Etwa 200.000 Schüler*innen befinden sich derzeit in Quarantäne und sind auf ein funktionierendes Homeschooling angewiesen. Diese Zahl und die Klage über einen vertanen Sommer, in dem man sich von Seiten der Schulen auf den Herbst kaum vorbereitet hat, werden in den Medien täglich diskutiert.
Wie steht es indes an den Universitäten mit der digitalen Lehre? Knapp drei Millionen Studierende waren im Wintersemester 2019/20 in Deutschland immatrikuliert. Sie stehen seit März 2020 vor geschlossenen Seminarräumen und Bibliotheken. Momentan gibt es kaum Präsenzlehre, die Bibliotheken sind nur eingeschränkt nutzbar.
Wie verliefen die digitalen Semester, welche Folgen hat die digitale Lehre auf die Lehrinhalte, wie veränderte sich die soziale Situation der Studierenden und der Arbeitsaufwand für die Lehrenden seit dem Frühjahr? Wie erging es Studierenden und Lehrenden mit kleinen Kindern? Waren die Universitäten auf einen derartigen Einschnitt vorbereitet, gibt es überhaupt genügende technische Tools zur Durchführung der Seminare? Und schließlich: Welche Vorteile sind mit der digitalen Lehre verbunden, verglichen mit der Präsenzlehre?
Die Redaktion von zeitgeschichte|online stellte diese Fragen zunächst drei Lehrenden der Humboldt-Universität zu Berlin und der Georg-August-Universität Göttingen. Und wie sooft auf unserem Portal, soll dies erst der Anfang sein. Mittlerweile hat das zweite digitale Semester begonnen und dieses Semester wird wahrscheinlich nicht das letzte digitale sein, so sehr wir uns das auch wünschen. Deshalb starten wir mit unseren Interviews zum digitalen Semester und werden weiterhin berichten, wie Studierende, Lehrende und die Bildungsministerien mit der neuen Situation umgehen.
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