Am 28. April 1961, während des laufenden Bundestagswahlkampfes, hielt Willy Brandt in der Bonner Beethovenhalle eine viel beachtete Rede, in der er das Regierungsprogramm der SPD skizzierte. Er beklagte, „daß im Zusammenhang mit der Verschmutzung von Luft und Wasser eine Zunahme von Leukämie, Krebs, Rachitis und Blutbildveränderungen sogar schon bei Kindern festzustellen ist. Es ist bestürzend, daß diese Gemeinschaftsaufgabe, bei der es um die Gesundheit von Millionen von Menschen geht, bisher fast völlig vernachlässigt wurde“, gefolgt von den vielzitierten Worten: „Der Himmel über dem Ruhrgebiet muß wieder blau werden!“[1]
Brandts Wahlkampfspruch vom „blauen Himmel“ gilt in der „sozial-ökologischen Traditionsbildung in der SPD“[2] als Geburtsstunde der Umweltpolitik in der SPD und der Bundesrepublik gleichermaßen und als Ausweis der besonderen Weitsicht ihres späteren Parteivorsitzenden. Zu den jüngsten, exemplarischen Wortmeldungen gehört Kurt Beck, der erklärte:
Das Nachdenken über die ökologische Frage hat eine lange Tradition in der Sozialen Demokratie. In Erinnerung gerufen sei Willy Brandts Forderung nach dem ‚Blauen Himmel über der Ruhr‘ aus dem Jahr 1961, die – wie ich mich selbst erinnere, damals oft belächelt – das Umweltthema zum ersten Mal in Deutschland wirklich breit in die öffentliche Diskussion brachte.[3]
Der Mechanismus dieser Traditionsbildung erfolgt auf zwei Ebenen: Zum einen wird mit der Forderung Brandts nach einer sauberen Natur, repräsentiert durch den „blauen Himmel“, das ökologische Engagement der SPD auf das Jahr 1961 datiert und damit vor die allgemeine „umweltpolitische Wende“ der Jahre um 1970. Brandts Rolle wird auf diese Weise als Vorreiter, als Umweltpolitiker avant la lettre gedeutet.
Gegen eine solche Deutung hat die historische Forschung Bedenken angemeldet. Brandts Diktum atmete, wie der Kontext belegt, noch den Geist der klassischen Gesundheitspolitik und kann daher nicht als Beleg für das frühe Umweltbewusstsein bei seinem Sprecher herhalten, das die bundesrepublikanische Gesellschaft erst in den 1970er-Jahren erlangen sollte. Dafür spricht auch, dass die Problembeschreibung lokal begrenzt war. Ein Regelungsanspruch für die Bundesrepublik als Ganzes wurde daraus nicht abgeleitet. Darüber hinaus war die Luftreinhaltung im Ruhrgebiet bereits in den 1950er-Jahren ein Dauerthema der im nordrhein-westfälischen Landtag oppositionellen SPD gewesen. Zugleich hatte, als Willy Brandt im April 1961 seinen Ausspruch tat, die CDU-geführte Landesregierung unter Franz Meyers, dem die Luftreinhaltung mehr noch als Brandt ein persönliches Anliegen war, bereits eine entsprechende Reform auf den Weg gebracht. Am 13. Juni 1961, mehr als ein Jahr nachdem die Regierung ihr Gesetz angekündigt hatte und sieben Wochen nach Brandts Wahlkampfauftritt, verabschiedete das nordrhein-westfälische Landeskabinett den Entwurf für ein Landes-Immissionsschutzgesetz, das am 4. Oktober 1961, zweieinhalb Wochen nach der Bundestagswahl, im nordrhein-westfälischen Landtag eingebracht wurde. Inwiefern dies auf Druck der Brandt’schen Forderung geschah, ist in der Forschung umstritten. Unumstritten ist hingegen, dass es Brandt gelungen war, eine „griffige Formulierung“ zur Problembeschreibung zu finden, die sogleich von den Medien aufgegriffen wurde.[4]
Emotionale Rahmung eines emotionalen Themas
Würde der Verweis auf die frühe Äußerung Brandts, noch vor der „ökologischen Wende“, bereits ausreichen, verfügt die sozialdemokratische Traditionsbildung noch über eine zweite Ebene durch ihre emotionale Rahmung. Indem die Wiedergabe von Brandts Ausspruch von der Erzählung flankiert wird, dieser sei „damals oft belächelt“ worden, verstärkt sich der exzeptionelle, vorausschauende Gehalt der Forderung: Brandt erscheint als die Stimme der Vernunft, als einsamer Rufer, der als einziger bereits um die Notwendigkeiten der neuen Zeit weiß. Vor dem inneren Auge steht er dabei einer nicht näher definierten Menge von Unwissenden gegenüber, die im engeren Sinne für den politischen Gegner, im Weiteren aber auch für die Gesamtbevölkerung stehen kann. Der Hinweis auf das Belächeln zielt auf doppelte Weise auf Sympathie und eine Identifikation des Lesers mit der Person Brandts ab; zum einen, weil sich seine Kritiker:innen disqualifizieren, indem sie durch ihr Verhalten die Grenzen des guten Miteinanders verletzen, zum anderen, da die Leserschaft, die Kenntnis von der wachsenden Umweltproblematik hat, Brandt auf der richtigen Seite der Geschichte weiß. Mit anderen Worten: Die Wirkmacht der Anekdote ergibt sich aus der heutig allgemeinen Einsicht in die Notwendigkeit umweltpolitischer Maßnahmen. Mit „Heute lacht niemand mehr“ ist an anderer Stelle diese Kluft zwischen umweltvergessener Vergangenheit und umweltbewusster Gegenwart pointiert zusammengefasst worden.[5] Dabei gewinnt das Diktum mit zeitlich wachsendem Abstand an suggestiver Kraft: Je weiter Willy Brandts Ausspruch zurückliegt, desto visionärer wirkt sein Sprechen vor dem Hintergrund der immer drängenderen Umweltprobleme der eigenen Gegenwart.
Jahrzehntelang belächelt
Die historische Forschung hat dieser emotionalen Rahmung bislang keine Beachtung geschenkt und die Erzählung vom Kanzlerkandidaten, der „belächelt“ oder über den sich „lustig“ gemacht wurde, übernommen, ohne sie auf ihre Funktionalität hin zu überprüfen.[6] Sieht man davon ab, dass auch die FDP für sich in Anspruch nahm, wegen ihrer Umweltpolitik früh „belächelt“ worden sowie auf „Schmunzeln und Unverständnis gestossen“ zu sein oder „Hohn und Spott“ geerntet zu haben,[7] so fällt für die SPD bei genauerer Betrachtung in der historischen Rückschau auf, dass nicht nur die stetige Erinnerung an Brandts „blauen Himmel“, sondern auch die Beispiele seiner Ausgrenzung Legion sind und zur umweltpolitischen Traditionsbildung beigetragen haben. Geht man in der Geschichte zurück, stellt man fest, dass der historische Brandt des Jahres 1961 in Memoiren 1991 „belächelt“ worden war, 1980 im Bundestag „Hohngelächter“ geerntet hatte, weil „die ersten […] dem Gelächter immer leicht preisgegeben“ seien und er in einer Rede Helmut Schmidts vor dem Deutschen Naturschutzring 1979 „massenweise ausgelacht“[8] worden war.
Ähnlich, aber mit einem signifikanten Unterschied im Detail, wurde die Geschichte in den Jahren zuvor erzählt. Der Sachverständigenrat sah 1978 Brandts Forderung nach sauberer Luft seinerzeit „lächerlich“ gemacht, doch habe „sich die CDU nur 2 Jahre später dieses Ziel zu eigen gemacht“. Karl Ravens, Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, erinnerte sich 1975 daran, „daß die umweltpolitischen Aussagen in unserem Regierungsprogramm von 1961 von den Unionsparteien verlacht wurden“. Und in einem Magazin der Jungsozialisten aus dem Jahr 1970 „wurde die SPD von der CDU ausgelacht“, solange, „bis die Entwicklung der Luft- und Wasserverschmutzung im Ruhrgebiet sogar die CDU-Regierung Meyers zu halbherzigem Handeln zwang.“ Diese letzten Beispiele zeigen, dass in 1970er-Jahren in der Erzählung noch die Bezugnahme auf die unmittelbaren politischen Konkurrenten der CDU dominierte. In nachfolgenden Jahrzehnten fiel diese Erwähnung weg, womit Brandt als Singulär einer anonymen Masse gegenübergestellt wurde, was den Charakter des visionären Einzelkämpfers noch verstärkte.[9]
Der noch weiter zurückreichende Blick in die Geschichte zeigt dabei, dass der Verweis auf das Belächeln bereits zu einem Zeitpunkt erfolgte, der der „ökologischen Wende“ der 1970er-Jahre und damit dem qualitativen Wandel in Umweltbewusstsein und Umweltpolitik noch vorgelagert war. Eine SPD-Pressemeldung erinnerte 1965 an die „Flutwelle von Spott und Hohn“, die sich im vorherigen Wahlkampf über den Kanzlerkandidaten ergossen hatte, nur damit jetzt die CDU unter Bundesgesundheitsministerin Elisabeth Schwarzhaupt „die Bekämpfung von Schmutz und Abgasen in den Industriebezirken [als] eine ‚ganz aktuelle Aufgabe‘“ entdecken könne.[10] Bereits 1962, unmittelbar nach dem verlorenen Wahlkampf, hatte der Parteivorsitzende Erich Ollenhauer auf dem Parteitag der SPD auf die Zusammenhänge im Vorjahr hingewiesen:
Die CDU/CSU hat diese unsere Forderungen nach der Verkündung unseres Regierungsprogramms im April 1961 verspottet und lächerlich zu machen versucht. Dieser Spott ist ihr sehr schnell vergangen, als sie merkte, wie sehr wir gerade hier an Rhein und Ruhr den Menschen mit der Forderung nach Erfüllung der vernachlässigten Gemeinschaftsaufgaben aus dem Herzen gesprochen haben. Wer kann sich mindestens eines Lächelns nicht erwehren, der sieht, daß die CDU in Nordrhein-Westfalen ihren Landtagswahlkampf auf Regierungskosten mit Plakaten eröffnet, in denen die Landesregierung reine Luft, reines Wasser, Gesundheit und Wohlergehen verspricht!
Nun, meine Damen und Herren, liebe Freunde, Wahlkämpfe sind Prüfungsarbeiten, und dabei soll man nicht abschreiben.[11]
Wahlkampfrhetorik Anno 1961
Der Hinweis auf das Lachen, verbunden mit der Erwähnung des politischen Gegners als Urheber, zeigt, dass die Erzählung ursprünglich nicht darauf angelegt war, Brandt als umweltpolitischen Visionär herauszustellen. Das wäre zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht möglich gewesen. Stattdessen zielte sie auf konkrete Ereignisse im Wahlkampf 1961 ab, um die CDU der opportunistischen Übernahme von Wahlkampfforderungen der SPD zu bezichtigen. Ausgangspunkt war, dass Unionspolitiker zunächst (ohne Brandts Anliegen als solches zu kritisieren) Wortspiele von der Qualität verbreiteten, Willy Brandt würde „das Blaue vom Himmel versprechen“ und auf die finanziellen und technischen Probleme hinwiesen, dann aber die nordrheinwestfälische Landesregierung unter Meyers noch im Sommer 1961 und damit im laufenden Bundestagswahlkampf ihr Reformvorhaben öffentlich verkündete.[12]
Für die Darstellung, dass die SPD im Wahlkampf früh die richtigen Themen besetzt hatte und dafür von der Konkurrenz verspottet wurde, ehe dort ein Sinneswandel einsetzte, hat die SPD im Wahlkampf selbst einige Anstrengungen unternommen. Bereits Anfang Mai 1961 gab Willy Brandt auf dem schleswig-holsteinischen Landesparteitag seiner Verwunderung darüber Ausdruck, dass „man jetzt geglaubt“ habe, über seine Forderung „Witze machen zu können“.[13] Anfang Juni übersandte Günter Markscheffel, der als Redakteur beim Sozialdemokratischen Pressedienst gewissermaßen als ‚Spin doctor‘ im Wahlkampf fungierte, dem Bundestagsabgeordneten und designierten Wirtschaftsminister im Schattenkabinett Brandts, Heinrich Deist, „einige Formulierungen, die ich mit einem gewissen Erfolg ausprobiert habe“. Zu diesen Argumentationshilfen im Wahlkampf gehörte auch:
Da haben unsere Gegner dumme Witze gemacht, als wir in unserem Regierungsprogramm erklärten, der Himmel über dem Ruhrgebiet müsse wieder blau werden. Die Frauen im Ruhrgebiet, die sich fürchten, ihre frischgewaschene Wäsche auf die Leine zu hängen, wissen besser als die Manager in der Parteizentrale der CDU, dass der blaue Himmel über dem Ruhrgebiet eine zwingende Notwendigkeit für die Gesundheit der dort wohnenden Menschen ist.
Markscheffel bat um weitere Verbreitung seiner Argumentationshilfen, damit „unsere führenden Genossen diese Diskrepanz [zwischen der politischen Gegenwartssituation und den Forderungen der SPD] so einfach wie möglich darstellen.“ Als dann die nordrhein-westfälische Reforminitiative bekannt geworden war, wiesen Willy Brandt und andere Parteigrößen auf seine frühere Wortmeldung hin, während der CDU/CSU erst jetzt „das kabarettistische Lächeln vergangen“ sei und sie nun so tue, „als wenn sie die Wichtigkeit des Problems immer erkannt hat“. Die Presse popularisierte noch während des Wahlkampfes die Erzählung von dem erst verlachten, letztlich in der Sache aber richtig liegenden Brandt, und trug in den nachfolgenden Jahrzehnten (neben der häufigen Wiedergabe innerhalb der SPD) dazu bei, dass sich der „blaue Himmel über der Ruhr“ zum geflügelten Wort entwickelte.[14]
Remodellierung der Vergangenheit
Abschließend bleibt zu bemerken, dass sich die Erzählung des verspotteten Brandts unmittelbar auf die CDU und die nordrhein-westfälische Reforminitiative im eng umgrenzten Zeitraum des Sommers 1961 bezog. Das allmähliche Verblassen der Erinnerung an diesen Zusammenhang hatte einen Wandel der temporalen Struktur der Erzählung zur Folge, bei dem der zeitliche Abstand von Aktion und Reaktion auseinanderdriftete. Ging es der SPD im Bundestagswahlkampf 1961 noch darum, gerade auf das schnelle Handeln der CDU bei der Ankündigung des Luftreinhaltegesetzes hinzuweisen, mit der diese auf das Trittbrett der sozialdemokratischen Gesundheitspolitik aufgesprungen sei, so ging es in der umweltpolitischen Neuinterpretation der Erzählung nach der „ökologischen Wende“ darum, dass der Zeitabstand zwischen dem frühen Problembewusstsein in der SPD in Gestalt Willy Brandts und dem gesamtgesellschaftlichen Bewusstseinswandel zu viel Zeit ungenutzt vergangen sei. Dass sich Willy Brandts berühmter Ausspruch unter den gewandelten Zeitbedingungen seiner gesundheitspolitischen Verengung entkleiden und umweltpolitisch rekontextualisieren ließ, trug demnach in erheblichem Maße dazu bei, dass er sich als fester Bestandteil des kollektiven Gedächtnisses innerhalb der SPD etablieren konnte.
[1] Abgedruckt als: Willy Brandt, Regierungsprogramm der SPD, Rede (Auszug), in: Hans-Dieter Kreikamp (Hg.), Die Ära Adenauer 1949–1963, Darmstadt 2003, S. 260–270, das Zitat S. 266.
[2] Felix Lieb, Von „blauen Himmeln“, „sterbenden Wäldern“ und „Atomkanzlern“. Etappen, Erfolge und Probleme sozialdemokratischer Umweltpolitik bis zum Vorabend der rot-grünen Koalition, in: Peter Beule (Hg.), Gutes Klima – Gute Gesellschaft! Die ökologische Frage in der Sozialen Demokratie, Bonn 2020, S. 6–23, hier 6.
[3] Kurt Beck, Vorwort, in: Peter Beule (Hg.), Gutes Klima – Gute Gesellschaft! Die ökologische Frage in der Sozialen Demokratie, Bonn 2020, S. 3.
[4] Vgl. Hans-Peter Vierhaus: Umweltbewußtsein von oben. Zum Verfassungsgebot demokratischer Willensbildung, Berlin 1994, S. 86, 89; Rainer Weichelt, Der „verzögerte blaue Himmel“ über der Ruhr. Die Entdeckung der Umweltpolitik im Ruhrgebiet aus der Not der Verhältnisse, in: Jan-Pieter Barbian/Ludger Heid (Hg.), Die Entdeckung des Ruhrgebiets. Das Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen 1945–1996, Essen 1997, S. 259–284, hier 272–276, das Zitat 274; Franz-Josef Brüggemeier, Tschernobyl, 26. April 1986. Die ökologische Herausforderung, München 1998, S. 200; Frank Uekötter, Von der Rauchplage zur ökologischen Revolution. Eine Geschichte der Luftverschmutzung in Deutschland und den USA 1880–1970, Essen 2003, S. 475f.; Kai F. Hünemörder, Die Frühgeschichte der globalen Umweltkrise und die Formierung der deutschen Umweltpolitik (1950–1973), Stuttgart 2004, S. 13 u. 60f.; Lieb, Von „blauen Himmeln“, S. 6; Felix Lieb, Arbeit und Umwelt? Die Umwelt- und Energiepolitik der SPD zwischen Ökologie und Ökonomie 1969–1998, Berlin 2022, S. 23.
[5] Für eine lebenswerte Umwelt, in: Liberale Argumente, März 1980, S. 2f., hier 2.
[6] Klaus-Georg Wey, Umweltpolitik in Deutschland. Kurze Geschichte des Umweltschutzes in Deutschland seit 1900, Opladen 1982, S. 187; Franz-Josef Brüggemeier/Thomas Rommelspacher, Blauer Himmel über der Ruhr. Geschichte der Umwelt im Ruhrgebiet 1840–1990, Essen 1992, S. 66; Brüggemeier, Tschernobyl, S. 199, 209; Franz-Josef Brüggemeier, Sozialdemokratie, Umweltpolitik und Willy Brandt, in: Politische Bewegung und symbolische Ordnung. Festschrift für Peter Brandt, hg. v. Werner Daum u.a., Bonn 2014, S. 405–420, hier 408; Franz-Josef Brüggemeier/Thomas Rommelspacher, Umwelt, in: Wolfgang Köllmann u.a. (Hg.), Das Ruhrgebiet im Industriezeitalter. Geschichte und Entwicklung, Bd. 2, Düsseldorf 1992, S. 509–559, hier 550; Vierhaus, Umweltbewußtsein von oben, S. 88; Karl Ditt, Die Anfänge der Umweltpolitik in der Bundesrepublik Deutschland während der 1960er und frühen 1970er Jahre, in: Matthias Frese/Julia Paulus/Karl Teppe (Hg.), Demokratisierung und gesellschaftlicher Aufbruch. Die sechziger Jahre als Wendezeit der Bundesrepublik, Paderborn 2003, S. 305–347, hier 312; Lieb, Arbeit, S. 23.
[7] Für eine lebenswerte Umwelt, S. 2; AdsD, SPD-Bundestagsfraktion, 4. Wahlperiode, AK IV – Sozialpolitik 230, Freie Demokratische Korrespondenz (fdk): Wunschtraum blauer Himmel. Tun wir genug für die Reinhaltung der Luft?, 6.4.1965; Frankfurter Rundschau, 29.4.1980.
[8] Anke Fuchs, Mut zur Macht. Selbsterfahrung in der Politik, Hamburg 1991, S. 163; Deutscher Bundestag, Plenarprotokoll 9/8, 8. Sitzung v. 28.11.1980, S. 242 A; Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bulletin, Nr. 142, S. 1301–1311, hier 1303, 23.11.1979.
[9] Deutscher Bundestag, Drucksache 8/1938, Unterrichtung durch die Bundesregierung, Umweltgutachten 1978, 19.9.1978, S. 441; AdsD, 2/BTFG002190, Thesen zur sozialdemokratischen Umweltpolitik. Rede von Bundesminister Karl Ravens anläßlich der gemeinsamen Sitzung der umweltpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und der SPD-Landtagsfraktionen, 7.2.1975; SPD: Sofortprogramm für Umweltschutz, in: JS-magazin. Zeitschrift der Jungsozialisten in der SPD (1970), Heft 10, S. 11. Den fehlenden Kontext in späteren Darstellungen bemerkt auch: Uekötter, Rauchplage, S. 476, Anm. 140.
[10] AdsD, SPD-Bundestagsfraktion, 4. Wahlperiode, AK IV – Sozialpolitik 230, SPD-Pressedienst: 2000 Experten, 6.4.1965.
[11] Vorstand der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (Hg.), Protokoll der Verhandlungen und Anträge vom Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Köln, 26. bis 30. Mai 1962, Bonn o. J. [1962], S. 26. Vgl. dazu Hünemörder, Die Frühgeschichte, S. 95f.
[12] Vgl. Uekötter, Rauchplage, S. 476, Anm. 140; AdsD, SPD-Bundestagsfraktion, 3. Wahlperiode, Wahlen 633, Deutschland Union Dienst (DUD): Nordrhein-Westfalen handelt, 23.6.1961.
[13] AdsD, SPD-Bundestagsfraktion, 3. Wahlperiode, Wahlen 631, Abschrift der Rede Willy Brandts auf dem Landesparteitag in Mölln, o. D. [Anfang Mai 1961].
[14] Vgl. AdsD, 2/BTFC000639, Günter Markscheffel an Heinrich Deist, 6.6.1961; AdsD, SPD-Bundestagsfraktion, 3. Wahlperiode, Wahlen 633, Pressemitteilungen und Informationen, Mitteilung für die Presse, 26.6.1961; Blauer Himmel, in: Frankfurter Rundschau, 23.6.1961; Zu blauen Himmeln, in: Der Spiegel, 9.8.1961, S. 22–33, hier 33.