Auf der Generalkonferenz der Organisation der Vereinten Nationen im November 1972 wurde das Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt von den Mitgliedstaaten der UNESCO verabschiedet.
Dieses Übereinkommen, auch Welterbekonvention genannt, basiert auf der Idee, dass „Teile des Kultur- und Naturerbes von außergewöhnlicher Bedeutung sind und daher als Bestandteil des Welterbes der ganzen Menschheit erhalten werden müssen“. Darunter fallen Denkmäler, Ensembles, Stätten, Naturgebilde, geologische und physiographische Erscheinungsformen und schließlich Naturstätten oder genau abgegrenzte Naturgebiete.
Ziel der Konvention ist es, weltweit herausragende Kultur- und Naturgüter zu erhalten. Um den Schutz von Welterbegütern zu erleichtern, verfasste die UNESCO Richtlinien für die Durchführung des Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt. Diese Richtlinien werden in Umsetzung der Beschlüsse des Komitees für das Erbe der Welt in regelmäßigen Abständen überarbeitet.
Mit der Unterstützung der UNESCO werden weltweit regelmäßig „World Heritage Days“ innerstaatlicher und transnationaler Organisationen veranstaltet. Im Jahr 2005 rief die Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des UNESCO-Welterbestätten Deutschland e. V. den Aktionstag Welterbetag in Deutschland ins Leben, um das Thema an diesem Tag in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Der Welterbetag in Deutschland wird alljährlich am ersten Sonntag im Juni begangen und würdigt mit vielen Veranstaltungen vor Ort alle Welterbestätten.
Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Corona-Pandemie wird der UNESCO-Welterbetag unter dem Motto „Welterbe verbindet“ am 7. Juni digital stattfinden.
Die neu eingerichtete Website UNESCO-Welterbe.de ermöglicht eine virtuelle Entdeckungstour durch das vielfältige Kultur- und Naturerbe Deutschlands. Virtuelle Spaziergänge führen Interessierte an Orte des Menschheitserbes, die aktuell nicht oder nur schwer zugänglich sind. Interviews mit lokalen Expert*innen bieten Einsicht in die täglichen Herausforderung der Erhaltungs- und Vermittlungsarbeit. Ein spannendes Dokumentationsangebot bietet auch die Reihe „Schätze der Welt“ des Südwestdeutschen Rundfunks.
Die Redaktion von zeitgeschichte|online nimmt diesen Aktionstag zum Anlass, eine Sammlung von Beiträgen zum Begriff des „Erbes“ anzubieten, die aus sämtlichen Online-Projekten des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung stammen, die unter dem gemeinsamen Dach der Plattform Zeitgeschichte-digital versammelt sind.
Peter Ulrich Weiß (Hg.), Das mediale Erbe der DDR. Einblicke in neue Forschungsprojekte, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.
Ellen Pupeter, Eine Frage der Glaubwürdigkeit? Postkoloniale Restitution und DDR-Kulturpolitik in den 1970er und 1980er Jahren, in: Zeitgeschichte-online, März 2020.
Lutz Niethammer, „Wir leben nicht mehr in der Epoche des Faschismus... die wirklichen Konfliktpunkte sind Recht, Humanität, Bildung....“. Ein Interview mit dem Zeithistoriker Lutz Niethammer, in: Zeitgeschichte-online, Oktober 2019.
Christine Schoenmakers und Jana Stoklasa, Wenn die Vergangenheit zur Ressource wird. Urban heritage in Berlin und Breslau, in: Zeitgeschichte-online, Oktober 2019.
Robert Mueller-Stahl, Das grelle Grau des Untergangs. Über die Ausstellung Point of No Return im Museum der bildenden Künste Leipzig, in: Zeitgeschichte-online, Oktober 2019.
Daniel Morat, Katalysator wider Willen. Das Humboldt Forum in Berlin und die deutsche Kolonialvergangenheit, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 16 (2019), H. 1. Druckausgabe: S. 140-153.
Marcus Böick und Kerstin Brückweh, Weder Ost noch West. Ein Themenschwerpunkt über die schwierige Geschichte der Transformation Ostdeutschlands, in: Zeitgeschichte-online, März 2019.
Mit Beiträgen u.a. von:
Marcus Böick und Kerstin Brückweh, Einleitung „Weder Ost noch West“. zum Themenschwerpunkt über die schwierige Geschichte der Transformation Ostdeutschlands, in: Zeitgeschichte-online, März 2019.
Jutta Braun und Peter Ulrich Weiß, Topografie und Transformation: Die Neuverortung des Potsdamer Stadtraums seit 1989, in: Zeitgeschichte-online, März 2019.
Ines Langelüddecke, Alter Adel – neues Land?. Die Erben der Gutsbesitzer und ihre umstrittene Rückkehr ins postsozialistische Brandenburg, in: Zeitgeschichte-online, März 2019.
Sven Johne, Schwarze Löcher, in: Zeitgeschichte-online, März 2019.
Christina Morina, Marx ohne Bart. Eine zeitgemäße Betrachtung zum Gedenken an Marx' 200. Geburtstag, in: Zeitgeschichte-online, November 2018.
Christiane Bürger, Deutsche Kolonialgeschichte vor Gericht. Über den problematischen Umgang mit dem Genozid an den Ovaherero und Nama, in: Zeitgeschichte-online, August 2018.
Lars Müller, Starving Hereros. Zur Geschichte einer „Ikone der Vernichtung“, in: Visual History, 19.11.2018.
Robert Langer, NS-Raubgut in der städtischen Bibliothek Bautzen. Einblicke in die Provenienzforschung vor Ort, in: Zeitgeschichte-online, September 2018.
Patrick Merziger, Out of Area. Humanitäre Hilfe der Bundeswehr im Ausland (1959–1991), in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 15 (2018), H. 1, Druckausgabe: S. 40-67.
Nils Theinert, Denkmäler für eine verlorene Sache. Die Entwicklung konföderierter Denkmäler am Beispiel North Carolinas, 1870-1910, in: Visual History, 02.05.2017.
Anna Warda, Ein Kunstdenkmal wirft Fragen auf. Die „Stolpersteine“ zwischen Anerkennung und Kritik , in: Zeitgeschichte-online, März 2017.
Stefan Noack, Deutscher Kolonialismus: Fragmente seiner Geschichte und Gegenwart. Eine Ausstellung im Deutschen Historischen Museum Berlin, in: Zeitgeschichte-online, Februar 2017.
Claudia Kemper, „Belgium is a beautiful city“* und andere Verzerrungen beim Blick auf Belgien, in: Zeitgeschichte-online, Dezember 2016.
Johannes Gramlich, Kunst und Materie. Dinghistorische Perspektiven auf den internationalen Kunstmarkt im 20. Jahrhundert, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 13 (2016), H. 3, Druckausgabe: S. 404-425.
Dirk van Laak, Was bleibt? Erben und Vererben als Themen der zeithistorischen Forschung, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 13 (2016), H. 1, Druckausgabe: S. 136-150.
Achim Saupe, Authentizität, Version: 3.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 25.08.2015. Englische Übersetzung: Authenticity.
Jens Bove/Karolin Schmahl, Fotografische Nachlässe. Sammlungs- und Aktivierungsstrategien am Beispiel des Archivs der Fotografen in der Deutschen Fotothek, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 12 (2015), H. 2, Druckausgabe: S. 336-343.
Kerstin te Heesen, Was macht den Menschen aus? „The Family of Man“ im Château Clervaux, Luxemburg, in: Visual History, 18.08.2014.
Regine Dehnel, NS-Raubgut in Museen, Bibliotheken und Archiven. Restitution, universitäre Forschung und Provenienzrecherche, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2014.
Benno Nietzel, Wiedergutmachung für historisches Unrecht, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 27.08.2013
Ulrike Lindner, Neuere Kolonialgeschichte und Postcolonial Studies, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 15.04.2011.
Christiane Sibille, LONSEA – Der Völkerbund in neuer Sicht. Eine Netzwerkanalyse zur Geschichte internationaler Organisationen, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 8 (2011), H. 3,
Druckausgabe: S. 475-483.
Andrea Rehling, Universalismen und Partikularismen im Widerstreit. Zur Genese des UNESCO-Welterbes, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 8 (2011), H. 3, Druckausgabe: S. 414-436.
Christoph Kalter und Annette Schuhmann (Hg.), Dekolonisierung und postkoloniale Gesellschaften in Afrika. Perspektiven der Forschung, in: Zeitgeschichte-online, Juni 2010.
Iris Schröder, Der Beton, die Stadt, die Kunst und die Welt. Der Streit um die Pariser UNESCO-Gebäude, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 7 (2010), H. 1, Druckausgabe: S. 7-29.