von Vanessa Prattes

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7. Mai 2021

Am 8. Mai 1945 endete mit der Kapitulation der Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Europa. Hitler hatte Selbstmord begangen und das „Deutsche Reich“ löste sich auf. Sechs Jahre Krieg hatten Millionen von Opfern gefordert. Gewalt, Vernichtung, Besatzung, Flucht und Zwangsumsiedlungen prägten die Länder und die Menschen nachhaltig. Der Krieg und seine Auswirkungen sind auch heute noch spürbar. In Europa gibt es jedoch keinen einheitlichen Gedenktag. „Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: Über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit“, mit diesen Worten wendete sich die KZ-Überlende Esther Bejarano in einem offenen Brief 2020 an die Regierung.[1] Sie fordert den 8. Mai als Tag der Demokratie mit besonderem Symbolwert zu begehen, ihm mit der Einführung als Feiertag eine angemessene Würdigung zukommen zu lassen und ihn als Anlass zu nehmen, aus der Geschichte zu lernen.

Unter der Bezeichnung „Tag der Befreiung“ wurde er in vielen Ländern Europas ein offizieller Gedenktag, wenngleich vielfältige Konnotationen des Tages zu beobachten sind. So verknüpft man den 8. Mai im öffentlichen Diskurs Ostmittel- und Südosteuropas nicht nur mit dem Ende der deutschen Besatzungsherrschaft, sondern auch mit dem Beginn des staatssozialistischen Systems.

Der 8. Mai markiert, so Jan Assmann, den Übergang vom kommunikativen zum kulturellen Gedächtnis.[2] In Deutschland hat sich der Tag als „Stunde-Null“ im kollektiven Gedächtnis verankert. Durch die Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäckers anlässlich des 40. Jahrestages etablierte sich schließlich auch in Deutschland der „Tag der Befreiung“ von der nationalsozialistischen Herrschaft.[3] Dennoch setzte sich bislang keine eindeutige Verständigung auf einen konsensualen Gedenkdiskurs durch.

Unbeachtet bleibt bei der öffentlichen Auseinandersetzung die Heterogenität der historischen Ereignisse, Erfahrungen und ihrer Begrifflichkeiten. Die tatsächlichen Orte und Tage der Kapitulationserklärung nehmen wenig Raum im Diskurs ein. Am frühen Morgen des 7. Mai 1945 unterzeichnete Generaloberst Alfred Jodl im Namen des deutschen Oberkommandos der Wehrmacht die Gesamtkapitulation aller Streitkräfte im Alliierten Hauptquartier im französischen Reims. Aus protokollarischen Gründen erfolgte die Gegenzeichnung der Alliierten, der auf den 8. Mai 1945 datierte Urkunde erst kurz nach 0 Uhr des 9. Mai in Berlin Karlshorst. Damit war das formale Kriegsende offiziell verkündet worden.

Ob der 8. Mai als ein „ortloser Erinnerungsort“ zu begreifen ist, wurde 2015 im Rahmen eines Workshops des Deutschen Historischen Instituts Warschaus diskutiert.[4] Der Ausdruck „Tag der Befreiung“, der fest im deutschen Gedächtnis verankert ist, suggeriert mit dem Narrativ der "Befreiung des deutschen Volkes vom Nationalsozialismus" die Opferrolle der Deutschen als Kollektiv. Daher wäre es wichtig, den Tag in seiner Historie zu kontextualisieren, ihn als raumübergreifendes und zeitloses Symbol zu verstehen und den Tag als Anlass zu erfassen, für eine „bessere Gesellschaft ohne Diskriminierung, Verfolgung, Antisemitismus, Antiziganis­mus, ohne Ausländerhass“ einzutreten, wie es die Vorsitzende des Auschwitz-Komitee Esther Bejarano bereits forderte.[5]

 

Vanessa Prattes


Unsere Materialsammlung bietet einen Überblick der Literatur zum „8. Mai“ und seiner Deutungen im deutschen Gedenkdiskurs. Sie umfasst neben Beiträgen aus dem Zeitgeschichte digital-Verbund des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung lesenswerte Artikel und Aufsätze, informative Geschichtsdossiers, multimedia Angebote wie Podcasts und Videos, Social Media Beiträge sowie weiterführende Literatur.

 

Dossiers auf zeitgeschichte|online:

Sophie Genske und Rebecca Wegmann (Hg.), Bilder der Befreiung. Perspektiven auf den 8. Mai und 75 Jahre Erinnerungskultur, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.

Das Holocaust-Mahnmal und die Geschichte seiner Entstehung. Pressestimmen, digitale Reprints, Rezensionen, Bibliographie, in: Zeitgeschichte-online, Juni 2005.

Autor*innenkollektiv der Redaktion, 75 Jahre danach. Im Gedenken an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, in: Zeitgeschichte-online, Januar 2020.

Eine ausführliche Literaturliste findet sich unter: Jürgen Danyel, Lars Karl, Jan-Holger Kirsch (Hg.), Neue Bücher zum Thema Kriegsende 1945 im Spiegel der Kritik, in: Zeitgeschichte-online, September 2007 ( Dezember 2010).

 

Beiträge auf zeitgeschichte|online: 

Katja Anders, Robert Mueller-Stahl, Juliane Röleke, „Auftauchen“ im befreiten Berlin. Ein Interview mit Walter Frankenstein, der das NS-Regime in Berlin überlebte, in: Zeitgeschichte-online, April 2020.

Autor*innenkollektiv der Redaktion, Mehr zum Thema. Ein Editorial mit weiteren Beiträgen und Angeboten zum 75. Gedenktag der Befreiung 1945, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.

Mathias Beer, Die „Flüchtlingsfrage“ in Deutschland nach 1945 und heute. Ein Vergleich, in: Zeitgeschichte-online, April 2016.  

Jan C. Behrends, Russlands geschichtspolitischer Sonderweg. Der „Große Vaterländische Krieg“ und die Feiern am 9. Mai 2015, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2015.

Marc Buggeln, Der lange Weg zum „Tag der Befreiung“, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.

Jürgen Danyel, Lars Karl und Jan-Holger Kirsch, Kriegsende Mai 1945. Legenden über die Kapitulationen am 7. und 8. Mai, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2005.

Jürgen Danyel, Lars Karl und Jan-Holger Kirsch (Hg.), Die russische Erinnerung an den „Großen Vaterländischen Krieg“. Beiträge, Dokumente und Materialien, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2005.

Alexandra Klei/Katrin Stoll/Annika Wienert, Der 8. Mai, ein staatlicher Feiertag? Kritische Anmerkungen zum Begriff der Befreiung im Kontext der deutschen Gedenkkultur, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.

Igor J. Polianski, Die kleineren Übel im Grossen Krieg. Der 60. Jahrestag des Sieges: Das Fest des historischen Friedens und der Krieg der Geschichtsbilder zwischen Baltikum und Russland, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2005.

Wolfgang Reichmann, Kriegsende der Kontraste. Über „Ein Gespür für den Frieden!“ von Alexander Kluge und Gabriel Heim, in: Zeitgeschichte-online, September 2016.

René Schlott, Young Boy Walks Past Corpses. Der siebenjährige Maandag im April 1945 in Bergen-Belsen, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.

Tilmann Siebeneichner, Der „Frigjøringsdagen“ in Norwegen. Ende oder Auftakt eines nationalen Traumas?, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.

Sandra Starke, „I had survived“. Die Medialisierung von Konzentrationslagern nach ihrer Befreiung, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.

Anne Vitten, #75LIBERATION. Erinnern im virtuellen Raum, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.

Annette Vowinckel, Der Eigensinn der Überlebenden, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.

Miriam Zlobinski, Fotos für die Freiheit. Visuelle Befreiungsmomente heute, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.

 

Leseempfehlungen auf zeitgeschichte|online:

Jürgen Danyel/Lars Karl/Jan-Holger Kirsch (Hg.), Neue Bücher zum Thema Kriegsende 1945 im Spiegel der Kritik, in: Zeitgeschichte-online, September 2007.

 

Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History:

Christoph Classen, Vom Anfang im Ende: „Befreiung“ im Rundfunk, in: Geschichte als Herrschaftsdiskurs. Der Umgang mit der Vergangenheit in der DDR, herausgegeben von Martin Sabrow, Böhlau Köln, 2000 (Zeithistorische Studien. Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam. Band 14), S. 87-118.

Sophia Dafinger, Keine Stunde Null. Sozialwissenschaftliche Expertise und die amerikanischen Lehren des Luftkrieges, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 17 (2020), H. 1, Druckausgabe, S. 11-35. 

Claudia Kemper, Wann ist der Krieg vorbei? Gewalterfahrungen im Übergang vom Nachkrieg zum Frieden, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 15 (2018), H. 2,Druckausgabe,S. 340-357. 

Jan-Holger Kirsch, „Wir haben aus der Geschichte gelernt“. Der 8. Mai als politischer Gedenktag in Deutschland, Köln 1999 (Beiträge zur Geschichtskultur Bd. 16).

 Jan-Holger Kirsch, „Befreiung“ und/oder „Niederlage“? Zur Konfliktgeschichte des deutschen Gedenkens an Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg, herausgegeben von Burkhard Asmuss, Kay Kufeke und Philipp Springer, Kettler Bönen, 2005, S. 60-71.

David Oels, „Dieses Buch ist kein Roman“. Jürgen Thorwalds „Die große Flucht“ zwischen Zeitgeschichte und Erinnerungspolitik, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 6 (2009), H. 3, Druckausgabe, S. 367-390. 

Kim Christian Priemel, Stimmen im Kopf. Mithören und Mitmachen in den Nürnberger Prozessen (1945–1949), in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 16 (2019), H. 2, Druckausgabe, S.375-387. 

Henry Rousso, Das Dilemma eines europäischen Gedächtnisses, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 1 (2004), H. 3, Druckausgabe, S. 363-378.

Cornelia Siebeck, »Einzug ins verheißene Land«. Richard von Weizsäckers Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1985, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 12 (2015), H. 1, Druckausgabe, S. 161-169.

 

Visual History:

Gerhard Paul, 70 Jahre Kriegsende: Eine beachtenswerte Fotoausstellung in Paris zum „Volksaufstand“ von 1944, in: Visual History, 17.07.2015.

Sandra Starke, Opfer als Bildagenten? Zur visuellen Selbstrepräsentation von KZ-Überlebenden, in: Visual History, 26.10.2020, Druckausgabe.

 

Docupedia:

Christoph Kleßmann, 1945 – welthistorische Zäsur und „Stunde Null“, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 15.10.2010. 

 

Geschichtsdossiers:

Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Tag der Befreiung: 8. Mai 1945.

Hessische Landeszentrale für politische Bildung, 8. Mai 1945 - 75. Jahrestag des Kriegsendes in Europa.

Deutsches Historisches Museum, LeMo Zeitzeugen-Berichte: Zeitzeugen Zweiter Weltkrieg.

Bundeszentrale für politische Bildung, 70 Jahre Kriegsende. Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 16-17/2015).

Bundeszentrale für politische Bildung, Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg. Deutschland nach 1945.   

Bundeszentrale für politische Bildung, 1945 -.Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 4-5/2020).

Friedrich Ebert Stiftung, Kriegsende 1945 - Erinnern für die Zukunft.

Zukunft braucht Erinnerung, Dossier: Deutschland unter alliierter Besatzung.

 

Ausstellungen:

Deutsches Historisches Museum: LeMo, Die deutsche Kapitulation 1945

Deutsches Historisches Museum:1945 – Niederlage. Befreiung. Neuanfang. Zwölf Länder Europas nach dem Zweiten Weltkrieg. Ausstellung.Oktober 2004.

Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin, Die Befreiung der NS-Zwangslager in Berlin 1945. Rechercheprojekt „Zu Ende, aber nicht vorbei“.

 

Podcasts:

Die Podcastreihe „Nach Berlin“ geht auf Spurensuche und widmet sich an Berliner Schauplätzen jeweils einem konkreten Thema, welches sich am dortigen historischen Geschehen entzündet bei Spotify und Apple Podcasts bzw. als Download im Google Play Store und im Apple App Store verfügbar.

Podcast mit Jörg Skriebeleit, Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg über Digitalisierung, Todesmärsche und neue Forschungsergebnisse.

 

Videos:

ARD, Sammlung „75 Jahre Kriegsende“

Der Spiegel, Der Zweite Weltkrieg: Die Kapitulation.

Dokumentation „Colette“.

Gedenkfilm anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung der Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge im Stalag X B Sandbostel.

Doku von ZDF-Info, Countdown zum Untergang - Das lange Ende des Zweiten Weltkrieges 10. Mai 1945.

Datenbank von Zeitzeugen, Lernen mit Interviews. 

Videoarchiv Ravensbrück, Interviews und Filmaufnahmen mit überlebenden der Konzentrationslager.

 

Social Media:

Digitalpalast, Twitter-Reihe: Heute vor 70 Jahren– die letzten Monate bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 

Instagram Video-Reihe, „Eva’s Stories“.

Instagram Video-Reihe, "Sophie Scholl".

 

Aufsätze/ Artikel:

Otto Bachof, Die Entnazifizierung, in: Andreas Flitner (Hg.), Deutsches Geistesleben und Nationalsozialismus, Tübingen 1965, S. 195-216.

Barbara Distel, Das Konzentrationslager Dachau nach der Befreiung. In: Comité International de Dachau / Barbara Distel / KZ-Gedenkstätte Dachau (Hg.), Katalog zur Ausstellung „Konzentrationslager Dachau 1933 bis 1945“, München 2005, S. 25–29.

Norbert Frei, 1945 und wir. Wie aus Tätern Opfer werden, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 3 (2005), S. 356–364.

Ulrike Jureit, Olympioniken der Betroffenheit. Normierungstendenzen einer opferidentifizierten Erinnerungskultur, in: Katrin Hammerstein, Ulrich Mählert, Julie Trappe, Edgar Wolfrum (Hg.): Aufarbeitung der Diktatur – Diktat der Aufarbeitung? Normierungsprozesse beim Umgang mit diktatorischer Vergangenheit, Göttingen 2009, S. 108–119.

Andreas Kilb, Nach 1945 kam das Geld im Leiterwagen. in: FAZ, 25.04.2015.

Jürgen Kocka, Restauration oder Neubeginn? Deutschland 1945-1949, in: Carola Stern, Heinrich August Winkler (Hg.), Wendepunkte deutscher Geschichte: 1848- 1945, Frankfurt/M. 1979, S. 159-192.

Daniel Levy, Natan Sznaider, Memory Unbound. The Holocaust and the Formation of Cosmopolitan Memory, in: European Journal of Social Theory 5 (2002), S. 87–106.

Horst Möller, Die Relativität historischer Epochen: Das Jahr 1945 in der Perspektive des Jahres 1989, in: Aus Politik und Zeitgeschichte. Bd. 18-9, 1995, S. 3-9.

Richard Overy, 8. Mai 1945: Eine internationale Perspektive. in: Aus Politik und Zeitgeschichte 65 (2015), S. 3–9.

Florian Peters, Rezension zu: 1945 – Niederlage. Befreiung. Neuanfang, 24.04.2015–10.01.2016, Berlin. In: H-Soz-Kult, 13.06.2015.

Martin Sabrow, "Der 8. Mai - ein deutscher Feiertag?", in: Deutschland Archiv, 23.4.2020.

David Schoenbaum, Deutschland als Gegenstand der amerikanischen Nachkriegsplanung, in: Ludolf Herbst (Hg.), Westdeutschland 1945 – 1955. Unterwerfung, Kontrolle, Integration, München 1986, S. 27–36.

Stefan Troebst, „1945“ als europäischer Erinnerungsort?, in: Katrin Hammerstein (Hg.), Aufarbeitung der Diktatur – Diktat der Aufarbeitung? Normierungsprozesse beim Umgang mit diktatorischer Vergangenheit, Göttingen 2009, S. 223-232.

 

Empfohlene Literatur:

Jan Assmann, Das kulturelle Gedächtnis: Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen. München 1996.

Martin Broszat, Klaus-Dietmar Henke, Hans Woller (Hg.), Von Stalingrad zur Währungsreform. Zur Sozialgeschichte des Umbruchs in Deutschland, München 1989.  

Gedenkstätte Buchenwald (Hg.), Konzentrationslager Buchenwald 1937–1945. Begleitband zur ständigen historischen Ausstellung, Göttingen 2014.

Dan Diner, Gegenläufige Gedächtnisse. Über Geltung und Wirkung des Holocaust, Göttingen 2007.

Jael Geis, Übrig sein – Leben „danach“. Juden deutscher Herkunft in der britischen und amerikanischen Zone Deutschlands 1945-1949, Berlin 2000.

Everhard Holtmann, Uta Gerhardt, Hans Braun (Hg.), Die lange Stunde Null. Gelenkter sozialer Wandel in Westdeutschland nach 1945,Baden-Baden 2007.

Angelika Königseder, Angelika, Juliane Wetzel, Lebensmut im Wartesaal. Die jüdischen DPs (displaced persons) im Nachkriegsdeutschland, Frankfurt/M. 2004.

Alexandra Klei, Katrin Stoll, Annika Wienert (Hg.), 8. Mai 1945: internationale und interdisziplinäre Perspektiven, Berlin 2016.

Jan-Holger Kisch, „Wir haben aus der Geschichte gelernt“. Der 8. Mai als politischer Gedenktag in Deutschland, Köln 1999.

Reinhart Koselleck, Der 8. Mai zwischen Erinnerung und Geschichte, in: Rudolf von Thadden, Steffen Kaudelka (Hg.), Erinnerung und Geschichte. 60 Jahre nach dem 8. Mai 1945, Göttingen 2006,
Ingrid Laurien, Politisch-kulturelle Zeitschriften in den Westzonen 1945-1990, Frankfurt/M. 1991.  

Jeffrey K. Olick, Genre Memories and Memory Genres. A Dialogical Analy-sis of May 8, 1945 Commemorations in the Federal Republic of Germany, in: American Sociological Review 64,3 (1999), S. 381–402.

Peter Reichel, Vergangenheitsbewältigung in Deutschland. Die Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur von 1945 bis heute, München 2001.

Axel Schildt, Ulrich Herbert (Hg.), Kriegsende in Europa. Vom Beginn des deutschen Machtzerfalls bis zur Stabilisierung der Nachkriegsordnung 1944-1948, Essen 1998.

Ian Turner, Reconstruction in post-war Germany. British Occupation Policy and the Western Zones, 1944-1945, Oxford 1989.

Otto Romberg, Susanne Urban-Fahr (Hg.), Juden in Deutschland nach 1945. Bürger oder „Mit“-Bürger? Frankfurt/M. 1999.

Clemens Vollnhals, Entnazifizierung. Politische Säuberung und Rehabililitierung in den vier Besatzungszonen 1945-1949, München 1991.

Hans Woller, Politische Säuberung in Europa. Die Abrechnung mit dem Faschismus und Kollaboration nach dem Zweiten Weltkrieg, München 1991.  

Eike Wolgast, Die Wahrnehmung des Dritten Reiches in der unmittelbaren Nachkriegszeit (1945/46), Schriften der Philosophisch-Historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Bd. 22, Heidelberg 2001.

 


[1]Esther Bejarano. Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V.,Offener Brief an die Regierenden und alle Menschen, die aus der Geschichte lernen wollen. 26. Januar 2020.   

[2]Jan Assmann, Das kulturelle Gedächtnis: Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen. München 1992, S. 48–64.

[3]Ansprache des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 im Plenarsaal des Deutschen Bundestages zum 40. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkrieges.

[4]Der 8. Mai: Ein ortloser Erinnerungsort? Internationale und interdisziplinäre Perspektiven. In: H-Soz-Kult, 27.03.2015.

[5]Esther Bejarano. Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V.,Offener Brief an die Regierenden und alle Menschen, die aus der Geschichte lernen wollen. 26. Januar 2020.