(Erstveröffentlicht 7. Mai 2021)
Am 8. Mai 1945 endete mit der Kapitulation der Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Europa. Hitler hatte Selbstmord begangen und das „Deutsche Reich“ löste sich auf. Sechs Jahre Krieg hatten Millionen von Opfern gefordert. Gewalt, Vernichtung, Besatzung, Flucht und Zwangsumsiedlungen prägten die Länder und die Menschen nachhaltig. Der Krieg und seine Auswirkungen sind auch heute noch spürbar. In Europa gibt es jedoch keinen einheitlichen Gedenktag. „Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: Über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit“, mit diesen Worten wendete sich die KZ-Überlebende Esther Bejarano in einem offenen Brief 2020 an die Regierung.[1] Sie fordert den 8. Mai als Tag der Demokratie mit besonderem Symbolwert zu begehen, ihm mit der Einführung als Feiertag eine angemessene Würdigung zukommen zu lassen und ihn als Anlass zu nehmen, aus der Geschichte zu lernen.
Unter der Bezeichnung „Tag der Befreiung“ wurde er in vielen Ländern Europas ein offizieller Gedenktag, wenngleich vielfältige Konnotationen des Tages zu beobachten sind. So verknüpft man den 8. Mai im öffentlichen Diskurs Ostmittel- und Südosteuropas nicht nur mit dem Ende der deutschen Besatzungsherrschaft, sondern auch mit dem Beginn des staatssozialistischen Systems.
Der 8. Mai markiert, so Jan Assmann, den Übergang vom kommunikativen zum kulturellen Gedächtnis.[2] In Deutschland hat sich der Tag als „Stunde-Null“ im kollektiven Gedächtnis verankert. Durch die Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäckers anlässlich des 40. Jahrestages etablierte sich schließlich auch in Deutschland der „Tag der Befreiung“ von der nationalsozialistischen Herrschaft.[3] Dennoch setzte sich bislang keine eindeutige Verständigung auf einen konsensualen Gedenkdiskurs durch.
Unbeachtet bleibt bei der öffentlichen Auseinandersetzung die Heterogenität der historischen Ereignisse, Erfahrungen und ihrer Begrifflichkeiten. Die tatsächlichen Orte und Tage der Kapitulationserklärung nehmen wenig Raum im Diskurs ein. Am frühen Morgen des 7. Mai 1945 unterzeichnete Generaloberst Alfred Jodl im Namen des deutschen Oberkommandos der Wehrmacht die Gesamtkapitulation aller Streitkräfte im Alliierten Hauptquartier im französischen Reims. Aus protokollarischen Gründen erfolgte die Gegenzeichnung der Alliierten, der auf den 8. Mai 1945 datierte Urkunde erst kurz nach 0 Uhr des 9. Mai in Berlin Karlshorst. Damit war das formale Kriegsende offiziell verkündet worden.
Ob der 8. Mai als ein „ortloser Erinnerungsort“ zu begreifen ist, wurde 2015 im Rahmen eines Workshops des Deutschen Historischen Instituts Warschaus diskutiert.[4] Der Ausdruck „Tag der Befreiung“, der fest im deutschen Gedächtnis verankert ist, suggeriert mit dem Narrativ der "Befreiung des deutschen Volkes vom Nationalsozialismus" die Opferrolle der Deutschen als Kollektiv. Daher wäre es wichtig, den Tag in seiner Historie zu kontextualisieren, ihn als raumübergreifendes und zeitloses Symbol zu verstehen und den Tag als Anlass zu erfassen, für eine „bessere Gesellschaft ohne Diskriminierung, Verfolgung, Antisemitismus, Antiziganismus, ohne Ausländerhass“ einzutreten, wie es die Vorsitzende des Auschwitz-Komitee Esther Bejarano bereits forderte.[5]
Unsere Materialsammlung bietet einen Überblick der Literatur zum „8. Mai“ und seiner Deutungen im deutschen Gedenkdiskurs. Sie umfasst neben Beiträgen aus dem Zeitgeschichte digital-Verbund des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung lesenswerte Artikel und Aufsätze, informative Geschichtsdossiers, multimedia Angebote wie Podcasts und Videos, sowie weiterführende Literatur.
Dossiers auf zeitgeschichte|online:
Autor*innenkollektiv der Redaktion, 75 Jahre danach. Im Gedenken an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, in: Zeitgeschichte-online, Januar 2020.
Sophie Genske und Rebecca Wegmann (Hg.), Bilder der Befreiung. Perspektiven auf den 8. Mai und 75 Jahre Erinnerungskultur, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.
Das Holocaust-Mahnmal und die Geschichte seiner Entstehung. Pressestimmen, digitale Reprints, Rezensionen, Bibliographie, in: Zeitgeschichte-online, Juni 2005.
Annette Schuhmann (Hg.), Zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau. Texte und Materialien, in: Zeitgeschichte-online, Januar 2025.
Eine ausführliche Literaturliste findet sich unter: Jürgen Danyel, Lars Karl, Jan-Holger Kirsch (Hg.), Neue Bücher zum Thema Kriegsende 1945 im Spiegel der Kritik, in: Zeitgeschichte-online, September 2007 ( Dezember 2010).
Beiträge auf zeitgeschichte|online:
Katja Anders, Robert Mueller-Stahl, Juliane Röleke, „Auftauchen“ im befreiten Berlin. Ein Interview mit Walter Frankenstein, der das NS-Regime in Berlin überlebte, in: Zeitgeschichte-online, April 2020.
Autor*innenkollektiv der Redaktion, Mehr zum Thema. Ein Editorial mit weiteren Beiträgen und Angeboten zum 75. Gedenktag der Befreiung 1945, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.
Julia Baumann, Deutsch-Tschechische Dorfgeschichte erzählt in einem Videospiel. Svoboda 1945: Liberation, in: Zeitgeschichte-online, Juli 2024.
Mathias Beer, Die „Flüchtlingsfrage“ in Deutschland nach 1945 und heute. Ein Vergleich, in: Zeitgeschichte-online, April 2016.
Jan C. Behrends, Russlands geschichtspolitischer Sonderweg. Der „Große Vaterländische Krieg“ und die Feiern am 9. Mai 2015, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2015.
Marc Buggeln, Der lange Weg zum „Tag der Befreiung“, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.
Jürgen Danyel, Lars Karl und Jan-Holger Kirsch, Kriegsende Mai 1945. Legenden über die Kapitulationen am 7. und 8. Mai, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2005.
Jürgen Danyel, Lars Karl und Jan-Holger Kirsch (Hg.), Die russische Erinnerung an den „Großen Vaterländischen Krieg“. Beiträge, Dokumente und Materialien, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2005.
Tobias Eder, Wer interessiert sich für den Gedenktag 8. Mai?. , in: Zeitgeschichte-online, Mai 2024.
Judith Keilbach, Politik mit der Vergangenheit. Der 50. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager im US-amerikanischen und im bundesdeutschen Fernsehen, in: Zeitgeschichte-online, März 2004.
Alexandra Klei/Katrin Stoll/Annika Wienert, Der 8. Mai, ein staatlicher Feiertag? Kritische Anmerkungen zum Begriff der Befreiung im Kontext der deutschen Gedenkkultur, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.
Sebastian Lotto-Kusche, Ein langer Weg. Der Kampf der Sinti und Roma um Anerkennung als Opfer des Genozids, in: Zeitgeschichte-online, Januar 2017.
Kristina Meyer, Historisierung einer Ikone. Willy Brandts Kniefall in Warschau vor 50 Jahren, in: Zeitgeschichte-online, Dezember 2020.
Alina Müller und Pia Dressler, Über die (Gedenk-)Orte der Aktion Reinhardt. Ein Interview mit dem Historiker Michael Wildt, in: Zeitgeschichte-online, November 2022.
Gundula Pohl, Exklusiv national. Denkmäler im Erinnerungskomplex Maly Trascjanec in Belarus, in: Zeitgeschichte-online, November 2021.
Igor J. Polianski, Die kleineren Übel im Grossen Krieg. Der 60. Jahrestag des Sieges: Das Fest des historischen Friedens und der Krieg der Geschichtsbilder zwischen Baltikum und Russland, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2005.
Marcel Reich-Ranicki, Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Die Rede Marcel Reich-Ranickis vor dem deutschen Bundestag im Jahr 2012 , in: Zeitgeschichte-online, Januar 2018.
Wolfgang Reichmann, Kriegsende der Kontraste. Über „Ein Gespür für den Frieden!“ von Alexander Kluge und Gabriel Heim, in: Zeitgeschichte-online, September 2016.
Magdalena Saryusz-Wolska, Jenseits von Auschwitz: Konzentrierte Erinnerung, verstreute Geschichte, in: Zeitgeschichte-online, Januar 2025.
René Schlott, Young Boy Walks Past Corpses. Der siebenjährige Maandag im April 1945 in Bergen-Belsen, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.
Tilmann Siebeneichner, Der „Frigjøringsdagen“ in Norwegen. Ende oder Auftakt eines nationalen Traumas?, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.
Sandra Starke, „I had survived“. Die Medialisierung von Konzentrationslagern nach ihrer Befreiung, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.
Anne Vitten, #75LIBERATION. Erinnern im virtuellen Raum, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.
Annette Vowinckel, Der Eigensinn der Überlebenden, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.
Anna Warda, Ein Kunstdenkmal wirft Fragen auf. Die „Stolpersteine“ zwischen Anerkennung und Kritik , in: Zeitgeschichte-online, März 2017.
Miriam Zlobinski, Fotos für die Freiheit. Visuelle Befreiungsmomente heute, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2020.
Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History:
Sophia Dafinger, Keine Stunde Null. Sozialwissenschaftliche Expertise und die amerikanischen Lehren des Luftkrieges, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 17 (2020), H. 1, Druckausgabe, S. 11-35.
Anna Karla, Westeuropas Wiederaufbau – Made in Germany? Baumaterial aus Deutschland im Versailler Vertrag, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 13 (2016), H. 3, Druckausgabe, S. 426-441.
Claudia Kemper, Wann ist der Krieg vorbei? Gewalterfahrungen im Übergang vom Nachkrieg zum Frieden, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 15 (2018), H. 2,Druckausgabe,S. 340-357.
David Oels, „Dieses Buch ist kein Roman“. Jürgen Thorwalds „Die große Flucht“ zwischen Zeitgeschichte und Erinnerungspolitik, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 6 (2009), H. 3, Druckausgabe, S. 367-390.
Kim Christian Priemel, Stimmen im Kopf. Mithören und Mitmachen in den Nürnberger Prozessen (1945–1949), in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 16 (2019), H. 2, Druckausgabe, S.375-387.
Henry Rousso, Das Dilemma eines europäischen Gedächtnisses, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 1 (2004), H. 3, Druckausgabe, S. 363-378.
Cornelia Siebeck, »Einzug ins verheißene Land«. Richard von Weizsäckers Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1985, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 12 (2015), H. 1, Druckausgabe, S. 161-169.
Visual History:
Gerhard Paul, 70 Jahre Kriegsende: Eine beachtenswerte Fotoausstellung in Paris zum „Volksaufstand“ von 1944, in: Visual History, 17.07.2015.
Sandra Starke, Opfer als Bildagenten? Zur visuellen Selbstrepräsentation von KZ-Überlebenden, in: Visual History, 26.10.2020, Druckausgabe.
Saskia Zweck, Bilder der „Katastrophe“. Die Bilder des Kriegsendes und ihre Nutzung im deutsch-deutschen Bildgedächtnis, in: Visual History, 14.06.2021.
Docupedia:
Christoph Kleßmann, 1945 – welthistorische Zäsur und „Stunde Null“, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 15.10.2010.
Benno Nietzel, Wiedergutmachung für historisches Unrecht, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 27.08.2013.
Geschichte der Gegenwart:
Luca Di Blasi, Volksgemeinschaft der Täter. Martin Walsers deutsche Identitätspolitik der Schuld, in: Geschichte der Gegenwart, 03.09.2023.
Jacob Eder, Der Weg ist das Ziel. Deutsche Erinnerungspolitik und ihre Widersprüche, in: Geschichte der Gegenwart, 23.06.2021.
Martin Sabrow, Der 8. Mai – ein deutscher Feiertag?, in: Geschichte der Gegenwart, 08.03.2020.
Stephan Scholz, Erinnerungskultur in der „Zeitenwende“. Die deutsche Weltkriegserinnerung und der Ukrainekrieg, in: Geschichte der Gegenwart, 01.06.2022.
Geschichtsdossiers:
Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Tag der Befreiung: 8. Mai 1945.
Hessische Landeszentrale für politische Bildung, 8. Mai 1945 - 75. Jahrestag des Kriegsendes in Europa.
Deutsches Historisches Museum, LeMo Zeitzeugen-Berichte: Zeitzeugen Zweiter Weltkrieg.
Bundeszentrale für politische Bildung, 70 Jahre Kriegsende. Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 16-17/2015).
Bundeszentrale für politische Bildung, Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg. Deutschland nach 1945.
Bundeszentrale für politische Bildung, 1945 -.Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 4-5/2020).
Der Spiegel, Das Ende der Nazi-Barbarei.
Friedrich Ebert Stiftung, Kriegsende 1945 - Erinnern für die Zukunft.
Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung, Jahresthema 2025: 80 Jahre Kriegsende. Befreiung. Neuanfang?.
WDR, 8. Mai 1945 – Nazi-Deutschland kapituliert.
Zukunft braucht Erinnerung, Dossier: Deutschland unter alliierter Besatzung.
Ausstellungen:
Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, Befreite und Befreier? Kriegsende in Hamburg 1945, 15. April – 28. November 2025.
Deutsches Historisches Museum: LeMo, Die deutsche Kapitulation 1945, digital.
Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung, 1945-2025 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg Erinnerung und Gegenwart in Deutschland und im östlichen Europa, 13. Mai 2025.
Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin, Vergessene Befreiung: Zwangsarbeiter*innen in Berlin 1945, 30. April 2025 – Herbst 2025.
Gedenkstätte Zwangsarbeit Leipzig, Befreit in Leipzig 1945 – Das Kriegsende aus der Perspektive von Zwangsarbeiter:innen, ab 13. März 2025.
HdGÖ, Befreiung 1945 – Offenes Ende, brüchige Zukunft, 14. Januar 2025 – 6. Januar 2026.
Ludwig-Maximilians-Universität München, Die LMU in der Nachkriegszeit – Geschichte zum Anfassen, 29. April – 11. Juli 2025.
Stadtarchiv Lemgo, 80 Jahre Kriegsende in Lemgo, digital.
Wien Museum, Kontrollierte Freiheit – Die Alliierten in Wien, 10. April – 7. September 2025.
Veranstaltungen:
Berlin:
Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin, 80. Jahrestag des Kriegsendes, 8. Mai 2025, 13:30 Uhr.
Filmreihe „80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs“, Kino Krokodil, Bali Kino, Kino in der Königstadt, 6. – 8. Mai 2025.
Heinrich-Böll-Stiftung, 1945-2025: 80 Jahre Geschichtsschreibung über das Ende des Zweiten Weltkriegs, 19. Mai 2025.
Moses Mendelssohn Zentrum,80 Jahre Kriegsende: Jüdische Perspektiven auf Neuanfänge in Deutschland und Europa in der Nachkriegszeit, 7. – 9. Mai 2025.
Museum Berlin Karlshorst, 80 Jahre – Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa, 8. Mai 2025, 10 – 21 Uhr.
Staatsbibliothek zu Berlin, Citizen Science Projekt: Aktionstag Digitalisierung privater Dokumente und Fotos – Erinnerungen an das Kriegsende in Berlin, 16. Mai 2025, 10-18 Uhr.
Stadtmuseum Berlin, 80 Jahre Kriegsende – Kuratorenführung durch die Ausstellung, 7. Mai 2025, 16 Uhr.
Stiftung Preußischer Kulturbesitz (James Simon Galerie), 80 Jahre Kriegsende Gedenkkonzert mit Musikern der Berliner Philharmoniker und Texten gelesen von Martina Gedeck, 7. Mai 2025, 19:30 Uhr.
Wien:
Wiener Bezirksmuseen (Standorte 1.-23. Bezirk), verschiedene Sonderausstellungen zu dem Thema Wien 1945-1955.
Wien Museum, Stadterkundung – Das besetzte Wien, 9. Mai 2025, 16-18 Uhr (weitere Termine online).
Wien Museum, Zeitzeuginnengespräch mit Barbara Coudenhove-Kalergi - 80 Jahre Befreiung in Wien, 20. Mai 2025, 18:30-19:30 Uhr.
Weitere:
Gedenkstätte Zwangsarbeit Leipzig, Rundgang: Befreit in Leipzig 1945: Erfahrungen und Perspektiven von Zwangsarbeiter:innen, 10. und 24. Mai 2025, 11-13 Uhr.
NS Dokumentationszentrum München, 10 Jahre nsdoku – 80 Jahre Kriegsende, 8. Mai 2025, 13 Uhr.
Stadtarachiv Flensburg, Tagung „80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs“, 22. – 23. Mai 2025.
Podcasts:
Aha!History – Zehn Minuten Geschichte, Mai 1945 – Darum kam es nach Kriegsende noch zu Opfern der NS-Justiz, 29.01.2024.
BR Podcast Alles Geschichte, Ende des Zweiten Weltkriegs – Kapitulation und Befreiung, 9.5.2022.
BR Podcast Alles Geschichte, Die Befreiung – Die Brüder Durnez im KZ Flossenbürg, 25.4.2025.
Deutschlandfunk Kultur, Den Sieg über Nazi-Deutschland würdigen, 28.01.2020.
Deutschlandfunk Kultur, Der 8. Mai wäre ein würdiger Feiertag – jedes Jahr, 07.05.2020.
Deutschlandfunk Kultur, Der Rest ist Geschichte – 80 Jahre Kriegsende (6 Teile), 10.04.2025
Deutschlandfunk Kultur, Erinnerung an die „Niemandszeit“, 08.05.2020.
Deutschlandfunk Kultur, Von der Kraft historischer Daten, 08.05.2022.
Deutschlandfunk Kultur, Warum der 8. Mai kein gesetzlicher Feiertag sein sollte, 08.05.2021.
Deutschlandfunk Kultur, Wie wollen wir uns erinnern?, 08.05.2020.
Deutschlandfunk Nova, 8. Mai 1945: Das Ende des Zweiten Weltkriegs, 01.05.2020.
Deutschlandfunk Nova, Historiker: Der 8. Mai kann ein Feiertag der Befreiung sein, 08.05.2020.
Kulturprojekte Berlin, 75 Jahre Kriegsende – Nach Berlin.
MDR, Was hat man aus unserem schönen Ettersberg gemacht? – Weimarer Erinnerungen an das Konzentrationslager Buchenwald, 05.04. 2025.
ORF Sound, Kriegsende und Neuanfang Teil 24, 06.06.2021.
Süddeutsche Zeitung, „Das pure Grauen“ – Stefanie Schüler-Springorum bei Carolin Emcke über Unterdrückung in der Nachkriegsgesellschaft, 02.05.2025.
Zugehört! Der Podcast des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Kriegsende 1945 in Deutschland, 01.05.2020.
Filme und Dokumentationen:
ARD, Sammlung „75 Jahre Kriegsende“.
Arolsen Archives, Kein Thema – Verbrechen Vergessen.
Bundeszentrale für politische Bildung, Berlin 1945 – Tagebuch einer Großstadt.
SPIEGEL TV, Der Zweite Weltkrieg: Die Kapitulation.
SPIEGEL TV, Das Ende des Zweiten Weltkriegs: Schlachtfeld Deutschland.
ARTE TV, Die Mörder sind unter uns (1946).
Doku von ZDF-Info, Countdown zum Untergang - Das lange Ende des Zweiten Weltkrieges 10. Mai 1945.
Sebastian Heinzel, Der Krieg in mir.
ZDF Terra X History, Roadtrip 1945.
ZDF Zeit, Wir bauen auf!.
Digitale Angebote:
Digitalpalast, Twitter-Reihe: Heute vor 70 Jahren– die letzten Monate bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
Kulturprojekte Berlin, 75 Jahre Kriegsende.
NDR Retro, Hautnah: Die Nachkriegsjahre 1945-1963, 21.11.1963.
Nordbayerischer Kurier, 80 Jahre Kriegsende in Bayreuth als Liveblog, 04.04.2025.
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Ausgrenzung nach 1945.
Süddeutsche Zeitung, Historischer Liveblog zum Kriegsende 1945, 05.05.2020.
Aufsätze/ Artikel:
Mathis Brinkmann, Warum Russland den 9. Mai als „Tag des Sieges“ feiert, in: FAZ, 09.05.2023.
Christoph Classen, Vom Anfang im Ende: „Befreiung“ im Rundfunk, in: Geschichte als Herrschaftsdiskurs. Der Umgang mit der Vergangenheit in der DDR, herausgegeben von Martin Sabrow, Böhlau Köln, 2000 (Zeithistorische Studien. Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam. Band 14), S. 87-118.
Franziska Davies, Die deutsche Erinnerung an den Holocaust in der Sowjetunion und im Baltikum, in: dekóder, 29.09.2021.
Barbara Distel, Das Konzentrationslager Dachau nach der Befreiung. In: Comité International de Dachau / Barbara Distel / KZ-Gedenkstätte Dachau (Hg.), Katalog zur Ausstellung „Konzentrationslager Dachau 1933 bis 1945“, München 2005, S. 25–29.
Norbert Frei, 1945 und wir. Wie aus Tätern Opfer werden, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 3 (2005), S. 356–364.
Thielko Grieß/Florian Kellermann, Welche Bedeutung der 9. Mai in Russland und in der Ukraine hat, in: Deutschlandfunk, 09.05.2023.
Christoph Hasselbach, Soll der 8. Mai Feiertag werden?, in: DW, 03.02.2020.
Kathrin Hörnlein, Ein Tag wie jeder andere?, in: Zeit Online, 07.05.2020.
Ulrike Jureit, Olympioniken der Betroffenheit. Normierungstendenzen einer opferidentifizierten Erinnerungskultur, in: Katrin Hammerstein, Ulrich Mählert, Julie Trappe, Edgar Wolfrum (Hg.): Aufarbeitung der Diktatur – Diktat der Aufarbeitung? Normierungsprozesse beim Umgang mit diktatorischer Vergangenheit, Göttingen 2009, S. 108–119.
Andreas Kilb, Nach 1945 kam das Geld im Leiterwagen. in: FAZ, 25.04.2015.
Jan-Holger Kirsch, „Wir haben aus der Geschichte gelernt“. Der 8. Mai als politischer Gedenktag in Deutschland, Köln 1999 (Beiträge zur Geschichtskultur Bd. 16).
Jan-Holger Kirsch, „Befreiung“ und/oder „Niederlage“? Zur Konfliktgeschichte des deutschen Gedenkens an Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg, herausgegeben von Burkhard Asmuss, Kay Kufeke und Philipp Springer, Kettler Bönen, 2005, S. 60-71.
Jürgen Kocka, Restauration oder Neubeginn? Deutschland 1945-1949, in: Carola Stern, Heinrich August Winkler (Hg.), Wendepunkte deutscher Geschichte: 1848-1945, Frankfurt/M. 1979, S. 159-192.
Daniel Levy, Natan Sznaider, Memory Unbound. The Holocaust and the Formation of Cosmopolitan Memory, in: European Journal of Social Theory 5 (2002), S. 87–106.
Nils Minkmar, Der schärfste Bruch in der deutschen Geschichte, in: Der Spiegel, 08.05.2020.
Horst Möller, Die Relativität historischer Epochen: Das Jahr 1945 in der Perspektive des Jahres 1989, in: Aus Politik und Zeitgeschichte. Bd. 18-9, 1995, S. 3-9.
Paul Nolte, Der 8. Mai als Tag der Befreiung: Weizsäckers Rede war der Beginn einer neuen Erinnerung, in: Tagesspiegel, 08.05.2020.
Richard Overy, 8. Mai 1945: Eine internationale Perspektive. in: Aus Politik und Zeitgeschichte 65 (2015), S. 3–9.
Peter-Philipp Schmitt, 1945. Zeitzeugen, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8.05.2020.
Stefan Troebst, „1945“ als europäischer Erinnerungsort?, in: Katrin Hammerstein (Hg.), Aufarbeitung der Diktatur – Diktat der Aufarbeitung? Normierungsprozesse beim Umgang mit diktatorischer Vergangenheit, Göttingen 2009, S. 223-232.
Klaus Walter, Der 8. Mai 1945 und die Popmusik, in: Deutschlandfunk, 08.05.2020.
Empfohlene Literatur:
Frank Biess, Robert G. Moeller (Hg.), Histories of the Aftermath. The Legacies of the Second World War in Europe, New York 2020.
Martin Broszat, Klaus-Dietmar Henke, Hans Woller (Hg.), Von Stalingrad zur Währungsreform. Zur Sozialgeschichte des Umbruchs in Deutschland, München 1989.
Alexander Clarkson, Die Macht der Diaspora. Die unbekannte Geschichte der Emigranten in Deutschland seit 1945, Bonn 2023.
Max Czollek, Versöhnungstheater, München 2023.
Dan Diner, Gegenläufige Gedächtnisse. Über Geltung und Wirkung des Holocaust, Göttingen 2007.
Achim Doerfer, „Irgendjemand musste die Täter ja bestrafen.“ Die Rache der Juden, das Versagen der deutschen Justiz nach 1945 und das Märchen deutsch-jüdischer Versöhnung, Köln 2021.
Norbert Frei, 1945 und wir. Das Dritte Reich im Bewusstsein der Deutschen, München 2005.
Jael Geis, Übrig sein – Leben „danach“. Juden deutscher Herkunft in der britischen und amerikanischen Zone Deutschlands 1945-1949, Berlin 2000.
Volker Heise, 1945, Berlin 2024.
Everhard Holtmann, Uta Gerhardt, Hans Braun (Hg.), Die lange Stunde Null. Gelenkter sozialer Wandel in Westdeutschland nach 1945,Baden-Baden 2007.
Konrad H. Jarausch, Die Umkehr. Deutsche Wandlungen1945-1995, Stuttgart 2004.
Konrad H. Jarausch, Michael Geyer (Hg.), Shattered Past. Reconstructing German Histories, Princeton 2002.
Angelika Königseder, Angelika, Juliane Wetzel, Lebensmut im Wartesaal. Die jüdischen DPs (Displaced Persons) im Nachkriegsdeutschland, Frankfurt/M. 2004.
Alexandra Klei, Katrin Stoll, Annika Wienert (Hg.), 8. Mai 1945. Internationale und interdisziplinäre Perspektiven, Berlin 2016.
Jan-Holger Kisch, „Wir haben aus der Geschichte gelernt“. Der 8. Mai als politischer Gedenktag in Deutschland, Köln 1999.
Reinhart Koselleck, Der 8. Mai zwischen Erinnerung und Geschichte, in: Rudolf von Thadden, Steffen Kaudelka (Hg.), Erinnerung und Geschichte. 60 Jahre nach dem 8. Mai 1945, Göttingen 2006, Ingrid Laurien, Politisch-kulturelle Zeitschriften in den Westzonen 1945-1990, Frankfurt/M. 1991.
Lehmann, Benet, Esthers Spuren. Die Geschichte der Shoah-Überlebenden Esther Bejarano und der Kampf gegen Rechtsextremismus, Göttingen 2024.
Michael Meng, Shattered Spaces. Encountering Jewish Ruins in Postwar Germany and Poland, Cambridge 2011.
Peter Reichel, Vergangenheitsbewältigung in Deutschland. Die Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur von 1945 bis heute, München 2001.
Otto Romberg, Susanne Urban-Fahr (Hg.), Juden in Deutschland nach 1945. Bürger oder „Mit“-Bürger? Frankfurt/M. 1999.
Günther Rüther, „Laßt uns das Leben leise wieder lernen“. Befreiung – Deutschland 1945/46, Bonn 2025.
Axel Schildt, Ulrich Herbert (Hg.), Kriegsende in Europa. Vom Beginn des deutschen Machtzerfalls bis zur Stabilisierung der Nachkriegsordnung 1944-1948, Essen 1998.
Frank Trentmann, Aufbruch des Gewissens. Die Geschichte der Deutschen von 1942 bis heute, Bonn 2025.
Clemens Vollnhals, Entnazifizierung. Politische Säuberung und Rehabililitierung in den vier Besatzungszonen 1945-1949, München 1991.
Hans Woller, Politische Säuberung in Europa. Die Abrechnung mit dem Faschismus und Kollaboration nach dem Zweiten Weltkrieg, München 1991.
Eike Wolgast, Die Wahrnehmung des Dritten Reiches in der unmittelbaren Nachkriegszeit (1945/46), Schriften der Philosophisch-Historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Bd. 22, Heidelberg 2001.
Jenny Wüstenberg, Zivilgesellschaft und Erinnerungspolitik in Deutschland seit 1945, Bonn 2020.
[1]Esther Bejarano. Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V.,Offener Brief an die Regierenden und alle Menschen, die aus der Geschichte lernen wollen. 26. Januar 2020.
[2]Jan Assmann, Das kulturelle Gedächtnis: Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen. München 1992, S. 48–64.
[3]Ansprache des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 im Plenarsaal des Deutschen Bundestages zum 40. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkrieges.
[4]Der 8. Mai: Ein ortloser Erinnerungsort? Internationale und interdisziplinäre Perspektiven. In: H-Soz-Kult, 27.03.2015.
[5]Esther Bejarano. Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V.,Offener Brief an die Regierenden und alle Menschen, die aus der Geschichte lernen wollen. 26. Januar 2020.
Zitation
Vanessa Prattes, Tobias Eder, Marie Luise Wallroth, Anna Günter, Der 8. Mai - ein ortloser Erinnerungsort?. Eine Materialsammlung zum "Tag der Befreiung" , in: Zeitgeschichte-online, , URL: https://zeitgeschichte-online.de/geschichtskultur/der-8-mai-ein-ortloser-erinnerungsort