Ein riesiges Raupenfahrzeug rollt auf die Kamera zu. Es fährt langsamer als Schrittgeschwindigkeit und wird von dutzenden Ingenieuren begleitet. Die Raupe schultert die größte Rakete der Welt: die über 100 Meter hohe Saturn 5. Ziel ist der Startturm 39A von Cape Kennedy. Es ist der 16. Juli 1969. Um 9.32 Uhr beginnt der Final Countdown für die Mission Apollo 11, die die ersten Menschen auf den Mond fliegen wird. An Bord sitzen Neil Armstrong, Edwin Aldrin und Michael Collins, die kurz zuvor die winzige Kommandokapsel in der Spitze der Trägerrakete betreten haben. Mit dem lautesten Geräusch der Menschheitsgeschichte katapultiert sich die Saturn-Rakete in den Himmel über Florida und bringt die drei Astronauten in die Umlaufbahn der Erde, von wo aus sie ihre Reise zum Mond beginnen werden.[1]
Währenddessen verfolgen in sicherer Entfernung von knapp sechs Kilometern tausende von Ehrengästen und Presseleuten den Start der Rakete. Weitere zehn Kilometer entfernt campieren mehr als eine halbe Million Schaulustige an den Stränden Floridas, um den Start von Apollo 11 mit eigenen Augen zu verfolgen, der bereits im Moment seines Geschehens ein globales Medienereignis ist. Der Höhepunkt der Berichterstattung ist die Mondlandung von Armstrong und Aldrin am 20. Juli 1969. Die halbe westliche Welt verfolgt das Ereignis live in wackligen schwarz-weißen Fernsehaufnahmen, die sich ins globale visuelle Gedächtnis eingeprägt haben.[2]
Gegenwärtig erzählt ein neuer Dokumentarfilm im Kino das Ereignis mit ganz anderen Bildern. „Apollo 11“ des Regisseurs Todd Douglas Miller zeigt die gleichnamige Expedition, wie wir sie noch nie gesehen haben.[3] Hierfür hat der amerikanische Filmemacher die National Archives (NARA) durchforstet und dabei Aufnahmen der Mondmission gefunden, die noch nie öffentlich gezeigt worden sind.[4] Man sieht den eingangs beschriebenen Transport der Trägerrakete und die zahllosen Schaulustigen von Cape Kennedy. Bilder von den unmittelbaren Vorbereitungen des Starts zeigen, wie sich die drei Astronauten ihre Raumanzüge anziehen und die vollverglasten Helme aufsetzen. Dabei schaut man Neil Armstrong direkt in die Augen, in denen man die Angst vor dem Flug zu erkennen glaubt, auf den sich der Astronaut eingelassen hat.
Die Mondmission in Full-HD
Das Spektakuläre an den Bildern ist die technische Qualität der Aufnahmen. Die NASA hat die Ereignisse rund um den Start und um die Landung von Apollo 11 mit dem besten Filmmaterial dokumentiert, das seinerzeit zur Verfügung stand. Im Gegensatz zur Fernsehtechnik von 1969 und zu den 16-Millimeter-Aufnahmen, die Aldrin an Bord von Apollo 11 gemacht hat, ist das 70-Millimeter-Material der Filmcrews am Boden technisch so ausgereift, dass wir den Start der Mondmission gewissermaßen in Full-HD sehen. Die fünfzig Jahre alten Aufnahmen muten an, als seien sie einem Spielfilm aus dem Jahre 2018 entnommen. Das Gegenteil ist der Fall, wie wir später sehen werden. Allein die dicken Hornbrillen und die strengen Scheitel der ausschließlich weißen und männlichen Mitarbeiter des Kontrollzentrums verraten, dass die Bilder tatsächlich aus den 1960er-Jahren stammen.
Das führt beim Dokumentarfilm „Apollo 11“ zu einem bemerkenswerten Effekt. Normalerweise besitzen Filmaufnahmen aus dem 20. Jahrhundert eine Art Zeitstempel. Die Qualität des dokumentarischen Filmmaterials korreliert mit der dokumentierten Zeit und verrät in der Regel, wann die Aufnahmen entstanden sind. Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ist meist schwarz-weiß, ehe seit den 1950er-Jahren zunehmend Farbaufnahmen aufkommen. Die 1970er-Jahre sind oft orange, während die 1980er-Jahre auch visuell kalt und blau erscheinen. Natürlich gibt es Ausnahmen, zu denen etwa nachträglich kolorierte Aufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg gehören. Doch muten diese oft verstörend an, weil sie dem visuellen Zeitstempel nicht entsprechen.
Genau das geschieht nun auch im Dokumentarfilm „Apollo 11“. Die perfekten Filmaufnahmen passen überhaupt nicht zum Zeitstempel des Jahres 1969, der bislang von Aldrins Live-Aufnahmen der ersten Schritte auf dem Mond geprägt war, die mit zahlreichen Bildstörungen über Funk zur Erde übertragen wurden. Erstaunlicherweise leistet das ungewöhnlich gute Filmmaterial der gefühlten Authentizität der Aufnahmen keinen Abbruch, denn die technische Qualität der Bilder ist so bestechend scharf, dass sie suggerieren, man sehe den Start der Mondmission mit eigenen Augen. Die visuelle Authentizität der retrospektiven Augenzeugenschaft überspielt die historische Authentizität des Zeitstempels.[5]
Darüber hinaus verwendet Todd Douglas Miller zwei einfache filmische Mittel, die den Film besonders authentisch erscheinen lassen. Zum einen montiert er die neu anmutenden Filmaufnahmen mit Aldrins ikonischen Farbfotografien und Schmalfilmaufnahmen. Die pixeligen 16-Millimeter-Aufnahmen werden im Splitscreen-Verfahren nebeneinander angeordnet und füllen auf diese Weise geschickt den breiten Rahmen aus, den das 70-Millimeter-Kinomaterial gesetzt hat. Die parallele Collage von mehreren Mitschnitten nebeneinander führt einem die Mondmission damit so vor Augen, als verfolge man sie live auf verschiedenen Monitoren im Kontrollzentrum.[6]
Zum anderen verzichtet Miller auf jeglichen nachträglich hinzugefügten Audiokommentar. Es gibt keinen modernen Kommentar, der die komplexen Zusammenhänge der Mondmission retrospektiv erläutert. Es treten auch keine Talking Heads auf. Stattdessen verlässt sich der Film ganz auf Mitschnitte der zeitgenössischen Berichterstattung vom Start der Trägerrakete sowie auf den historischen Funkverkehr zwischen dem Kommandomodul und dem Kontrollzentrum in Houston. Lediglich Matt Mortons Soundtrack stammt aus der Gegenwart und untermalt das historische Filmmaterial auf ergreifende Weise. Nachdem die Raumkapsel mit den drei Astronauten am Ende der erfolgreichen Mondmission sanft im Pazifik gelandet ist, vernimmt man aus dem Off schließlich John F. Kennedys berühmte Mond-Rede, mit der er 1962 den Start des Apollo-Programms und den Wettlauf zum Mond eingeleitet hatte.[7] Auf diese Weise katapultiert „Apollo 11“ uns direkt zurück ins Space Age.[8]
Back to the Space Age
Damit wirkt der Film wie aus der Zeit gefallen. „Apollo 11“ präsentiert eine Heldenerzählung von großer suggestiver Kraft, die überhaupt nicht in unsere zukunftsarme Gegenwart zu passen scheint. Anstelle des Pessimismus der Post-Apollo-Ära, in der die Raumfahrtbegeisterung in eine lang anhaltende Krise geriet, inszeniert der Film den mythischen Griff nach den Sternen. Anstelle des nachhaltigeren Space-Shuttle-Programms, das nach den Katastrophen der „Challenger“ und der „Columbia“ inzwischen eingestellt wurde, feiert der Film das ehrgeizige Apollo-Programm, das über 24 Milliarden US-Dollar gekostet hat. Man wird zurückversetzt in eine Zeit, in der der Glaube an den Fortschritt und das Vertrauen in die Technik noch nicht gebrochen waren.
Ein anderes Narrativ verfolgt der Spielfilm „First Man“ (in der deutschen Fassung „Aufbruch zum Mond“).[9] Hollywoods jüngste Version des größten Ereignisses seit der Schöpfung, wie Richard Nixon seinerzeit die erste Mondlandung bezeichnete, wurde mit den Stars Ryan Gosling und Claire Foy in den Hauptrollen von Regiewunder Damien Chazelle („La La Land“) als großes Melodram inszeniert. Der Spielfilm erzählt die Geschichte der ersten Mondlandung aus der Perspektive des ersten Menschen auf dem Mond, Neil Armstrong. Er basiert dabei auf der gleichnamigen Armstrong-Biographie von James Hansen[10] aus dem Jahre 2005 und bemüht sich auf eine andere Weise um Authentizität.
Zur Filmpremiere in Deutschland im Oktober 2018 war es Ulrich Walter, einer von elf Deutschen, die bislang in den Weltraum geflogen sind, der die akribische Präzision der Inszenierung pries und mit all seiner Autorität als Astronaut die „beindruckende Authentizität der Szenen“ beteuerte.[11] Wie weit die angestrebte Detailtreue der Inszenierung geht, wird anhand einer Szene deutlich, die Armstrong im Kreise seiner Familie zeigt: Selbst das T-Shirt, das er in dieser Szene trägt, gleicht dem T-Shirt des „echten“ Neil Armstrong bis auf die Faser, wie ein Foto aus Hansens Biographie belegt.[12]
Hansen ist ein enger Vertrauter Armstrongs und fungierte als Berater der Filmproduktion. Auf diese Weise sollte der Biograph die Echtheit der Inszenierung quasi mitbeglaubigen, doch im Anschluss an die Dreharbeiten wusste Hansen, auf einige Konflikte zu verweisen, in denen es Chazelle mit der Authentizität nicht so genau nahm. So lässt Armstrong/Gosling in der Schlüsselszene des Films, als er gerade glücklich auf dem Mond gelandet ist, eine Kette seiner früh verstorbenen Tochter in einen Krater der Sea of Tranquility fallen. Die Tochter und ihren frühen Tod hat es wirklich gegeben; ob Armstrong im Gedenken an sie eine Kette auf dem Mond hinterlegte, ist allerdings nicht verbürgt und wenig wahrscheinlich. Wohl aber hinterlegten Armstrong und Aldrin Gedenkmedaillen zu Ehren Juri Gagarins, des ersten Menschen im Weltraum, und Wladimir Komarows, des ersten Menschen, der bei einer Weltraummission (Sojus 1 vom April 1967) starb, sowie der Besatzung von Apollo 1 auf dem Mond.
Dieser Kunstgriff ist offenkundig der dramaturgischen Zuspitzung geschuldet, ohne die kein „echter“ Hollywood-Film auskommt, und erregte daher kaum die Gemüter. Dagegen sorgte ein anderer Kunstgriff des Regisseurs für erhebliche Kontroversen in den USA. Bei aller Akribie und Detailversessenheit, mit der Chazelle die Reise zum Mond inszeniert, verzichtet er doch darauf, das Hissen der amerikanischen Flagge zu zeigen, das seit Aldrins Originalaufnahmen eigentlich zum nationalen Bildkapital gehört. Diese Auslassung sorgte in den Vereinigten Staaten für heftige Kontroversen und provozierte sogar eine Stellungnahme des amerikanischen Präsidenten:
„It's almost like they're embarrassed at the achievement coming from America, I think it's a terrible thing“, so Donald Trump. „When you think of Neil Armstrong and when you think of the landing on the moon, you think about the American flag. For that reason, I wouldn't even want to watch the movie.”[13]
Technikkritik und Familiendrama
Tatsächlich entfaltet der Film eine Perspektive auf das „größte Abenteuer der Menschheitsgeschichte“,[14] in der heroische Momente keinen Platz haben: Im All sind Armstrong und seine Kollegen einer menschenfeindlichen Technik ausgeliefert, die sich überwiegend als unberechenbar und unzuverlässig erweist, und auf der Erde sehen wir sie mit schweren Schicksalsschlägen und familiären Zerwürfnissen konfrontiert. So fragt Armstrongs achtjähriger Sohn seinen Vater am Vorabend des Raketenstarts mit enttäuschten Rehaugen, ob er wegen der anstehenden Mondmission wohl seinen nächsten Schwimmwettbewerb in der Schule verpassen werde. Im Hollywood des Jahres 2018 gelten offenkundig andere Prioritäten als 1969.
Immerhin gelangen die drei Astronauten nach endlos erscheinenden zwei Stunden irgendwann doch noch auf den Mond. Die eigentliche Apollo 11-Mission wird dann in weniger als einer Viertelstunde dargestellt, wobei das originale NASA-Material geschickt verwendet wird, das Todd Douglas Miller für seinen Dokumentarfilm „Apollo 11“ ausgegraben hat. Selbst die neuste CGI-Technik aus Hollywood kann nicht die Originalaufnahmen von 1969 ersetzen, die kommentarlos verwendet werden, als wären sie 2018 für den Spielfilm produziert worden – eine weitere Volte der Authentizität.
Dies ist allerdings der einzige Berührungspunkt der beiden Filme, die sich nicht nur im Umgang mit der historischen Authentizität erheblich unterscheiden und auf sehr verschiedene Resonanz gestoßen sind. Während der Dokumentarfilm von der Kritik in den Himmel gelobt wurde,[15] stieß der Spielfilm auf ein gespaltenes Echo. Trump und andere Konservative lehnten den Film als unamerikanisch und nicht genügend heroisch ab. Andere sahen darin ein „cultish longing for an earlier era of American life“.[16] Regisseur Chazelle hat indes jedwede politischen Ambitionen von sich gewiesen. Das Ziel seiner Inszenierung sei es, „to share with audiences the unseen, unknown aspects of America's mission to the Moon“.[17] Dabei verrät uns Chazelles „First Man“ trotz – möglicherweise auch gerade wegen – seines Bemühens um größtmögliche Authentizität mehr über die „conditio humana“ im frühen 21. Jahrhundert als über die Zeit des Apollo-Programms.
Damit ist der Spielfilm „First Man“ vielleicht viel näher an den Diskursen unserer Gegenwart, die keine Zukunft mehr kennt. Doch wie erklärt sich dann, dass der Dokumentarfilm „Apollo 11“ mit seiner eigentümlich antiquierten Heldenerzählung einen viel stärkeren Eindruck hinterlässt?
Gewiss ist „Apollo 11“ schlicht der besser gemachte Film, was nicht außer Acht gelassen werden sollte, wenn man die Wirkung von Filmen aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive analysiert. Denn schließlich ist jeder Film ein mehr oder weniger gut gemachtes Stück Handwerk, dessen Erfolg sich nicht zuletzt seiner dramaturgischen Glaubwürdigkeit verdankt. Das gilt auch für „Apollo 11“.
Der Glaube an die Technik, den der Film dokumentiert, ist zwar aus der Mode gekommen, wird aber auf sehr glaubwürdige Weise inszeniert. Es ist insbesondere diese einzigartige Authentizität seiner Bilder, die den Dokumentarfilm so eindrucksvoll macht. Seine Wirkung hat nichts damit zu tun, dass die USA, Russland und China ein neues Space Race ausgerufen haben, in dem auch der Mond erneut erobert werden soll. Trotz aller Propaganda kann das Space Race des 21. Jahrhunderts nicht an das Space Age des 20. Jahrhunderts anknüpfen. Die Satelliten, die fast täglich in unseren Orbit geschossen werden, mögen unseren Alltag weitaus stärker verändert haben als die überschaubaren Erkenntnisse, die das Apollo-Programm erbracht hat. Trotzdem ist die gesellschaftliche Strahlkraft der Raumfahrt heute nicht ansatzweise mit der Weltraumbegeisterung vor 50 Jahren vergleichbar.
Nach dem Boom
Dieses Post-Apollo-Paradox, das der Historiker Alexander C.T. Geppert beschrieben hat, lässt sich auf gesellschaftliche Entwicklungen auf dem Heimatplaneten Erde zurückführen.[18] Es ist kein Zufall, dass die bislang letzte Mondmission 1972 kurz vor der ersten Ölkrise und dem Bericht des Club of Rome (1973) erfolgte. Das Ende des fossilen Brennstoffmonsters Saturn 5 und des kostspieligen Apollo-Programms kann als ein weiteres Indiz für das Ende des Fortschrittszeitalters betrachtet werden.[19] „Nach dem Boom“[20] der ersten drei Nachkriegsjahrzehnte endete auch der „Boom to the Moon“.
Doch nach dem Boom ist vor dem Boom. Denn mit dem Ende des Zukunftsoptimismus ging eine neue Besinnung auf die Vergangenheit einher, die seit den späten 1970er-Jahren zu einem regelrechten „Memory Boom“ geführt hat.[21] Im Zentrum dieser neuen Vergangenheitslust steht eine erinnerungskulturelle Vergegenwärtigung von Geschichte, die dem dichten Takt der historischen Jahrestage folgt, von dem ein eigentümlicher Zauber ausgeht.[22] Dieser Jubilarismus hat inzwischen auch das Jahr 1969 vereinnahmt, allein schon, weil es genau 50 Jahre her ist.
Neben Woodstock rückt die Mondlandung somit fast zwangsläufig in den Fokus unserer Geschichtsversessenheit, die wider Erwarten die befürchtete Geschichtsvergessenheit abgelöst hat. Im gegenwärtigen Retrotrend haben jene Ereignisse Hochkonjunktur, die besonders anschlussfähig an die popkulturelle Erfahrungswelt der Zeitgenoss*innen sind. Die Re-Inszenierung globaler Medienikonen macht uns alle zu Zeitzeug*innen. Was passt da besser als Armstrongs legendäre Worte vom kleinen Schritt für einen Menschen und vom Riesensprung für die Menschheit, die live von 600 Millionen im Fernsehen verfolgt und seither unzählige Male wiederholt wurden?
Ein globales Medienereignis wie die Mondlandung stimuliert die Erinnerung ebenso wie die Vermarktung. Es ist daher nur konsequent, dass pünktlich zum 50. Jahrestag der Apollo 11-Mission gleich zwei aufwendige Filme produziert wurden, die die Ereignisse von 1969 aufgreifen. Doch während der Spielfilm „First Man“ die Mondmission nur als Kulisse für ein krisenbehaftetes Gegenwartsmelodram nutzt, bedient der Dokumentarfilm „Apollo 11“ die Sehnsucht nach Erinnerung und authentischer Erfahrung. Die visuelle historische Authentizität der spektakulären Originalaufnahmen ermöglicht eine wundersame Zeitzeugenschaft. So nah wie die Kameras der NASA wären wir der Mondrakete auch gern gewesen. Und so beeindruckend wie in „Apollo 11“ haben wir die Mondmission noch nie gesehen. Es ist fast so, als wären wir dabei gewesen.
„Apollo 11“, Dokumentarfilm USA 2019, Regie: Todd Douglas Miller, Länge: 93 Minuten. Nächste Filmvorführung am 24. und 26. August 2019 im Zoo-Palast Berlin.
„First Man“, Spielfilm USA 2018, Regie: Damien Chazelle, Länge: 141 Minuten
[1] Einführend zur Geschichte der Mondmission im größeren Kontext der Raumfahrtgeschichte des 20. Jahrhunderts siehe William E. Burrows, This New Ocean. The Story of the First Space Age, New York 1998, S. 387-433.
[2] Vgl. etwa Ulrich Woelk, „Fly me to the Moon“, in: ZEIT-Geschichte 3/2019, S. 80-85.
[3] „Apollo 11“, Dokumentarfilm USA 2019, Regie: Todd Douglas Miller, Länge: 93 Minuten, [zuletzt abgerufen am 16.08.2019].
[4] Die Filmaufnahmen entsprechen den hochwertigen Fotografien der NASA, die in der deutschsprachigen Taschen-Ausgabe von Norman Mailers legendärer Apollo 11-Reportage „Moonfire“ abgebildet wurden. Vgl. Norman Mailer, Moonfire, Köln 2009.
[5] Zum Konzept der historischen Authentizität vgl. einführend Martin Sabrow/Achim Saupe, Historische Authentizität. Zur Kartierung eines Forschungsfeldes, in: Martin Sabrow/Achim Saupe (Hg.), Historische Authentizität, Göttingen 2016, S. 7-28; Achim Saupe, Authentizität, Version 3.0; in: Docupedia-Zeitgeschichte, 25.08.2015, [zuletzt abgerufen am 16.08.2019].
[6] Vgl. Frank Junghänel, Die Expedition von Apollo 11, in: Berliner Zeitung, 06.07.2019, [zuletzt abgerufen am 16.08.2019].
[7] John F. Kennedy, Address at Rice University, Houston, Texas, 12.9.1962.
[8] Zum Space Age und dem Wettlauf zwischen der Sowjetunion und den USA vgl. Burrows, This New Ocean.
[9] „First Man“, Spielfilm USA 2018, Regie: Damien Chazelle, Länge: 141 Minuten, [zuletzt abgerufen am 16.08.2019].
[10] Vgl. James R. Hansen, Aufbruch zum Mond. Neil Armstrong – Die autorisierte Biografie, München 2018. [11] Ulrich Walter: Aufbruch zum Mond: Wie ein Astronaut den Armstrong-Film sieht, in: Focus Online, 30. Oktober 2018, [zuletzt abgerufen am 16.08.2019].
[12] Die Nachstellung bekannter originaler dokumentarischer Aufnahmen in Spielfilmen, um diese mit mehr Authentizität zu begaben, ist seit etwa 40 Jahren weit verbreitet. Vgl. hierzu Frank Bösch, Film, NS-Vergangenheit und Geschichtswissenschaft. Von „Holocaust“ zu „Der Untergang“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 55.1 (2007), S. 1-32; Hanno Hochmuth, Vom alternativen Stadtrundgang zur kommerziellen Videobustour. Historische Authentizität im Berliner Geschichtstourismus, in: Christoph Bernhardt/Martin Sabrow/Achim Saupe (Hg.), Gebaute Geschichte. Historische Authentizität im Stadtraum, Göttingen 2017, S. 285-300, hier S. 297.
[13] „If anyone can Maga, it is NASA: how First Man’s flag ‘snub’ made space political again”, in: The Guardian, 6. September 2018, [zuletzt abgerufen am 16.08.2019].
[14] „Apollo 11: Das größte Abenteuer der Menschheitsgeschichte”, in: FAZ, 19.Juli 2019, [zuletzt abgerufen am 16.08.2019].
[15] Vgl. exemplarisch Frank Junghänel, Die Expedition von Apollo 11.
[16] „"First Man," Reviewed: Damien Chazelle's Neil Armstrong Bio-Pic Is an Accidental Right-Wing Fetish Object”, in: The New Yorker, 10. Oktober 2018, [zuletzt abgerufen am 16.08.2019].
[17] „'First Man' Director Damien Chazelle & Neil Armstrong's Family On Flag Flap: It's Not A Political Statement, in: Deadline Hollywood, 2. September 2018, [zuletzt abgerufen am 16.08.2019].
[18] Vgl. zuletzt Alexander C.T. Geppert, Phantasie, Projekt, Produkt. Astrokultur und der Weltraum des 20. Jahrhunderts, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 69 (2019), B 29-30, S. 19-25, hier S. 25, [zuletzt abgerufen am 16.08.2019].
[19] Vgl. Konrad H. Jarausch, (Hg.), Das Ende der Zuversicht? Die siebziger Jahre als Geschichte, Göttingen 2008.
[20] Vgl. Anselm Doering-Manteuffel/Lutz Raphael, Nach dem Boom. Perspektiven auf die Zeitgeschichte seit 1970, Göttingen 2008.
[21] Vgl. Jay Winter, The Generation of Memory. Reflections on the „Memory Boom“, in: Archives & Social Studies. A Journal of Interdisciplinary Research 1 (2007), S. 368-397.
[22] Vgl. Martin Sabrow. Zeitgeschichte schreiben. Von der Verständigung über die Vergangenheit in der Gegenwart, Göttingen 2014.