Ein Denkmal in der Mitte Berlins „nur für Polen“, schrieb Stephan Lehnstaedt am 7. Dezember 2017 in der taz, sei ein falsches Signal. Darum gehe es nicht, entgegnete ihm Katrin Steffen. Das Anliegen der deutsch-polnischen Initiative, die den Bundestag dazu aufgerufen hat, ein Denkmal in der Mitte Berlins zu errichten, sei vielmehr, „in Deutschland aller Opfer der Besetzung in Polen zu gedenken und das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass dazu auch nichtjüdische Polen gehören“. Die Konzeption des Denkmal-Projekts ist aus ihrer Sicht inklusiv. Es gehe um ein Gespräch, das die Opfergruppen nicht voneinander trenne, „aber auch die Unterschiede des Verfolgungskontextes nicht“ vernachlässige. Der unterschiedliche Verfolgungskontext polnischer Juden und nichtjüdischer Polen unter deutscher Besatzung wird indes in dem Aufruf verschleiert, argumentiert Katrin Stoll in dem folgenden Beitrag. Zudem wird aus ihrer Sicht der erinnerungspolitische Kontext in Deutschland und in Polen nicht angemessen berücksichtigt. Der Beitrag regt dazu an, am Beispiel des geplanten „Polen-Denkmals“ über die deutsche Täterschaft sowie folgende Fragen zu diskutieren, die Reinhart Koselleck in einem grundlegenden Text zum „negativen Gedächtnis“ aufgeworfen hat: „Wer wird erinnert? Was wird erinnert? Wie wird erinnert?“
In Berlin soll ein Denkmal „zum Gedenken an die polnischen Opfer der deutschen Besatzung 1939-1945“ entstehen. Eine deutsch-polnische Initiative hat den Bundestag dazu aufgerufen, ein „Polen-Denkmal“ in der Mitte Berlins zu errichten. Die Beteiligten verfolgen „das Ziel einer deutsch-polnischen Aussöhnung“, die bisher „unerreicht bleibe“. In Anlehnung an die Warschauer Kulturwissenschaftlerin Elżbieta Janicka könnte man das geplante „Polen-Denkmal“ als Denkmal des Denkmals Nummer Zwei bezeichnen. Das erste „Denkmal des Denkmals“[1], das ermordete Juden als Objekte in deutsch-polnischen Beziehungen benutzt, steht auf dem Gelände des ehemaligen Ghettos in Warschau. Es erinnert an den Kniefall Willy Brandts am 7. Dezember 1970 vor dem Warschauer Ghettodenkmal, das 1948 von polnisch-jüdischen Überlebenden errichtet wurde – zum Gedenken an die, so die Inschrift, „jüdische Nation“ und die WiderstandskämpferInnen im Warschauer Ghetto. Im Ghetto kamen allein 100 000 Juden und Jüdinnen aufgrund des mörderischen Hungers, der Krankheiten, der katastrophalen hygienischen Bedingungen und der willkürlichen Erschießungen der deutschen Besatzer ums Leben. 350 000 Juden und Jüdinnen des Ghettos ermordeten die Deutschen in dem NS-Vernichtungslager Treblinka, das sie eigens für den Zweck der Ermordung der Warschauer Juden und Jüdinnen errichtet hatten.
An einem ursprünglich jüdischen Erinnerungsort in Warschau steht – unweit des Ghettodenkmals – ein Denkmal für einen deutschen Politiker. Brandts Geste, die sich an die ermordeten JüdInnen richtete[2], wird auf dem ihm gewidmeten Denkmal als „Symbol der Erinnerung in den polnisch-deutschen Beziehungen“[3] bezeichnet und damit von deutschen und polnischen PolitikerInnen vereinnahmt. Das Willy-Brandt-Denkmal wurde in Anwesenheit des polnischen Ministerpräsidenten Jerzy Buzek und des deutschen Bundeskanzlers am 6. Dezember 2000 eingeweiht.[4] Kanzler Gerhard Schröder sagte in seiner Rede in Warschau: „Ich denke, alle Deutschen, auch und gerade diejenigen, die damals skeptisch oder sogar ablehnend waren, können stolz darauf sein, dass Willy Brandt mit seinem Kniefall hier unendlich viel zur so notwendigen Versöhnung zwischen Deutschen und Polen beigetragen hat.“[5] Willy Brandt, dem es die Sprache verschlug und der sich zur deutschen Schuld am Holocaust bekannte[6], wurde so zu einem guten Deutschen in den staatlichen Beziehungen Deutschlands und Polens umgedeutet.
Der „gute Deutsche“ in Sachen „Polen-Denkmal“ ist Florian Mausbach, ehemaliger Präsident des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung. Von seinem Sohn, der in Polen arbeitet, weiß er, dass die Deutschen in Polen während des Zweiten Weltkriegs Verbrechen an der polnischen Zivilbevölkerung verübten – aus Familiengeschichten erfährt man das in Deutschland bekanntlich nicht. Sein Sohn habe ihn oft gefragt, warum in Berlin nicht an die Millionen Polen und Polinnen erinnert werde, die von den Deutschen ermordet wurden. Die Errichtung eines Denkmals sei „unsere Pflicht“, sagte Mausbach kürzlich der liberalen Tageszeitung Gazeta Wyborcza.[7] Da sich auch Historiker wie Krzysztof Ruchniewicz für „ein sichtbares Zeichen“ in Berlin aussprechen, ein „Polen-Denkmal“ ein „Herzensanliegen“ Władysław Bartoszewskis, „Schirmherr deutsch-polnischer Versöhnung“, gewesen sei und der Kabinettschef des polnischen Präsidenten Andrzej Duda einen Ort vermisse, an dem er einen Kranz für polnische Opfer niederlegen könne, verfasste Mausbach einen Aufruf an den neu gewählten Bundestag, den 80 Personen aus Wissenschaft, Kultur und Politik unterzeichneten. Das Gedenkzeichen soll an dem Ort entstehen, an dem Joachim von Ribbentrop am 12. November 1940 Wjatscheslaw Molotov in Berlin begrüßte – damit wird zugleich daran erinnert, dass Polen im Zweiten Weltkrieg zweimal besetzt wurde: von Nazi-Deutschland und von der Sowjetunion. Das ist eine indirekte Referenz auf das liberale Deutungskonzept des Totalitarismus[8], das in Polen nicht nur zur Charakterisierung politischer Herrschaft verwendet wird, darunter der Zeit der Volksrepublik,[9] sondern auch der dominante Interpretationsrahmen für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs ist.[10]
Zu den UnterzeichnerInnen des Aufrufs gehört auch Rita Süssmuth. Sie war Bundestagspräsidentin, als Władysław Bartoszewski in seiner Funktion als Außenminister Polens am 28. April 1995 vor dem Deutschen Bundestag sprach und daran erinnerte, dass der polnische Staat das erste Opfer „des grausamsten und blutigsten Krieges in der Geschichte Europas“ war. Warum kommt die Initiative für ein zentrales Denkmal im wiedervereinigten Deutschland also erst jetzt? An wen und was soll erinnert werden?
Das „Polen-Denkmal“ soll sowohl an die Zerstörung Hunderter polnischer Städte durch die deutsche Wehrmacht als auch an die Massenerschießungen von Kriegsgefangenen und ZivilistInnen, die gezielte Ermordung Zehntausender Angehöriger der polnischen Elite durch die Einsatzgruppen, die seit 1942 durchgeführten kollektiven Geiselnahmen und Erschießungen von Priestern, Bürgermeistern und LehrerInnen ganzer Städte sowie die systematische Zerstörung der Stadt Warschau am Ende der deutschen Besatzung erinnern. In dem Aufruf heißt es: „In deutschen Vernichtungslagern auf polnischem Boden wurden sechs Millionen Juden ermordet, zur Hälfte polnische Staatsbürger. Weitere drei Millionen nichtjüdischer Polen wurden ebenfalls Opfer deutscher Verbrechen.“ Durch die Zahl „6 Millionen“ – 3 Millionen jüdische und 3 Millionen nichtjüdische Polen – wird eine Symmetrie nahegelegt, die falsch ist. Die polnischen Juden werden in der Konzeption des Denkmals für die polnischen Opfer des Zweiten Weltkriegs zudem für ein ethnisches Verständnis der polnischen Nation vereinnahmt, aus deren imaginärer Gemeinschaft sie vor 1939, während des Kriegs und danach ausgeschlossen wurden. Der polnischen Widerstandsbewegung – dem „polnischen Untergrundstaat“[11] – lag ein Nationsverständnis zugrunde, das Ethnizität und Kultur privilegierte und Staatsbürgerschaft hinten anstellte.[12] Im Nachhinein werden die Juden und Jüdinnen nun wieder in die imaginäre Gemeinschaft der polnischen Nation eingeschlossen. Dies ist ein Akt „philosemitischer Gewalt“.[13]
Was im Kontext der deutschen Erinnerungspolitik aber schwerer wiegt: In dem Aufruf an den Bundestag wird verschleiert, dass Polen und Juden ungleiche Opfer der rassistischen Besatzungspolitik der Deutschen waren, nicht gleiche. Die deutschen Besatzer ermordeten 90 Prozent der polnischen Juden, aber nicht 90 Prozent der nichtjüdischen Polen. Zudem gilt es zu bedenken, dass die ermordeten polnischen Juden bereits in der offiziellen Geschichtspolitik der sozialistischen Volksrepublik Polen durch die Eingruppierung in die Kategorie „Polen“ und die Subsumierung „6 Millionen polnische Opfer“ unsichtbar gemacht wurden. Der Völkermord an den Juden wurde damit als ein Verbrechen dargestellt, das die Deutschen an den Polen bzw. der polnischen Nation verübt hatten. Die Nazis beabsichtigten, alle europäischen Juden zu ermorden – Frauen, Männer und Kinder. Sie hatten jedoch nicht die Absicht, alle nichtjüdischen Polen zu ermorden. Der Dichter Władysław Szlengel legte im Warschauer Ghetto Zeugnis ab über die ausweglose Situation der jüdischen Bevölkerung, die schutzlos der antisemitischen Gewalt ausgeliefert war. In seinem Gedicht Dwie śmierci („Zwei Tode“) reflektiert er über den kollektiven Tod der Juden und den Tod der Polen. Es beginnt mit den Worten „Wasza śmierc i nasza śmierc / to dwie inne śmierci“ („Euer Tod und unser Tod / das sind zwei andersartige Tode“). [14] Szlengel kam während des Warschauer Ghettoaufstands im April 1943 ums Leben.
Der von den Nazis über alle Juden verhängte kollektive Tod – „der bloßen Herkunft wegen“ – war „absolut“, wie Dan Diner betont. „Er war absolut, weil er an keinerlei Voraussetzungen gebunden oder an irgendwelche Bedingungen geknüpft war. Recht eigentlich hatte er überhaupt keinen Grund. Deshalb kommt diesem Tod ein derart ultimativer Charakter zu.“ Jüdische Überlebende seien, so Diner, eigentlich „Übriggebliebene“, denn: „Daß sie dem Tod entgangen waren, ist ausschließlich auf einen wie auch immer eingetretenen Zufall zurückzuführen.“[15]
Es besteht nun die Gefahr, dass die historischen Unterschiede der deutschen Verfolgungspolitik gegenüber der Mehrheitsbevölkerung und der Minderheit in Polen verwischt und die unterschiedlichen Erfahrungsebenen der polnischen Juden und der nichtjüdischen Polen durch das „Polen-Denkmal“ weiterhin nivelliert werden. Die Spezifizität des nationalsozialistischen Antisemitismus und die Singularität des deutschen Staatsverbrechens an den europäischen Juden darf durch kein Denkmal im Land der Täter verschleiert werden.
Der deutsche Staat sollte aber auch keine Opfergruppe der NS-Verfolgungs- und Vernichtungspolitik aus der Erinnerung ausschließen. Darauf hat Reinhart Koselleck in seinem 2002 veröffentlichten Text „Formen und Traditionen des negativen Gedächtnisses“ im Zusammenhang mit der Debatte um das Denkmal für die ermordeten Juden Europas hingewiesen. Darin schreibt er: „Die Täterschaft und ihre Taten müssen in die Erinnerung einbezogen und nicht nur die Opfer als solche und allein erinnert werden. Das unterscheidet uns von anderen Nationen. Denn wir sind politisch verantwortlich, und deswegen müssen wir Taten und Täter mit bedenken und nicht nur der Opfer gedenken. […]. Ein Tätermal hat aller Ermordeter zu gedenken. […] wir haben zugunsten der jüdischen Opfer die Erinnerung an die anderen ausgeklammert. Das ist vom Standpunkt der Täterschaft her unverzeihlich. Anders mag der Standpunkt der Opfergruppen lauten. Die Möglichkeit ist natürlich gegeben, Denkmäler für einzelne Opfergruppen zu errichten, dann darf aber keine vergessen oder ausgelassen werden.“[16] Ein „Tätermal“, also ein von der Bundesrepublik als Rechtsnachfolgerin des „Dritten Reiches“ gestiftetes Denkmal, das aller Ermordeten NS-Opfer gedenkt, gibt es nicht. Stattdessen wird der verschiedenen Opfergruppen an separaten Gedenkorten durch Erinnerungszeichen gedacht. Das Anliegen, durch „ein sichtbares Gedenkzeichen“ an die vergessenen, nicht-jüdischen Opfer der deutschen Besatzungspolitik in Polen zu erinnern, ist somit folgerichtig, auch deswegen, weil die polnischen Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland lange Zeit entweder gar nicht wahrgenommen wurden oder nur am Rande vorkamen. Die Frage, wie zu erinnern sei, ist damit indes noch nicht beantwortet. Sie müsse jeden Tag neu durchdacht werden, schrieb Koselleck.[17]
In wessen Interesse ist die Entstehung eines „Polen-Denkmals“? In Deutschland kann es als ein weiterer Beleg für „die Wiedergutwerdung der Deutschen“[18] und die Selbstdarstellung als „Weltmeister der Vergangenheitsbewältigung“ verwendet werden, in Polen kann es als Erfolg der nationalistischen Geschichtspolitik der autoritären, anti-demokratischen PiS-Regierung verbucht werden.
Warschau im Dezember 2017
[1] Elżbieta Janicka, Pomnik pomnika. Miniatura o upiorach, in: Krytyka Polityczna 26 (2011), ohne Paginierung.
[2] Krzysztof Ruchniewicz, Direktor des Willy-Brandt-Zentrums für Deutschland- und Europastudien an der Universität Wrocław, sieht das anders. Er meint, Brandts Geste habe sich nicht ausschließlich an die Juden gerichtet. Er habe vor allem vor „polnischen Staatsbürgern“ gekniet. Er deutet die Geste damit um. Als Begründung verweist er drauf, dass es damals noch kein Denkmal für die Warschauer Aufständischen gegeben und sich in der Bundesrepublik gerade erst ein Holocaust-Bewusstsein heraus gebildet habe. Vgl. Przed otłanią niemieckiej historii zabrakło slów. Rozmowa z Prof. Krzysztofem Ruchniewiczem, in: Gazeta Wyborcza, 2.12.2015, S. 4.
[3] „Symbol pamięci w stosunkach polsko-niemieckich“, heißt es auf einer seitlich am Denkmal angebrachten Inschrift.
[4] Der SPIEGEL berichtete seinerzeit, der Bundeskanzler wolle mit seinem Warschau-Besuch „bewusst den Bogen zwischen der Versöhnungspolitik Brandts Anfang der siebziger Jahre und der bevorstehenden Erweiterung der Europäischen Union nach Osten schlagen“. Polen zähle zu den aussichtsreichsten Kandidaten für eine EU-Mitgliedschaft. Siehe den Artikel Warschau-Visite: Schröder auf Brandts Spuren, in: Der SPIEGEL, 6.12.2009.
[5] Rede von Bundeskanzler Gerhard Schröder zur Einweihung des Willy-Brandt-Denkmals am 6. Dezember 2000 in Warschau.
[6] In seinen Memoiren schrieb Willy Brandt über seine Geste: „Am Abgrund der deutschen Geschichte und unter der Last der Millionen Ermordeten tat ich, was Menschen tun, wenn die Sprache versagt.“ Willy Brandt, Erinnerungen, Berlin 1998, S. 214.
[7] Bartosz Wileński, Niemcy ogłosili plan budowy pomnika dla pomordowanych Polaków w Berlinie, in: Gazeta Wyborcza, 15.11.2017.
[8] In einem Interview mit Michael A. Ledeen bezeichnet George L. Mosse das Totalitarismuskonzept als „falsche Verallgemeinerung“. In einem Interview sagte er: „You will find that those who use ‚totalitarianism‘, let us say as the late Hannah Arendt did in her famous book The Origins of Totalitarianism, put together everything that is opposed to liberal parliamentary and representative government. So they put into one pot communism, fascism, Stalin, and Hitler. This is one of the criticisms I have of the liberal point of view, because this point of view uses totalitarianism as a general catch phrase for anything that is antiliberal. But in reality it disguises the differences. There is a big difference between Lenin, Stalin, and Hitler. There is a big difference between bolshevism and fascism.” George L. Mosse, Nazism. A Historical and Comparative Analysis of National Socialism, New Brunswick 1978, S. 77.
[9] Pawel Śpiewak, Anti-Totalitarismus. Eine polnische Debatte, Frankfurt am Main 2003.
[10] Im Museum der Geschichte des Zweiten Weltkriegs in Danzig beispielsweise erscheinen Nazi-Deutschland und die Sowjetunion als gleiche Bedrohung. Visuell nahe gelegt wird dies in einem Raum, in dem der Besucher oder die Besucherin zwischen riesengroßen Fahnen der beiden Regime steht.
[11] Polnische HistorikerInnen verwenden den Begriff polnischer Untergrund zur Bezeichnung des sozialen, kulturellen, politischen Widerstandsnetzwerks gegen die deutscher Besatzer. Die Heimatarmee (Armia Krajowa, AK) zählte 1943 schätzungsweise 350 000 Mitglieder und Mitgliederinnen. Sie erhob sich am 1. August 1944 in Warschau gegen die deutschen Besatzer. Sie kapitulierte am 2. Oktober 1944. Während des Warschauer Aufstands kamen ca. 200 000 Warschauer und Warschauerinnen aufgrund der Gewalt der deutschen Besatzer ums Leben.
[12] Michael Steinlauf schreibt dazu: “The Polish underground was involved in various political, social welfare, and military activities. But for all its exemplary democratic structure and its exalted national mission, or perhaps more accurately, because of them, the ‘underground state’ was essentially for Poles only. […] Its powerful bond to the community it defended was based on culture and blood, not citizenship, and its intimacy implied its mirroring of popular attitudes, including those about the Jews.” Michael Steinlauf, Bondage to the Dead. Poland and the Memory of the Holocaust, New York 1997, S. 37.
[13] Elżbieta Janicka / Tomasz Żukowski, Przemoc filosemicka? Nowe polskie narracje o Żydach po roku 2000, Warszawa 2016.
[14] Władysław Szlengel, Dwie śmierci, in: ders., Co czytałam umarłym. Wiersze z getta warszawskiego, Warszawa 1977.
[15] Dan Diner, Dresden ' 45 – Tod ist nicht gleich Tod, in: Die Welt, 4.2. 2006.
[16] Reinhart Koselleck, Formen und Traditionen des negativen Gedächtnisses, in: Volkhard Knigge / Norbert Frei (Hrsg.), Verbrechen erinnern. Die Auseinandersetzung mit Holocaust und Völkermord, München 2002, S. 21–32, hier: S. 27–28.
[17] Ebd., S. 32.
[18] Eike Geisel, Die Wiedergutwerdung der Deutschen. Essays und Polemiken, Berlin 2015.
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