von Yves Müller

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7. September 2020

Die Diskussionen um das Berliner Schloss reißen nicht ab: Es sei unauthentisch, protzig, verherrliche die wilhelminische Monarchie und den Militarismus. Initiativen fordern Wiedergutmachung der kolonialen Verbrechen des Kaiserreichs und die Rückgabe geraubter Kulturgüter. Zuletzt warb die Historikerin Hedwig Richter in die tageszeitung um mehr Gelassenheit mit dem umstrittenen Bau (Auf zum Schloss!, taz vom 15.8.2020). Doch ist Gelassenheit angebracht? Eine Entgegnung.[1]

 

Wir werden das Königliche Schloss – manche sagen Humboldt-Forum – wohl nicht mehr los. Nun steht es da, das Kreuz obendrauf und die selfie-süchtigen Menschenmassen zu Füßen. Die Historikerin Hedwig Richter schlägt vor, wir sollten uns damit arrangieren. In der deutschesten aller Kompetenzen, der „Empörungskompetenz“, haben wir verlernt, uns an der einfachen Schönheit des Baus zu erfreuen. Richter prognostiziert: Vielleicht wird das Ding ja zum „Volksbau schlechthin?“

Nein, weder Schloss noch Nachbau waren dem Volk – wie auch immer es definiert sein mag – gewidmet. Das Original war eine Herrscherresidenz, sein Replikat ist architektonischer Ausdruck einer Nationalromantik, die die Berliner Republik heimsucht. Immerhin, der Eintritt wird frei sein. Heute wie damals: Die Masse darf auf der alten „via triumphalis“ (Unter den Linden) flanieren und royale Herrlichkeit bestaunen. Hier steht ein Reiterstandbild Friedrichs des Großen, auf dem Brandenburger Tor galoppiert die im Jahr des Herrn 1806 von Napoleon entführte Quadriga, das von der Siegesgöttin dressierte Vierergespann. Am anderen Ende der Achse ragt die Siegessäule empor, mit der von den Berliner:innen liebevoll „Goldelse“ getauften Statue der Borussia, schwer bepackt mit Adlerhelm, Lorbeerkranz und Eisernem Kreuz. Rundherum gruppieren sich „große Männer“, die die Geschicke Preußen-Deutschlands auf irgendeine Weise geprägt hatten, unter anderem ein bei manchem Bedenkenträger aufgrund seiner Rolle im Kolonialismus in Verruf geratener Otto von Bismarck. Im Inflationsjahr 1923, keine fünf Jahre nach Kriegsniederlage und Revolution, stellte der Schriftsteller Egon Erwin Kisch resigniert fest: „Nun spazieren, besonders sonntags, Hunderte von Bürgern eines frierenden, gedemütigten, ausgehungerten und verhaßten Landes hierher, und während ihre Kinder auf die Steinbänke des Marmorrondeaus klettern, schimpfen sie auf die schlechten Zeiten, auf die Ausländer und auf die Juden, auf die Franzosen im Ruhrgebiet und auf die Preise in Berlin. Aber auf den Gedanken kommen sie nicht, die Fürsten zu beschimpfen, deren Denkmäler hier errichtet wurden, um einen Zusammenhang herzustellen zum Wohlstand des Landes. […] Niemand hält sie für die Schuldigen. Das ist traurig.“[2] Doch in Deutschland werden keine Denkmäler gestürzt, man geht mit ihnen pfleglich um.

Unter den Linden, 1856 von Eduard Gaertner. Foto: anagoria. Quelle: Wikimedia Commons. Lizenz: Public Domain.

Wer eigentlich hat das siebentorige Theben erbaut und wer das Berliner Schloss?, fragt sich Bertolt Brechts lesender Arbeiter.[3] Und wer sorgte für das königliche Wohl? Die Diener kamen aus Afrika, die Erbauer waren Handwerker und Tagelöhner. Der deutsche Kolonialismus habe mit dem Bau auch wenig gemein, wurden die Kolonien doch erst viel später durch das Kaiserreich erobert, so Richter. Das Gegenteil ist wohl der Fall: Als der Kurfürst Friedrich III. das Schloss bauen ließ, versklavten die Hohenzollern tausende Afrikaner:innen von „Groß Friedrichsburg“ im heutigen Ghana nach Amerika. Auch in der Karibik unterhielt die kurbrandenburgische Handelskompanie – übrigens die erste deutsche Aktiengesellschaft – eigene Niederlassungen.

 

Der Neubau eignet sich nicht als Symbol des demokratischen Deutschland. Das liegt bereits an der Geschichte des Schlosses und der unheilvollen Rolle der Hohenzollern. Es waren herrschaftliche Zeiten, in denen der erste preußische König (Friedrich I. krönte sich eigenhändig) das alte Berlin zur barocken Residenz umgrub und sein Schloss errichtete. Unter Friedrich Wilhelm IV. wurde das Schloss zum Monument der Gegenrevolution. Hier gingen sie ein, die Angehörigen der Kamarilla, des Königs privates Regierungskabinett. Dieser erlauchte Kreis von einem Dutzend Männern strebte nach einer Rückkehr zum vorrevolutionären ancien régime. Die Französische Revolution und ihre Idee wollte man rückgängig machen und eine Theokratie, ein „Reich Gottes“ errichten. Dazu brachte man Armee und Geheimpolizei, Zensur und romantische Literatur in Stellung. Richter sagt, dass die Monarchie „ja grundsätzlich kein dubioses Unrechtsregime“ gewesen sei. Ja was denn sonst?! Diese angeblich „weithin akzeptierte Regierungsform“ hielt es nicht für nötig, die Kolonisierten um Erlaubnis zu bitten. Das Dreiklassenwahlrecht benachteiligte die absolute Mehrheit des preußisch-deutschen Wahlvolks.

Und König Friedrich Wilhelm IV., der „Romantiker auf dem Thron“, hatte schon seine Gründe, als er auf die Residenz eine monumentale Kuppel nach seinem Bilde erstehen ließ. Berlin war als revolutionärer Unruheherd gefürchtet und die industrielle Revolution veränderte die fast unkontrolliert wuchernde Stadt nachhaltig. Die Barrikadenkämpfe vom März 1848 gaben einen Vorgeschmack auf das Gespenst, das da umherging. Noch konnte der schöngeistige König die demokratischen Forderungen abweisen, indem er die Einigkeit des Volkes anrief und das Bürgertum gegen die Arbeiter:innen einsetzte. Doch hier wuchs eine Klasse an und für sich heran, vor der noch jeder Herrscher das Fürchten lernte. Noch Kaiser Wilhelm II. wollte Rache für 1848 nehmen und erklärte 1905: „Erst die Sozialisten abschießen, köpfen und unschädlich machen, wenn möglich per Blutbad und dann Krieg nach außen, aber nicht vorher und nicht à tempo!“[4] Den Krieg sollte er haben. Währenddessen mussten sowohl das proletarische als auch das bürgerliche Berlin klein gehalten werden.

Zunächst kamen weder Revolution noch Gottesstaat, stattdessen ein Kaiserreich. Doch wusste auch der Dramatiker Peter Hacks: „Ein von der Romantik befallenes Land sollte die Möglichkeit seines Untergangs in Betracht ziehen.“[5] Und so kam es. 1918 zog der Kaiser aus dem Schloss und Karl Liebknecht proklamierte dort die sozialistische Republik. Die Volksmarinedivision, eine Truppe revolutionärer Matrosen, nahm im Schloss Quartier, wurde aber bereits zur ersten republikanischen Weihnacht wieder rausgeworfen – zu links. Groß-Berlin mit seinen damals 3,8 Millionen Einwohner:innen entstand als unmittelbare Folge von Revolution und Republikgründung vor 100 Jahren. Das kann man feiern. Ist aber nicht so imposant wie eine barocke Schlossfassade. Eine Ära des demokratischen Preußen begann – und endete 1932 mit dem „Preußenschlag“, der die Zerstörung der Weimarer Republik einläutete. Obwohl sich die Hohenzollern sehr um die Gunst der Nazis bemühten, erlebte die Monarchie kein Revival. Der autoritäre Kapitalismus der Stinnes & Co. mündete in Nationalsozialismus, in Holocaust und Vernichtungskrieg. Offiziell hörte Preußen 1947 auf zu existieren. Das im Krieg stark beschädigte Schloss hielt nur drei Jahre länger und wurde 1950 gesprengt.

Ruine des Berliner Schlosses, 19. September 1950. Foto: Unkown. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-07964-0001, Wikimedia Commons. Lizenz: CC BY-SA 3.0 de.

Hier erbaute die DDR einen „Palast der Republik“, der nun wirklich dem Volk gehören sollte. Aber die Versöhnung der Herrschenden mit den Beherrschten misslang. 1989 zogen die Demonstrant:innen an der braunen Glasfassade vorüber und dem Schriftsteller Stefan Heym war, „als habe einer die Fenster aufgestoßen“. Nun hätte er tatsächlich ein Volkspalast werden können, doch es fand sich Asbest und der Bau wurde abgerissen.

Von alldem erfahren die Tourist:innen wenig, wenn sie staunend durch das Berliner „Retrotopia“ (Zygmunt Bauman)[6] wandeln. Viele Berliner:innen ahnen nichts davon, wenn sie ungläubig auf das strahlende Kreuz auf der Schlosskuppel blicken. Die „Kleingeister“ (Hedwig Richter) wird nichts mehr interessieren, als auf der Einheitswippe herum zu schaukeln. Den Vorwurf der Geschichtslosigkeit muss sich diese eklektische Architektur gefallen lassen.

Zur Basis-Erzählung der Berliner Republik gehört seit den 1990er Jahren neben der Erinnerung an den Nationalsozialismus eine antitotalitäre Interpretation der Geschichte der DDR. Die 40 Jahre der deutschen Teilung werden als Interregnum verstanden, als Provisorium, als geschichtliche Anomalie. Störende Momente werden ausgeblendet. Hat es die DDR nie gegeben? Dieses Land, von dem Christa Wolf später diesen „unmögliche[n] Satz“ sagte: „Wir haben dieses Land geliebt.“[7] Dass an der Stelle des alten, neuen Stadtschlosses dereinst ein Palast der Republik stand? Geschenkt.

Palast der Republik in Berlin, 24. April 1986. Foto: Peter Heinz Junge. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1986-0424-304, Wikimedia Commons. Lizenz: CC-BY-SA 3.0 de.

Aber vielleicht gelingt vor den Toren des Schlosses der mühsame ost-westdeutsche Einigungsprozess ja erneut, so wie einst auf dem Potsdamer Platz, hofft Richter. Statt Volkspalast schenkte die Wiedervereinigung den „Ossis“ Konsumtempel, wie eben jenen Platz in Berlins Mitte, der wie kein anderer für die Teilung stand und zum Symbol deutscher Einheit hatte werden sollen. Da begegnete der Ostdeutsche nach der Wende, frei nach Richter, dann offenbar auch den ersten Migrantenkids. Und er sah, dass es gut war. Heute geht übrigens niemand mehr am Potsdamer Platz shoppen. Der scheint ebenso gescheitert wie die „blühenden Landschaften“ (Helmut Kohl) Ostdeutschlands.
 

Aber zurück zu Preußen: Zum Glück bot sich die Schlossidee, um Preußens Gloria wiederauferstehen zu lassen. Ging es doch darum, die monarchische Vergangenheit in die demokratische Gegenwart zu übertragen. Helmut-Eberhard Paulus, ehemaliger Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, sah den seelenheilenden Gehalt dieses Werks: „Wiederaufbau enthält die Aufarbeitung eines traumatischen Ereignisses durch Wiederaufnahme des Erinnerungsstranges im Wege symbolhafter Handlungen. Demnach musste nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Reparatur am geschädigten höfischen Erbe auch der Zusammenhang zu den dahinter stehenden Idealen wieder hergestellt werden.“ Welche Ideale wohl gemeint sind? Preußen war ein autoritärer Ständestaat und eine feudale Kompaniewirtschaft, dem sich die Bauern bedingungslos unterwerfen mussten. Frauen, Juden, Katholiken und Liberale hatten in diesem Staat ebenso wenig zu melden – und Sozialist:innen schonmal gar nicht. Dann kam die Industrialisierung und aus Bauern wurden Arbeiter. In der Fabrik wie in der Kaserne wurden Gehorsam und Disziplin wie am Fließband eingeübt. Die totalen Institutionen Kirche, Militär und Familie blieben Konstanten und das Bürgertum machte seinen Frieden damit. Der Weg zur geeinten Nation war ein Weg der Fronde, nicht der Freiheit. Dieses „Erziehungsprodukt“ hat Heinrich Mann bereits 1914/18 in der Figur des Diederich Heßling, eines geduckten und obrigkeitshörigen Feiglings modelliert.[8]

„Und wie die Bourgeois sangen, so pfiffen die Professoren.“, kommentierte Friedrich Engels 1887 die Herstellung des Deutschen Reiches unter preußischer Vorherrschaft.[9] Es bedurfte der Legitimation durch die Historiker der Zeit, allen voran der Heidelberger Professor Ludwig Häusser, der antidemokratisch war und eine kleindeutsche Lösung unter Führung der Hohenzollern vorschlug. Denn eigentlich war Preußen, war auch das Kaiserreich ideenlos. Ohne eigene Staatsidee musste man auf Sekundärtugenden – Ordnung, Fleiß, Disziplin und Gottesfürchtigkeit – zurückgreifen.

Auch später bezog man sich gern auf Preußen, wenn es an eigenen Ideen mangelte. So hat das die Sozialdemokratie in den Jahren der Weimarer Republik gehalten und so hielt man es auch in der DDR, wo man mit dem Besten und Fortschrittlichsten, was Preußen und Arbeiterbewegung zu bieten hatten, eine „sozialistische Nation“ formen wollte. Nicht nur im zweiten deutschen Staat, auch in der alten Bundesrepublik erfand man in den von RAF-Terror und Ölkrise geplagten 1970er Jahren den Sehnsuchtsort Preußen neu. Die eigene gegenwärtige Unsicherheit suchte Halt in der politischen Kultur der untergegangenen Hohenzollern-Monarchie. Das gipfelte 1981 im „Preußenjahr“. Schon Zeitgenoss:innen wie der Politikwissenschaftler Martin Greiffenhagen hinterfragten diese vermeintliche „Aktualität Preußens“.[10]

Haben wir es heute mit einem neuen Preußen-Boom zu schaffen? Gerade den Deutschen begegnet Geschichte eher als Belastung (verlorene Kriege, Diktaturen, begangene Genozide und Menschheitsverbrechen), der man sich irgendwie stellen muss. Wegweisend ist das nun nicht gerade. Und da kann Preußen schon mal helfen, positive Bezüge herzustellen und aus dem Schatten des Nationalsozialismus herauszutreten. Ganz besonders der Nationalismus braucht diese Bezüge, diese Mythen. Einem Björn Höcke ist es um eine „Wiederverzauberung der Welt“[11] (gegen Max Weber, der von einer „Entzauberung“ sprach) und ihre Rettung aus den Fängen von Moderne und Rationalismus zu tun. Mythen sieht der AfD-Mann als „Kraftquellen“[12]. Folglich werden Helden (seltener Heldinnen) benötigt, um das erstrebte neue Reich auferstehen zu lassen.

Doch kehren wir zurück zum Schloss. Wird ein Ort bereits zur „Agora“, in der sich „Menschen aus aller Welt begegnen“ (Richter), nur weil er in sämtlichen Reiseführern als „must see“ steht? Natürlich nicht. Denn demokratische Prozesse – das weiß die Demokratieforscherin Richter natürlich genau – sind komplex, widersprüchlich und manchmal sehr zäh. Der republikanische Staat hat die Aufgabe, diese Prozesse so partizipativ wie möglich zu gestalten und dabei die Interessen der Vielen wie der Minderheiten zu berücksichtigen. Weder die einen noch die anderen hatten beim Schlossbau eine Stimme. Ein „Volksbau“ also? Sicherlich, der Schlossbau wurde 2002 „vom Parlament besiegelt“. Beschlossen wurde eine leere Hülle, denn darum ging es dem „Ostelbier“ Wilhelm von Boddien, der Abgeordnetenstimmen für das Schloss sammelte, und der „Mäzenin“ Maren Otto, die die Kuppel sponserte. Daher kann niemand zufrieden sein.

Modell des Humbold-Forums, 2011. Foto: Jean-Pierre Dalbéra. Quelle: Wikimedia Commons. Lizenz: CC BY 2.0.

Geht es beim Schloss also wirklich nur um den guten Geschmack? Muss man da gelassen bleiben und Neutralität wahren, zumal als Historiker:in? Die Vergangenheit und ihre Interpretation sind immer politisch, denn sie sind von funktionaler Bedeutung für die Konstituierung einer Nation. Historische Narrative stiften Identität. Zugleich erzeugen diese Erzählungen das Bild eines teleologischen historischen Verlaufs, der in seiner scheinbar logischen Konsequenz in die Gegenwart mündet. Diese Gegenwart zieht daher ihre Legitimität aus der Erzählung über die Vergangenheit. Allerdings entgehen einer solchen Geschichtsschreibung „die Stellen, an denen die Überlieferung abbricht und damit ihre Schroffen und Zacken“, weiß Walter Benjamin.[13] Aufgabe von Geschichtswissenschaft könnte es nun sein, die Kontingenz gesellschaftlicher Entwicklung aufzuzeigen und mögliche „Abzweigungen“ des historischen Verlaufs freizulegen, statt sich einem objektivitätsheischenden Historismus hinzugeben. Anstatt darzustellen, „wie es eigentlich gewesen ist“ (Leopold von Ranke)[14], könnte „Geschichte“ als Prozess der Aushandlung von Vergangenheitsvorstellungen für die Gegenwart verstanden werden. Angesichts der geschichtspolitischen Funktionalität der Vergangenheit für den nationalistischen Furor, den die neue alte Rechte zu entfachen versucht, sollten kritische Geschichtswissenschaft und Zivilgesellschaft nationale Mythen dekonstruieren und sich mit den Vergessenen der Geschichte solidarisieren, mithin liebgewonnene Identitäten verunsichern. Vielleicht werden die Bürger:innen dann auch zu aktiven Subjekten ihrer Gegenwart. Dann legen sie die Selfie-Sticks beiseite und googlen mal, wer das alte Schloss aufgebaut, wer darin als Diener schuften musste. Und im Lustgarten vor dem Schloss würden sich die Menschen versammeln, wie auf einer Agora, und würden bis zur Morgenröte diskutieren.

 

[1] Eine gekürzte und leicht veränderte Fassung dieses Textes erschien auf in der taz vom 31.8.2020 . Ich danke Stefan Jehne und Hendrik Heetlage für die kritische Lektüre einer früheren Version.

[2] Die Siegesallee (1923), in: Egon Erwin Kisch, Aus dem Café Größenwahn. Berliner Reportagen, Berlin 2013, S. 56.

[3] Fragen eines lesenden Arbeiters, in: Bertolt Brecht, Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Bd. 12: Gedichte 2, Berlin/ Frankfurt am Main 1998, S. 29.

[4] Zit. nach Fritz Fischer, Bündnis der Eliten. Zur Kontinuität der Machtstrukturen in Deutschland 1871-1945, Düsseldorf 1979, S. 20.

[5] Peter Hacks, Zur Romantik, Berlin 2008, S. 109.

[6] Zygmunt Bauman, Retrotopia. Aus dem Englischen von Frank Jakubzik, Berlin 2017.

[7] Christa Wolf, Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud, Berlin 2011, S. 73.

[8] Heinrich Mann, der Untertan. Roman, München 1964.

[9] Friedrich Engels, Gewalt und Ökonomie bei der Herstellung des neuen Deutschen Reiches, Frankfurt am Main 1970, S. 33.

[10] Martin Greiffenhagen, Die Aktualität Preußens. Fragen an die Bundesrepublik, Frankfurt am Main 1981.

[11] Nie zweimal in denselben Fluß. Björn Höcke im Gespräch mit Sebastian Hennig. Mit einem Vorwort von Frank Böckelmann, Lüdinghausen/Berlin 2018, S. 162. Kritisch dazu: Hajo Funke, Die Höcke-AfD. Vom gärigen Haufen zur rechtsextremen „Flügel“-Partei. Eine Flugschrift, Hamburg 2020, S. 53 f.

[12] Nie zweimal in denselben Fluß, S. 159.

[13] Walter Benjamin, Gesammelte Schriften. Bd. 3: Abhandlungen. Teil 3, Frankfurt am Main 1974, S. 1242.

[14] Vorrede, in: Leopold Ranke, Geschichten der romanischen und germanischen Völker 1494-1535. Erster Band, Leipzig 1824, S. VI.