von Lukas J. Lischeid

  |  

1. Juli 2015

„Sie hören es: Die Halle, Standing Ovation. Das hat es wirklich in dieser Form lange nicht gegeben in Deutschland bei einem Boxkampf!“[1]
 

Erste Runde: Warm-Up in Neukölln

Der am 29. Dezember 1963 in Rheinhausen geborene Graciano Rocchigiani zog im Alter von zwei Jahren mit seinen Eltern nach Neukölln in Berlin. Sein Vater Zanubio immigrierte 1960 als „Gastarbeiter“ aus Nuo in Sardinien nach Deutschland. Dort fand er Arbeit als Eisenbieger und lernte seine zukünftige Frau Renate kennen, die sich um die Erziehung der drei Kinder Ralf, Graciano und Claudia kümmerte. Zanubio war vor seiner Ankunft in Deutschland, italienischer Meister im Weltergewicht (1959) und weckte das Interesse seiner Söhne für den Boxsport.
Den Rocchigianis standen nur recht bescheidene finanzielle Mittel zur Verfügung. Obwohl Graciano zunächst mehr Freude beim Fußballspielen hatte, machte er es nach kurzer Zeit seinem um zehn Monate älteren Bruder Ralf nach und fing mit dem Boxtraining bei den Neuköllner Sportfreunden an. Schon früh zeigte sich das Talent der beiden jungen Boxer. Bereits mit 13 wurde Graciano West-Berliner Meister und gewann in den folgenden Jahren in insgesamt 120 Kämpfen Amateur-Titel verschiedenster Gewichtsklassen. Seinen größten Erfolg als Amateur feierte er 1982 mit der Deutschen Meisterschaft im Halbmittelgewicht.[2] Um sich ausschließlich auf seine Karriere als Boxer konzentrieren zu können, aber auch infolge von Streitigkeiten mit dem Deutschen Amateur-Box-Verband, brach er seine Ausbildung als Glas- und Gebäudereiniger ab und wurde 1983 Profiboxer.

Graciano wurde von Wolfgang Wilke trainiert. Am 8. November 1985 errang er durch einen Sieg über Rüdiger Bitterling den Deutschen Meistertitel im Mittelgewicht. Ein knappes Jahr später, am 3. Oktober 1986, folgte bereits der nächste Deutsche Meisterschaftstitel, diesmal im Halbschwergewicht gegen Manfred Jassmann.[3]
1987 siegte Rocchigiani in allen Kämpfen in denen er angetreten war, bis zum Kampf um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft am 5. Dezember 1987 gegen Mustafa Hamsho in der Düsseldorfer Philipshalle.

Zweite Runde: Mehr Freizeit – mehr Sport. Die Entwicklung der Bundesrepublik zur Freizeitgesellschaft

Im Laufe der 1980er Jahre rückt das Freizeitverhalten der bundesdeutschen Gesellschaft zunehmend in den Fokus der Wissenschaft.[4] Der Stellenwert, der der Freizeit eingeräumt werde, erscheine mittlerweile als so groß, dass im gesellschaftlichen Diskurs immer häufiger der Begriff der „Freizeitgesellschaft“ bemüht wird.[5] Tatsächlich stieg der Anteil der erwerbsfreien Zeit seit den 1950er Jahren stetig an. Demnach erhöhte sich von 1951 bis 1986 die Zahl der Urlaubstage von neun auf 30 Tage im Jahr. Auch die täglich für Freizeit zur Verfügung stehenden Stunden verdoppelten sich nahezu von zweieinhalb auf viereinhalb.[6]

Vor diesem Hintergrund gewann der Sport zunehmend an Bedeutung.[7] So belief sich die Zahl der in den einzelnen Sportvereinen eingetragenen Mitgliedern des Deutschen Sportbundes 1955 auf etwa vier Millionen und sollte in den folgenden Jahren stetig wachsen. Der im Dezember 1950 gegründete Deutsche Sportbund[8] (DSB) zählt 1988 bereits über 20 Millionen Mitglieder.[9] Obgleich diese Zahl aufgrund von Mehrfach-Meldungen wohl etwas zu hoch angesetzt sein dürfte, betätigen sich, unterschiedlichen Erhebungen zufolge, etwa zwei Drittel aller bundesdeutschen Erwachsenen inner- und außerhalb der Vereine sportlich.[10] Schließlich war eine Vielzahl der beliebtest Sportarten, wie beispielsweise Joggen, Surfen, Body-Building oder auch Aerobic, nicht in Sportvereinen organisiert, sodass diese durch die Mitgliederzählung des DSB nicht erfasst werden.

Jürgen Jeske, Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, stellt in einem Artikel vom März 1988 fest: „Noch nie haben sich so viele Menschen für Sport interessiert wie heute. Sport ist Freizeitbeschäftigung, zugleich aber auch Unterhaltungsgegenstand.“[11] Befördert wurde dieser allgemeine Boom durch die Inszenierung des Sports im Kino und im Fernsehen.[12] Das Sportjahr 1988 hat dem interessierten Zuschauer von Sportereignissen in den Stadien dieser Welt wie auf der heimischen Fernsehcouch einiges zu bieten: begonnen mit den Olympischen Winterspielen in Calgary[13] über die Fußball-EM in der Bundesrepublik Deutschland bis hin zu den Sommerspielen in Seoul – und neben diesen sportlichen Großereignissen auch eine Vielzahl an Boxkämpfen. Im Fernsehen sind indes nicht nur Live-Boxkämpfe zu sehen. Der NDR etwa, strahlt vom 10. Juli bis zum 19. September 1988 eine Reihe von insgesamt 13 Dokumentationen und Boxer-Filmen aus. Darunter sind Filme wie Der Boxer und die Lady (1933), Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts (1985), Somebody up there likes me (mit den deutschen Alternativtiteln Die Hölle ist in mir beziehungsweise Eine Handvoll Dreck, 1956) oder die Dokumentation über Muhammad Ali Ich bin der Größte (1977) zu sehen.[14] Der Spiegel allerdings, stellt diese neue deutsche Vorliebe für den Boxsport kritisch infrage, schließlich stelle diese Sportart eine Gefahr für die Gesundheit der Aktiven dar.[15] Gleichzeitig erscheint dem Autor des Spiegel-Artikels die Beliebtheit des Boxsports bei Zuschauern, Schriftstellern und Filmproduzenten rätselhaft. Mit seiner Einschätzung, dass das Boxen mittlerweile die am häufigsten thematisierte Sportart im Kinofilm darstelle, lag er jedoch richtig.[16]

Dritte Runde: Boxen in Deutschland

Wirft man einen Blick in die Geschichte des deutschen Boxsports im Vergleich zu anderen Ländern, so wird deutlich, dass sich die Sportart in Deutschland gesellschaftliche Akzeptanz zunächst mühsam erarbeiten musste. Während die Rahmenbedingungen für Boxkämpfe im Ausland, vor allem in Großbritannien,[17] fortlaufend reformiert und ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine zunehmende Professionalisierung einsetzt, hatten Athleten in Deutschland bei der Ausübung ihres Sports bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts sogar Strafen zu befürchten.[18] Wurden beispielsweise in England die ersten Boxwettkämpfe bereits im 18. Jahrhundert ausgetragen, so war dies im Kaiserreich noch bis 1908 gesetzeswidrig.[19] Dennoch gewinnt das deutsche Profiboxen in den 1920er Jahren enorm an Popularität. Die Kämpfe zwischen Hans Breitensträter und Paul Samson-Körner 1922, 1924 und 1925 vermochten bis dato ungeahnte Zuschauermengen anzulocken. Einen erneuten Schub erhielt das Boxen durch Max Schmeling, dem es 1930 gelang, den Weltmeisterschaftstitel zu erringen. Er gilt bis heute als einer der populärsten deutschen Sportler.

In den 1950er und 60er Jahren prägten vor allem Gustav „Bubi“ Scholz und nach ihm Karl Mildenberger den deutschen Boxsport. Beide konnten zwar diverse nationale und auch europäische Meisterschaftstitel erringen, ein Weltmeisterschaftstitel aber blieb beiden verwehrt. Kämpfe von Bubi Scholz im Berliner Olympiastadion oder in der Waldbühne lockten bis zu 30.000 Zuschauer an.[20]
Der zweite deutsche Boxweltmeister, Eckhard Dagge, der den Titel 1976 errang, konnte indes den Niedergang des deutschen Berufsboxens nicht verhindern.[21] Selbst mit wichtigen Kämpfen ließ sich wenig Geld verdienen. Zu klären, warum das deutsche Berufsboxen unter den Fans immer unpopulärer wurde, fällt nicht leicht. Wahrscheinlich dürften Skandale ebenso dazu beigetragen haben wie gehäufte Belege über die Gefährlichkeit des Sports. Offensichtlich fehlte aber auch ein charismatischer Vertreter des Boxsports.

Seit Beginn der 1980er Jahre ging es wieder etwas bergauf, was schließlich auch am Einstieg des Boxpromoters Wilfried Sauerland[22] und den Erfolgen seiner beiden berühmtesten Boxer René Weller und Graciano Rocchigiani lag. Weller gewann nach einer erfolgreichen Amateurkarriere mit über 300 Kämpfen[23] als Profiboxer im Jahr 1983 den Weltmeisterschaftstitel im Superfedergewicht – wenn auch nur den der weniger prestigeträchtigen World Athletic Organisation (WAA).[24] Ein Jahr darauf wurde er Europameister. Sauerland nimmt 1983 auch das Brüderpaar Ralf und Graciano Rocchigiani unter Vertrag. Beide kämpfen sich in der folgenden Zeit langsam an die europäische Spitzenklasse heran. Nichtsdestotrotz lässt ein größerer Popularitätszuwachs noch auf sich warten. Mitte der 1980er Jahre besuchen im Schnitt lediglich 1.500 bis 2.500 Zuschauer Profiboxsport-Kämpfe.[25] Mitunter verschreckte die Klientel, die in dieser Zeit die Kämpfe besuchte, potentielle neue Fans. Im Spiegel hieß es dazu im Oktober 1984 pointiert:

„Auf den teuren Plätzen am Ring sitzen bisweilen Herren, deren Wert übriggebliebene Fans aus besseren Boxzeiten auf ,10.000 Jahre Haft‘ taxieren. Bordellbesitzer, Manager von Nachtklubs und Spielhallen verwandeln Berufsboxveranstaltungen zu Zunfttreffen der deutschen Halbwelt.“[26]

Rein zahlenmäßig steht der Boxsport hingegen nicht schlecht da: Anfang 1988 sind 349 Profiboxer beim Bund deutscher Berufsboxer registriert.[27] Im Amateurboxsport wiederum sind im Jahr 1988 in den Vereinen des Deutschen Amateur-Box-Verbandes (DABV) 47.463 Mitglieder eingetragen, davon 964 Neuzugänge.[28] Unübersehbar ist dieser Sport stark männlich dominiert. Es sind gerade einmal 5.141 Frauen (10,83 %) in den Sportvereinen aktiv. Das Jahr 1988 bringt allerdings nicht den erhofften Aufschwung der Mitgliederzahl – trotz der Erfolge der beiden Berufsboxer René Weller[29] und Graciano Rocchigiani.

Vierte Runde: Graciano Rocchigiani gegen Mustafa Hamsho

Am 5. Dezember 1987 fand der letzte von insgesamt fünf Kämpfen Graciano Rocchigianis des Jahres statt. In der Philipshalle Düsseldorf sollte sich obendrein entscheiden, welcher der beiden Kontrahenten sich für einen Kampf um die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr qualifiziert. Der Syrer Mustafa Hamsho wurde bereits im Voraus als sehr starker Gegner eingeschätzt.
Hamsho war mit 20 nach Brooklyn ausgewandert und konnte im Verlauf seiner Profikarriere in bislang 49 Kämpfen eine Bilanz von 43 Siegen aufweisen. Vor allem seine Kämpfe gegen den US-amerikanischen Profiboxer Marvin Hagler, Weltmeister im Mittelgewicht von 1980 bis 1987, erregten große Aufmerksamkeit. Obwohl für Hamsho beide Kämpfe verloren gingen, erklärte ihn der amerikanische Kommentator Steve Farhood zum besten Kämpfer seiner Gewichtsklasse – nach Marvin Hagler.[30]

Sowohl Hamsho als auch Rocchigiani sind Rechtsausleger.[31] Rocchigiani kämpft nun jedoch zum ersten Mal gegen einen Gegner von internationalem Rang. Der bislang fast unschlagbare Rocchigiani stieg aber nicht nur mit einem Heimvorteil in Düsseldorf in den Ring, sondern besaß auch einen merklichen Größen- und damit auch Reichweitenvorteil. Gegenüber seinen 1,88 Meter Körpergröße wirkte Hamsho mit 1,73 Metern geradezu klein und schmächtig.
Die Zuschauer bekamen eine turbulente Anfangsphase mit einigen Kopftreffern auf beiden Seiten zu sehen. Zunächst war der forsch und aggressiv auftretende Mustafa Hamsho leicht im Vorteil, zwang Rocchigiani die Halb- und Nahdistanz auf, um den Nachteil der kleineren Reichweite auszugleichen. Doch dann gelang es Rocchigiani mit sieben, acht Kopftreffern, Hamsho in die Seile zu schicken. Dieser konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, war gar für kurze Zeit benommen. Der Ringrichter Franz Marti zählte Hamsho bereits an, doch bei neun meldete sich dieser wieder zurück. Rocchigiani, nun wild entschlossen, ging auf seinen Gegner zu, der – offenbar nicht auf seine Deckung achtend – einen Gesichtstreffer einstecken musste. Zwar gelang es Mustafa Hamsho noch, in den Seilen Halt zu finden, doch brach der Schiedsrichter daraufhin den Kampf ab, der damit bereits in der ersten Runde nach nur einer Minute und zwei Sekunden durch Technischen K.O. entschieden war.[32]

Fünfte Runde: Der Weltmeisterschafts-Kampf gegen Vincent Boulware

Durch den Sieg gegen Hamsho, seinem 23. Sieg in ebenso vielen Kämpfen, steht Graciano Rocchigiani im Februar 1988 in seiner Gewichtsklasse, dem Supermittelgewicht auf dem zweiten Platz der Welt-Rangliste der Zeitschrift Box-Sport.[33] Der Sieg ermöglicht ihm den Erstplatzierten Vincent Boulware herauszufordern – es geht um nichts weniger als den Weltmeisterschaftsgurt der International Boxing Federation (IBF). Rocchigiani wird von den deutschen Fans großes Vertrauen entgegen gebracht. Auch die ,Experten‘ sind sich einig: Zu Beginn des Jahres 1988 wird Rocchigiani von den Lesern der Zeitschrift Box-Sport, dem Organ des Deutschen Amateur Box-Verbandes (DABV), zum „Boxer des Jahres 1987“ gewählt, was Jean-Marcel Nartz, den Technischen Leiter des Sauerland-Stalls dazu veranlasst, eine Lobeshymne auf den erfolgreichsten deutschen Boxer des Jahres zu verfassen.[34] Sauerland wiederum war es gelungen, den Titelkampf nach Deutschland und sogar nach Düsseldorf zu holen, jenem Ort an dem Rocchigiani über Mustafa Hamsho triumphierte.[35]

Trotz allem, der am 9. März 1963 geborene und damit etwas ältere Vincent Boulware ist der Titelfavorit. Bisher hat der amerikanische Boxer in 20 Kämpfen 19 Siege errungen und musste sich nur einmal geschlagen geben. Diese Bilanz ist nach Meinung der Fachwelt auch deshalb so beeindruckend, weil sich der Amerikaner gegen jeweils deutlich stärker eingeschätzte Gegner durchsetzen musste als Rocchigiani.[36] Zudem werden Boulware, 1,89 Meter groß, aufgrund seines knappen Reichweitenvorteils größere Siegchancen eingeräumt.[37] Boulware dagegen fürchtet, mit der Boxweise Rocchigianis („Southpaw“) nicht klar zu kommen.[38] Er ist, wie der Großteil aller Boxer, ein Linksausleger und hat Probleme mit „verkehrt herum stehenden“ Boxern. Doch auch sonst gehen zwei extrem unterschiedliche Typen in den Weltmeisterschaftskampf. Boulware habe, so Wilfried Sauerland, „eine Riesenfigur“, sei „ein wahrer Modellathlet, besitzt einen High-School-Abschluss und verdient nebenberuflich als Fotomodell harte Dollar“.[39] Gerade letztere Information fand Uli Potofski während der Live-Übertragung des Kampfes im Fernsehen „ganz interessant, diese[n] Nebenjob für einen Boxer“.[40] Rocchigiani hingegen hatte weder eine abgeschlossene Schul-, noch eine Berufsausbildung.

Sechste Runde: Rocchigianis’ Triumph und die Rezeption des Kampfes in der Bundesrepublik

„Es ist plötzlich alles anders, ein Riesenwirbel. Vorher hat mich keiner beachtet, da lief alles an mir vorbei.“[41]

Wilfried Sauerland und die Veranstalter hatten im Vorfeld fast 500.000 DM aufwenden müssen, um diesen Weltmeisterschaftskampf auf die Beine zu stellen.[42] Es zahlte sich aus – und dies nicht nur, weil die Düsseldorfer Philipshalle mit 5.500[43], wenn nicht gar 6.000[44] Zuschauern annähernd ausverkauft war. Sauerland konnte nicht nur die Kosten decken, sondern ging sogar mit einem Gewinn von 100.000 DM aus der Veranstaltung heraus.[45] Graciano Rocchigiani erhielt 10.000 DM Prämie für den Weltmeistertitel, während Vincent Boulware ganze 80.000 DM herausschlagen konnte. Ganz offenbar mussten, wie Raimund Hoghe in der Zeit nüchtern feststellte, „[d]ie Sieger: auch im Boxen nicht unbedingt die Gewinner“ sein.[46]

Zu Beginn des Jahres, hatte sich Wilfried Sauerland um eine Live-Übertragung des Weltmeisterschaftskampfes in ARD oder ZDF bemüht.[47] Da jedoch keine der beiden öffentlichen Sendeanstalten Interesse zeigte, wichen die Organisatoren auf den noch jungen Privatsender RTL plus aus. Auch wenn eine Übertragung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, das erst am nächstfolgenden Tag mit kleineren Beiträgen in Tagesschau und der ARD-Sportschau über den Kampf berichtete, vermutlich höhere Zuschauerquoten erzielt hätte, erhielt die um 22:07 Uhr beginnende Fernsehübertragung von vielen Seiten gute Bewertungen. In der Zeitschrift Boxsport wird vor allem der Kommentator Matthias Preuß für seine Kampfanalyse gelobt.[48] Für Uli Potofski, seinerzeit Sportchef von RTL und ebenfalls Kommentator, war dies einer von Rocchigianis „unfassbar ‚ehrlichen‘ Boxkämpfe[n]“. Etwa zwei Millionen Zuschauer hätten, so Potofski, damals den Kampf vor der Mattscheibe live mitverfolgt – „was für die damalige Zeit ein sehr guter Wert war“.[49]  

Die Tagespresse schenkte dem frisch gebackenen Weltmeister Beachtung und Anerkennung. So konstatierte die Frankfurter Rundschau, Graciano Rocchigiani habe die „Chance seines Lebens“ ergriffen, sei nun „am Ziel seiner Träume“ angelangt.[50] Die Bild befand: „Wirklich weltmeisterlich, wie der Berliner Graciano Rocchigiani (24) dem Amerikaner Vincent Boulware (25) den Schneid abkaufte, ihn zermürbte.“[51] Ihm wurde eine „Eiseskälte“ attestiert, mit der er seinen Gegner zerbrochen hätte.[52] Die Zeitschrift Boxsport widmete dem Geschehen ganze zehn Seiten und war voll des Lobes: „Promoter kommender bedeutender deutscher Veranstaltungen werden sich anstrengen müssen, wollen sie das Niveau des gelungenen Düsseldorfer Kampftages nur annähernd erreichen.“[53] Selbst Bob Spagnola, der Manager Vincent Boulwares, zeigte sich zufrieden und war ganz begeistert von Rocchigianis Können: „Er ist weiß, hat Herz, Courage, Physis und einen amerikanischen Boxstil, der ankommt. Graciano braucht noch ein Jahr, aber dann kann er auch gegen Typen wie Hagler und Hearns bestehen.“[54]

Ähnlich groß wie die Freude über den Sieg ist aber auch die Verwunderung über die Fähigkeiten eines deutschen Boxers, der sich so stark zu präsentieren wusste. Für Peter Kohl, Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB), hatte Rocchigiani weit mehr gegeben, als selbst „die kühnsten Optimisten“ erwartet hätten.[55] Noch plakativer, ja fast rührselig brachte die Frankfurter Rundschau ihre Verwunderung auf den Punkt: „Eine schnulzige Hollywood-Fiktion wurde in Düsseldorf Realität: Armer Junge wird Box-Weltmeister!“[56]

Für einige der „dunklen Kapitel“ in der Karriere Rocchigianis, an die die Frankfurter Allgemeine Zeitung erinnerte, war er allerdings selbst nicht ganz unschuldig. Aufgrund einer Schlägerei auf dem Kurfürstendamm mit einem Taxifahrer am 22. Dezember 1987 musste sich „Rocky“ unmittelbar nach dem richtungsweisenden Kampf gegen Boulware vor einem Gericht verantworten.[57] Überdies stehe der Weltmeister mit ca. 70.000 DM bei Finanzamt und Bank in der Kreide.[58] Der Spiegel-Redakteur Hans-Joachim Noack geht mit dem Boxer dann auch hart ins Gericht, bezeichnet ihn als einen Mann, „der in Wahrheit ein Kind geblieben“ sei und sich bei Bedarf gern zur Großfamilie und den Eltern zurückziehe.[59] Insgesamt erscheint Rocchigiani in seinem Artikel als unbeholfen und plump. Dessen fehlende Reife wird denn auch mit passenden Zitaten Rocchigianis belegt: „Was braucht der Mensch außer ein bisschen Glotze gucken, ’n bißchen bumsen, ’n bisschen Anerkennung?“[60] Die Bild schließlich weiß von der misslungenen Feier des Weltmeisters zu berichten, auf der die 400 geladenen Gäste bis zur Ankunft Rocchigianis bereits das Buffet geplündert hätten. Nach der Ankunft im Hotel sei man gezwungen gewesen, zu einer Tankstelle zu fahren, um – „wenig weltmeisterlich“[61] – etwas Alkohol zum Anstoßen zu organisieren.

Graciano Rocchigiani selbst dagegen sorgt mit teils schroffen Kommentaren bei manchem Reporter für Unmut: „Wat soll det Gelabere?“[62] Wen überrascht es, dass nicht wenige der Journalisten nur begrenztes Interesse an Rocchigianis Meinung zeigen. So geschehen während einer Pressekonferenz, die drei Wochen vor der ersten Verteidigung seines WM-Titels gegen Nicky Walker aus Amerika am 3. Juni 1988 stattfindet: Rocchigiani wird fortwährend übergangen, allein der Promoter Sauerland befragt. Auf die Erkundigung, ob es denn noch Fragen an den Weltmeister gäbe, folgt ein hartnäckiges Schweigen seitens der Pressevertreter.[63] Für Hans-Joachim Noack vom Spiegel ist klar: Rocchigiani ist kein Charakter, „den man locker vermarkten kann“.[64] Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hingegen befindet:

„,Rocky‘, wie er von seinen Freunden genannt wird, ist exakt der Typ, der schon immer die schillernde Profiszene beherrschte, ein Athlet, der auf Biegen oder Brechen Emotionen weckt. Sein Kampfstil erinnert an den Gustav Scholz’ der besten Jahre. Er ist Rechtsausleger, besitzt dessen Kälte, Übersicht, Behauptungswillen und Schlagkraft.“[65]

 

[1]     Rocchigiani vs Boulware III (Runde 6–8) 1988.
[2]     Graciano Rocchigiani/Ralf Grengel/René Hiepen, Rocky. Meine 15 Runden. Wer einstecken muss, darf auch austeilen. Berlin 2007, S. 361.
[3]     Ebd.
[4]     Wolfgang Nahrstedt, „Freizeit im Lebensverlauf. Begründung und Ziel der 5. Bielefelder Winterakademie“, in: Johannes Fromme/Manfred Stoffers (Hg.), Freizeit im Lebensverlauf. Schwerpunkte und Perspektiven der Freizeitkulturforschung – Perspektiven für Politik und Pädagogik. Bielefeld/Erkrath 1988, S. 21–38.
[5]     Ebd., S. 27.
[6]     Horst W. Opaschowski, Psychologie und Soziologie der Freizeit. Freizeit- und Tourismusstudien. Opladen 1988, S. 34f.
[7]     Friedrich Mevert, 50 Jahre Deutscher Sportbund. Geschichte. Entwicklung. Persönlichkeiten. Hoya 2000, S. 97–100.
[8]     Ebd., S. 22.
[9]     Deutscher Sportbund, Jahrbuch des Sports 1989. Frankfurt am Main 1989, S. 41.
[10]    Hier und im Folgenden Joachim Mrazek, „Freizeit, Gesundheit und Sport“, in: Fromme/Manfred, Freizeit im Lebensverlauf (wie Anm. 4), S. 205–214, hier S. 206f.
[11]    Jürgen Jeske, „Spiele, Sport und Showgeschäfte“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 61, vom 12. März 1988, S. 1.
[12]    Gerd Hortleder/Gunter Gebauer, „Die künstlichen Paradiese des Sports. Zur Einführung“, in: Dies. (Hg.), Sport – Eros – Tod. Frankfurt am Main 1986, S. 7–21, hier S. 11.
[13]    Die Spiele übertrafen hinsichtlich des „Showprogramms“, der „Fernseh-Inszenierung“ und der „Werbekampagne“ bislang gekannte Ausmaße und wurden von Jeske als ein „Fest der Superlative“ beschrieben. Jeske, Spiele, Sport und Showgeschäfte (wie Anm. 12), S. 1.
[14]    „Großer Zeh Gottes. Von Schmeling bis ,Rocky‘: Die ARD-Nordkette stopft das Sommerloch mit 13 Boxer-Filmen“, in: Der Spiegel, Nr. 28, vom 11. Juli 1988, S. 168f.
[15]    Ebd.
[16]    Stephan May, Faust trifft Auge. Mythologie und Ästhetik des amerikanischen Boxfilms. Bielefeld 2004, S. 21.
[17]   Hervorzuheben sind insbesondere die Queensberry-Rules von 1867, die Regeln für das Boxen festlegten und es auf diese Weise für die Kontrahenten weniger gefährlich machen sollten. Zu einer der wichtigsten Maßnahmen zählt das verpflichtende Tragen von Handschuhen.
[18]    Die Ursprünge des Boxens, wie wir es heute kennen, werden in England zum Ende des 17. bis Mitte des 18. Jahrhunderts verortet. Zu den ersten professionellen Wettkämpfen und Titelträgern nach modernen Maßstäben gibt es unterschiedliche Angaben. Als erste Weltmeister werden teils der Amerikaner John C. Heenan 1860, John L. Sullivan 1882, oder aber auch James J. Corbett 1892 erwähnt. Im Jahre 1904 werden Boxkämpfe erstmals im Rahmen Olympischer Spiele ausgetragen. Angaben entnommen aus Knud Kohr/Martin Krauß, Kampftage. Die Geschichte des deutschen Berufsboxens. Göttingen 2000, S. 25–27.
[19]    Ebd., S. 30f.
[20]    Hans-Wolfgang Sternsdorff, „Spiegel-Gespräch. ,Ich bin schön männlich.‘ Box-Europameister René Weller über den Profiboxsport in der Bundesrepublik“, in: Der Spiegel, Nr. 17, vom 22. April 1985, S. 182–190.
[21]    Kohr/Krauß, Kampftage (wie Anm. 19), S. 183.
[22]   Der Boxpromoter Wilfried Sauerland feierte seine ersten Erfolge Ende der 1970er Jahre mit den afrikanischen Boxern Lotti Mwale, Chisanda Mutti und John Mugabi, die er immerhin zu Weltmeisterschaftskämpfen führen konnte. In Deutschland erarbeitete Sauerland sich schnell den Ruf eines erfolgreichen und seriösen Promotors und wurde für seine Verdienste um den Sport regelrecht verehrt. Vgl. Werner Rabe, „Ein Denkmal für Sauerland. Rockys Titel half über Enttäuschungen hinweg“, in: Boxsport, Nr.13, vom 30. März 1988, S. 13 und Hans-Joachim Noack, „,Mann am Boden – jutet Jefühl‘“, in: Spiegel, Nr. 4, vom 23. Januar 1989, S. 160–166, hier S. 164.
[23]    Kohr/Krauß, Kampftage (wie Anm. 19), S. 185.
[24]    International ist der Berufsboxsport in verschiedenen Weltverbänden organisiert, die jeweils eigene Kämpfe veranstalten. Neben den zahlreichen Verbänden, die für sich das Recht beanspruchen, den Weltmeister ihrer Sportart zu küren, verfügen im Jahre 1988 vor allem drei Verbände – World Boxing Organisation (WBA), World Boxing Council (WBC) und International Boxing Federation (IBF) – über den größten Einfluss und genießen zugleich die höchste Reputation. Andere Boxverbände wie die World Athletic Association (WAA) gelten als so unbedeutend, dass René Weller seinen 1983 errungenen Titel nicht einmal verteidigen wollte.
[25]    Sternsdorff, Spiegel-Gespräch (wie Anm. 21). Die mangelnde Popularität lässt sich sicherlich durch die Vielzahl an Skandalen im Boxsport der 1970er und 80er Jahre erklären. Einen der traurigen Höhepunkte bildete der Fall des einstigen Publikumslieblings Bubi Scholz, der im Juli 1984 seine Frau Helga in der gemeinsamen Berliner Villa erschoss. Siehe dazu Hans Halter, „,Sieh mal, was aus uns geworden ist‘. Spiegel-Reporter über den Tatverdächtigen Bubi Scholz“, in: Der Spiegel, Nr. 31, vom 30. Juli 1984, S. 58f.
[26]    „Im Ring frei. Erstmals darf sich ein Häftling in Deutschland beim Boxkampf bewähren. Zu jedem Kampf erhält Schwergewichtler Charly Graf Urlaub“, in: Der Spiegel, Nr. 44, vom 29. Oktober 1988, S. 220–222.
[27]    Jean-Marcel Nartz, „Die Fighter des Jahres. Bilanz über den deutschen Berufsboxsport“, in: Boxsport, Nr.1, vom 6. Januar 1988, S. 18.
[28]    Er konnte sich somit über eine Zuwachsrate von 2,07 % im Vergleich zum vorherigen Jahr freuen. In puncto Mitgliederstärke überbietet das Boxen Sportarten wie Squash (24.436 Mitglieder) oder Rugby (6.298 Mitglieder), doch verglichen mit König Fußball mit einer Zahl von 4,8 Millionen organisierten Mitgliedern ist das Boxen nach wie vor eine eher randständige Sportart. Im Vergleich mit anderen organisierten Kampfsportarten kann das Boxen in Sachen Mitgliederstärke allein Taekwondo (24.726 Mitglieder) überbieten. Andere Kampfsportarten wie beispielsweise Karate und Ringen mit jeweils rund 70.000 Mitgliedern und Judo mit 228.811 Mitgliedern verzeichnen bundesweit deutlich mehr Aktive. Die Zahlen sind entnommen aus Deutscher Sportbund, Jahrbuch des Sports 1989 (wie Anm. 10), S. 38f. Dort findet sich eine vollständige Tabelle aller Mitgliedszahlen der verschiedenen Sportvereine.
[29]    René Weller gewann am 5. März 1988 den Europameisterschaftstitel. Das Jahr 1984 war mit einer Zuwachsrate an neuen Mitgliedern von 10,35 Prozent deutlich erfolgreicher. Möglicherweise ist dieser Aufschwung mit René Wellers erstmaligem Gewinn des Europameisterschaftstitels im Jahr 1984 zu erklären.
[30]    Robert Cassidy, „Mustafa Hamsho’s toughness helps land him in New York Boxing Hall of Fame“, in: Newsday, vom 28. März 2014.
[31]    Im amerikanischen und englischen Sprachraum werden Boxer, die im Kampf die rechte Hand vor der linken halten, „Southpaw“ genannt.
[32]    Graciano Rocchigiani vs Mustafa Hamsho, auf Youtube.
[33]    Da es im Boxsport keine zentrale Organisation gibt, werden von den als ähnlich stark eingeschätzten Weltboxverbänden IBF, WBA und WBC, aber auch von den unzähligen weniger einflussreichen Boxverbänden Welt-Ranglisten mit jeweils eigenen Kämpfern herausgegeben. Unterschiedliche Zeitschriften versuchen Durchblick in die unübersichtliche Lage der obendrein 17 Gewichtsklassen zu bringen, indem sie jeweils „unabhängige“ Ranglisten ausarbeiten. Die Zeischrift Box-Sport sieht Graciano Rocchigiani in ihrer Welt-Rangliste auf dem zweiten Platz hinter Vincent Boulware und vor Lindell Holmes und Nick Walker. Rangliste entnommen aus „Boxsport. Welt-Rangliste. Analysen und Kommentare von Jean-Marcel Nartz. Stand: Anfang Februar 1988“, in: Boxsport, Nr. 6, vom 10. Februar 1988, S. 11.
[34]    Jean-Marcel Nartz, „Die Fighter des Jahres. Bilanz über den deutschen Berufsboxsport. Die BDB-Statistik 1987“, in:  Boxsport, Nr. 1, vom 6. Januar 1988, S. 18.
[35]    „WM: Grace erhält die Chance seines Lebens! Am 11. März gegen Vincent Boulware“, in: Boxsport, Nr. 6, vom 10. Februar 1988, S.14.
[36]    Ebd.
[37]    „Düsseldorf, 11.3.1988, WM G. Rocchigiani – Boulware. Graciano greift nach der WM-Krone! W. Sauerland bietet 66-Runden-Mammutprogramm“, in: Boxsport, Nr. 10, vom 9. März 1988, S. 12.
[38]    „Gracianos Rechtsauslage ein Problem für Boulware? WM im Super-Mittelgewicht am 11. März in Düsseldorf mit großer Resonanz“, in: Boxsport, Nr. 8, vom 24. Februar 1988, S. 16.
[39]    Johnny Biewer, „Echo der Boxwoche“, in: Boxsport, Nr. 10, vom 9. März 1988, S. 11.
[40]    Eine Aufzeichnung des Kampfes findet sich auf Youtube.
[41]    Wolfgang Weggen, „Der arme Weltmeister will in den USA reich werden. Rockys Glücksrad“, in: Sport-Bild, vom 23. März 1988, S. 52.
[42]    Johnny Biewer, „Düsseldorf: IBF-Weltmeisterschaft im Super-Mittelgewicht. Graciano Rocchigiani nicht zu bremsen! Der Amerikaner Vincent Boulware in der achten Runde stehend gestoppt“, in: Boxsport, Nr. 11, vom 16. März 1988, S. 14.
[43]    „Ein armer Junge boxt sich durch. Berliner ,Rocky‘ Rocchigiani nach Abbruchsieg über Amerikaner Boulware Weltmeister“, in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 61, vom 14. März 1988, S. 36 sowie A. Loebb/W. Weggen, „Weltmeister Rocky: Ich will für jeden Kampf 200 000 Mark“, in: Bild, vom 14. März 1988, S. 11.
[44]    Holger Jörki, „Das schönste Kapitel nach vielen dunklen Kapiteln im Leben des Graciano Rocchigiani: Ein Weltmeister, der auf Biegen und Brechen Emotionen weckt“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 62, vom 14. März 1988, S. 26.
[45]    Werner Rabe, „Ein Denkmal für Sauerland. Rockys Titel half über Enttäuschungen hinweg“, in: Boxsport, Nr. 13, vom 30. März 1988, S. 13.
[46]    Raimund Hoghe, „Die Rockys sind hungrig. Beobachtungen beim Titelkampf des Boxweltmeisters Graciano Rocchigiani“, in: Die Zeit, Nr. 28, vom 8. Juli 1988, S. 52.
[47]    Holger Schück, „IBF-WM im Super-Mittelgewicht. ARD und ZDF im Fadenkreuz der Kritik“, in: Boxsport, Nr. 11, vom 16. März 1988, S. 21.
[48]    Ebd.
[49]    Uli Potofski in einer E-Mail vom 18. November 2014.
[50]    Andreas Zellmer, „Ein deutscher ,Rocky‘ boxt sich durch. Graciano Rocchigiani wurde IBF-Weltmeister/Schule und Lehre brach der Berliner ab“, in: Frankfurter Rundschau, Nr. 62, vom 14. März 1988, S. SP3.
[51]    Loebb/Weggen, Weltmeister Rocky (wie Anm. 47), S.11.
[52]    Zellmer, Ein deutscher „Rocky“ boxt sich durch (wie Anm. 54), S. SP3.
[53]    Biewer, Düsseldorf: IBF-Weltmeisterschaft im Super-Mittelgewicht (wie Anm. 46), S. 14.
[54]    „IBF-WM im Supermittelgewicht. Boxer-Promoter-Manager-Report“, in: Boxsport, Nr.11, vom 16. März 1988, S. 18.
[55]    Ebd.
[56]    Zellmer, Ein deutscher „Rocky“ boxt sich durch (wie Anm. 54), S. SP3. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung wiederum titelte: „Das schönste Kapitel nach vielen dunklen Kapiteln im Leben des Graciano Rocchigiani: Ein Weltmeister, der auf Biegen und Brechen Emotionen weckt.“ (Wie Anm. 48).
[57]    „,Ich würde die Rocchigianis nicht mehr trainieren, wenn sie Schuld hätten!‘ Trainer Wolfgang Wilke über die Entgleisungen des 22. Dezember 1987“, in: Boxsport, Nr. 1, vom 6. Januar 1988, S. 20.
[58]    „Rocky: Heute Weltmeister bleiben, morgen Millionär werden“, in: Bild, vom 3. Juni 1988, S. 10.
[59]    Noack, „Mann am Boden – jutet Jefühl“ (wie Anm. 23), S. 164.
[60]    Ebd., S. 166.
[61]    Loebb/Weggen, Weltmeister Rocky (wie Anm. 47), S. 11. In der Frankfurter Rundschau dagegen hieß es deutlich zurückhaltender, „[d]ie Feier im kleinen Kreis stand eigentlich in keiner Beziehung zur sportlichen Bedeutung“. Zellmer, Ein deutscher „Rocky“ boxt sich durch (wie Anm. 55), S. SP3.
[62]    Wolfgang Fricke, „Ein Tausender auf die rote Hose“, in: Sport-Bild, vom 12. Oktober 1988, S. 52f., hier S. 53.
[63]    Hoghe, Die Rockys sind hungrig (wie Anm. 50), S. 52.
[64]    Noack, „Mann am Boden – jutet Jefühl“ (wie Anm. 23), S. 161.
[65]    Jörki, Das schönste Kapitel nach vielen dunklen Kapiteln im Leben des Graciano Rocchigiani (wie Anm. 48), S. 26.