als Randerscheinung – der Bewegung anzuerkennen und sie zweitens in ihrer Heterogenität zu würdigen. Denn „(n)ach wie vor gilt es deshalb, die vielfältigen Aktivitäten und Verbindungen der Frauenbewegung(en) genauer zu untersuchen und dabei auch Veränderungen und Dynamiken in den Blick zu nehmen“, so zuletzt Sylvia Schraut und Angelika Schaser.[18]

Die Frauenbewegung des Kaiserreichs war vielfältig, sie war sich gewiss in vielen Punkten nicht einig, manche Flügel waren geradezu verfeindet, andernorts gab es Verbindungen und Kooperationen jenseits des wissenschaftlichen Scheinwerferlichts. Das bedeutet auch die relationale Dimension von Konflikten, Brüchen und Solidaritäten innerhalb eines sozialen Bewegungsspektrums anzuerkennen und damit letztendlich theoretisieren zu können.

Diese historischen ‚Interferenzen‘ also noch detaillierter herauszuarbeiten, den Blick von den Führungsfiguren auf die Aktivistinnen der zweiten Reihe zu richten, Widersprüche auszuhalten, intersektionale Perspektiven stärker einzubeziehen, das alles könnte der historischen Forschung zur Frauenbewegung eine neue Phase der Multiperspektivität eröffnen.

 


 

[1] Ute Gerhard, Frauenbewegung und Feminismus. Eine Geschichte seit 1789, München 2009, S. 58.

[2] Angelika Schaser, Sylvia Schraut, Einleitung: Die (fehlende) Historiographie zu den Frauenbewegungen in Europa, in: Dies., Petra Steymans-Kurz (Hg.), Erinnern, vergessen, umdeuten? Europäische Frauenbewegungen im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main 2019 (= Geschichte und Geschlechter, Bd. 73), S. 7–21, hier: 15.

[3] Gerhard, Frauenbewegung und Feminismus, S. 65.

[4] Gertrud Bäumer, Die Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland, in: Dies., Helene Lange, Die Geschichte der Frauenbewegung in den Kulturländern (= Handbuch der Frauenbewegung, Bd. 1), Berlin 1901, S. 1-210, hier: 114.

[5] Else Lüders, Der „linke Flügel“. Ein Blatt aus der Geschichte der deutschen Frauenbewegung, Berlin 1904; Emma Ihrer, Die Organisationen der Arbeiterinnen Deutschlands, ihre Entstehung und Entwicklung. Berlin 1893. Siehe auch Anne-Laure Briatte, Bevormundete Staatsbürgerinnen. Die „radikale“ Frauenbewegung im Deutschen Kaiserreich (= Geschichte und Geschlechter, Bd. 72), Frankfurt am Main / New York 2020

[6] Jana Günther, Fragile Solidaritäten. Klasse und Geschlecht in der britischen und deutschen Frauenbewegung, Hamburg 2019.

[7] Lily Braun, Die Frauenfrage. Ihre geschichtliche Entwicklung und ihre wirtschaftliche Seite, Leipzig 1901, S. 474 f.

[8] Gleichheit vom 18. Januar 1909, S. 127.

[9] Agnes von Zahn-Harnack, Die Frauenbewegung. Geschichte, Probleme, Ziele, Berlin 1928, S. 18.

[10] Emma Ihrer, Die Organisationen der Arbeiterinnen Deutschlands, ihre Entstehung und Entwicklung, Berlin 1893, S. 4.

[11] Clara Zetkin, Reinliche Scheidung, in: Die Gleichheit 8, 18.04.1894 (4), S. 63.

[12] Marilyn J. Boxer, Rethinking the Socialist Construction and International Career of the Concept „Bourgeois Feminism“, in: The American Historical Review 1 (2007), 112, S. 131-158.

[13] Opitz, Nach der Gender-Forschung ist vor der Gender-Forschung, S. 19.

[14] Jessica Bock, Frauenbewegung in Ostdeutschland. Aufbruch, Revolte und Transformation in Leipzig 1980-2000 (= Studien zur Geschichte und Kultur Mitteldeutschlands, Bd. 6), Halle 2020.

[15] Hedwig Richter, Kerstin Wolff, Kerstin (Hg.), Frauenwahlrecht. Demokratisierung der Demokratie in Deutschland und Europa, Hamburg 2018.

[16] Angelika Schaser, Frauenbewegung in Deutschland. 1848 – 1933, Darmstadt 2006, S. 2 f. In der zweiten Auflage von 2020 unverändert, S. 10 f.

[17] Vincent Streichhahn, Zur „Frauenfrage“ und Sozialdemokratie im deutschen Kaiserreich. Zwischen Antifeminismus und Emanzipation, in: Ders., Frank Jacob (Hg.), Geschlecht und Klassenkampf. Die „Frauenfrage“ aus deutscher und internationaler Perspektive im 19. und 20. Jahrhundert, Berlin 2020, S. 48-77.

[18] Angelika Schaser, Sylvia Schraut, Einleitung: Die (fehlende) Historiographie zu den Frauenbewegungen in Europa, in: Dies., Petra Steymans-Kurz (Hg.), Erinnern, vergessen, umdeuten? Europäische Frauenbewegungen im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main 2019 (= Geschichte und Geschlechter, Bd. 73), S. 7–21, hier: 9.