von Philipp Marti

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1. Juli 2015

Informationen zum Foto: 
Reinefarth war als Leiter der Waffen-SS und der Polizei verantwortlich für die Massaker der SS an der polnischen Zivilbevölkerung im Verlauf des Warschauer Aufstandes. In Polen wurde er der „Schlächter von Wola“ genannt. Auf dem Foto ist er mit Jakub Bondarenko, dem Kommandeur des III. Kuban-Kosakenregiments während des Warschauer Aufstandes in der Nähe der Wolska-Straße zu sehen.

Originalbeschriftung: „Generał Heinz Reinefarth w czapce kubance i 3 pułk Kozaków“ von Unbekannt - Stanislaw Kopf (1994) 63 dni, Warschau: Wydawn. Bellona ISBN 978-8311082939 Rzeczpospolita Nr 178.

 

Am 1. August jährt sich der Ausbruch des Warschauer Aufstandes zum 71. Mal.
Auch in diesem Jahr wird in der polnischen Hauptstadt die Erinnerung an die Erhebung der Heimatarmee gegen die deutschen Besatzer allgegenwärtig sein. Und doch ist etwas anders als bisher: In der Heimat eines der Hauptverantwortlichen für die Aufstandsniederschlagung hat man im Vorfeld des letzten Jahrestages 2014 der historischen Wahrheit ins Auge gesehen und öffentliche Zeichen gesetzt. Der Kieler Landtag verurteilte in einer Resolution die von den deutschen Truppen begangenen Gräueltaten.[1] Kurz darauf reiste eine Delegation der Nordseegemeinde Sylt, unter großer öffentlicher Anteilnahme, nach Warschau, um dort im Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten für die in deutschem Namen begangenen Verbrechen um Vergebung zu bitten.

Auf Anordnung von Reichsführer SS Heinrich Himmler sollte in jenem Sommer 1944 als Reaktion auf den Ausbruch des Aufstandes nicht nur die Stadt gewaltsam befriedet, sondern zudem die gesamte nichtdeutsche Bevölkerung unterschiedslos umgebracht werden. Mit der Ausführung beauftragt: SS-Gruppenführer Heinz Reinefarth, amtierender Höherer SS- und Polizeiführer im sogenannten Reichsgau Wartheland. In den ersten Tagen der deutschen Gegenoffensive brachten Reinefarths Truppen mehrere zehntausend polnische Zivilisten um. Als die Aufständischen Anfang Oktober 1944 kapitulierten, hatte die Vergeltungsaktion je nach Schätzung um die 200.000 am Kampf unbeteiligte Einwohner Warschaus das Leben gekostet. Für Heinz Reinefarth hatte all dies kaum Konsequenzen. Trotz seiner maßgeblichen Verantwortung für das größte Einzelkriegsverbrechen des Zweiten Weltkrieges machte er auch nach 1945 Karriere: zunächst als Bürgermeister von Westerland auf Sylt, später sogar im schleswig-holsteinischen Landtag. Der Fall von Heinz Reinefarth, der einzige SS-General a.D. in einem deutschen Landtag, ist typisch und untypisch zugleich: Er ist typisch für die erheblichen Mängel der frühen deutschen Vergangenheitsbewältigung, untypisch jedoch für den Grad an publizistischer Aufmerksamkeit, der ihn begleitete, und außerordentlich wegen der schlagartigen Rückführung ins öffentliche Bewusstsein über drei Jahrzehnte nach seinem Tod.[2]

Heinz Reinefarth, 1903 in der preußischen Provinz Posen als Sohn eines Landgerichtsrats geboren, Anhänger der völkischen Bewegung der 1920er-Jahre, Jurist und SS-Mitglied ab 1932, stieg während des Zweiten Weltkrieges durch die personelle Expansion von Himmlers Polizeiapparat in der Hierarchie auf. Er besaß den Ruf eines exzellenten Verwaltungsjuristen mit einem Geschick für diplomatischen Ausgleich, verfügte nebst guten Umgangsformen aber auch über die notwendige Durchsetzungskraft im Gefolge Himmlers. Nichtsdestotrotz sollte ihn das Bild des honorigen Großbürgers im SS-Gewand über die Zäsur von 1945 hinaus begleiten. Dieser Umstand bildet einen, wenn nicht den Schlüssel zur Erklärung seines raschen Wiederaufstiegs nach dem Krieg, der öffentlichen Wahrnehmung seiner Person im Schleswig-Holstein der 1950er-Jahre und schließlich auch des juristischen Umgangs mit seiner NS-Vergangenheit. Doch der Reihe nach.

Unmittelbar nach Kriegsende war dieser eindrucksvolle Weg keineswegs vorgezeichnet. In amerikanischer Gefangenschaft drohte Reinefarth die Auslieferung nach Polen, was, trotz des guten Leumunds der polnischen Justiz im Vergleich zu anderen Staaten im sowjetischen Einflussbereich, gleichbedeutend mit dem Todesurteil gewesen wäre. Vor diesem Schicksal bewahrte ihn seine Zusammenarbeit mit dem Counter Intelligence Corps, dem Abwehrdienst der amerikanischen Armee. Im Zeichen des aufkommenden Kalten Krieges hatte man am Wissen des ehemaligen Besatzungsfunktionärs reges Interesse gezeigt, und als sich herausstellte, dass Reinefarth wenig zu liefern hatte, war es bereits zu spät: An eine Auslieferung war ab den späten 1940er-Jahren in der Lesart des amerikanischen Außenministeriums aus „Sicherheitsgründen“ nicht mehr zu denken. Für den Kriegsverbrecher war damit der Weg frei für eine einzigartige Nachkriegslaufbahn. Reinefarth hatte sich in der Flüchtlingshochburg Sylt eine Nische als Vermittler zwischen Einheimischen und den zahlenmäßig ebenbürtigen Flüchtlingen geschaffen, avancierte 1951 für den Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) zum Bürgermeister von Westerland und in der Folge zu einem über die Parteigrenzen hinaus anerkannten und geschätzten Gemeindeoberhaupt. Unter seiner Ägide begann die Entwicklung des faktisch bankrotten Nordseebades hin zu einem Touristenmagneten von internationaler Ausstrahlung. Damit einher ging die schrittweise Integration der Flüchtlinge. Reinefarth, in der lokalen Wahrnehmung zugänglicher Stadtvater und unparteiischer Macher zugleich, wurde 1957 von allen politischen Kräften für 12 weitere Jahre in seinem Amt bestätigt. Weniger glatt verlief jedoch seine Kandidatur für den vierten schleswig-holsteinischen Landtag im Jahr darauf. Sie bildete den eigentlichen Anlass für die Skandalisierung seiner Person und stellt in der Nachlese den Anfang vom Ende seiner öffentlichen Laufbahn dar.

Durch den DEFA-Propagandafilm („Urlaub auf Sylt“)[3] wirkungsvoll angestoßen, entbrannte 1958 eine monatelange Kontroverse um Reinefarths Person, die sich noch intensivierte, als dieser die Wahl in den Kieler Landtag für den Gesamtdeutschen Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (GB/BHE) tatsächlich schaffte; obwohl das Verschwinden der Partei vom politischen Parkett bereits absehbar war. Noch bemerkenswerter machte die Wahl, dass sie nicht bloß von publizistischem Sperrfeuer begleitet wurde, sondern auch von einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Flensburg. Dieses wurde jedoch nach nur wenigen Wochen, rechtzeitig vor der Vereidigung im Landtag, ergebnislos eingestellt. Ungeachtet dessen stand nun aber, insbesondere – aber längst nicht nur – angeregt durch Adenauer-kritische überregionale Medien die beklemmende Frage im Raum, wie in der jungen westdeutschen Demokratie mit NS-Altlasten umgegangen werden sollte, die demokratisch einwandfrei als Volksvertreter gewählt worden waren. Realpolitisch hatte all dies vorerst keine Folgen. Erfolgte von Seiten der schleswig-holsteinischen SPD zwar scharfe Kritik an Reinefarths Mandat, mochten sich weder die CDU noch Ministerpräsident von Hassel persönlich an dem Thema die Finger verbrennen. Alle beschränkten sich stattdessen auf floskelhafte Grundsatzerklärungen: Demnach gäbe es für Reinefarth in ihren Reihen zwar keinen Platz, die Wahl sei jedoch zu respektieren, und überdies sei der Betroffene seinerzeit rechtskräftig entnazifiziert worden und daher im vollumfänglichen Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte. Nach wie vor war es bei der Debatte vor allem Reinefarths früherer SS-Rang, der symbolisch wog. Die Niederschlagung des Warschauer Aufstandes dagegen stellte lediglich das Ereignis dar, mit welchem sein Wirken im Dritten Reich verknüpft wurde. Alles andere als unzweideutig war jedoch die Bewertung dieses Ereignisses: Nicht selten waren nämlich die Leserbrief-Stimmen, die Reinefarth verteidigten und in der deutschen Aufstandsbekämpfung eine gerechtfertigte Aktion zur Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung sahen, welche angesichts der Konfrontation mit Untergrundkämpfern gar nicht ohne außerordentliche Härte hätte durchgeführt werden können. Die Anerkennung der Ermordung von zehntausenden Zivilisten als Kriegs- und Besatzungsverbrechen, welches durch keinerlei übergeordnete Erwägungen zu rechtfertigen ist, war noch keineswegs gesellschaftlich mehrheitsfähig.[4]

Während sich die öffentliche Aufregung Ende 1958 nach und nach legte, sammelte der Lüneburger Osthistoriker Hanns von Krannhals[5] weiter Material gegen Reinefarth und ging dabei wesentlich sorgfältiger vor als die Flensburger Juristen. Er stieß bei seinen Recherchen auf die Anlagebände zum Kriegstagebuch der 9. Armee, in denen auch der Inhalt von fernmündlichen Dienstgesprächen des Stabes aufgezeichnet war. Schwarz auf Weiß war dort nachzulesen, was in den Medien in den Monaten zuvor kolportiert worden war: Reinefarth hatte in Warschau genau unterschieden zwischen Feindverlusten im Gefecht und getöteten Zivilpersonen und sich überdies bei Armeekommandeur von Vormann über die Munitionsknappheit beschwert, wodurch er nicht alle Zivilisten befehlsgemäß „umlegen“ könne. Noch vor der Publikation seiner Monografie über den Warschauer Aufstand[6] gelangte die Kunde von Krannhals‘ Fund zur Flensburger Justiz. Der Landtag hob daraufhin umgehend die politische Immunität des Beschuldigten auf und machte damit den Weg frei für ein neues Ermittlungsverfahren. Das Eis war zu dünn geworden für Reinefarth, und dies selbst im sogenannten „braunen Naturschutzgebiet“[7] Schleswig-Holstein, welches zuvor durch mehrere vergangenheitspolitische Affären[8] für bundesweite Negativschlagzeilen gesorgt hatte. 1962 trat Reinefarth bei den Landtagswahlen nicht mehr an, ein Jahr später schickte die Stadtvertretung Westerland ihren verdienten Bürgermeister nach zweijähriger Beurlaubung mit warmen Worten des Bedauerns in den vorzeitigen Ruhestand.

Die eigentliche Aufarbeitung von Reinefarths Rolle während des Warschauer Aufstandes aber hatte gerade erst begonnen. Abseits des medialen Scheinwerferlichts kniete sich eine Handvoll Justizbeamte hinter einen stetig wachsenden Berg deutscher und polnischer Akten und Zeugenaussagen. Das mehrjährige Ermittlungsverfahren zeichnete sich durch die überaus gründliche Arbeit der Staatsanwälte, eine hohe persönliche Belastung und schwierige äußere Bedingungen aus, angefangen bei der übergroßen Mehrheit der deutschen Zeugen, die sich selbst und gegenseitig schützten und deren Aussagegehalt folglich gegen Null tendierte. Trotz der Stagnation kamen im Laufe der Zeit eine Reihe schlagender Indizien gegen Reinefarth zusammen, darunter auch einige Zeugenbekundungen, die die wörtliche Weiterleitung von Himmlers Bevölkerungsvernichtungsbefehl durch Reinefarth bestätigten. Bei entsprechender Gewichtung dieser Zeugenaussagen wäre im Sinne eines Indizienprozesses mehr möglich gewesen als die in der Rückblende unverständliche Einstellung des Verfahrens noch vor der Erhebung einer Hauptanklage. Ausschlaggebend dafür war einmal die geltende Rechtsordnung mit dem Anspruch einer lückenlosen Beweiskette für konkrete, dem Beschuldigten individuell nachweisbaren Einzelverbrechen. Es genügte also nicht, die Übergriffe auf die Warschauer Zivilbevölkerung während der Aufstandsniederschlagung pauschal als Gesamtverbrechenskomplex zu definieren und die Schuld Reinefarths aus dessen herausgehobener Funktion abzuleiten. Andererseits spiegelte der Befund – drei Jahrzehnte vor der Wehrmachtsausstellung – zeitgenössische Deutungsmuster von Krieg, militärischen Erfordernissen und Befehlsketten wider. Auf diese Weise zersplitterte das Verfahren in viele künstliche, durch Zeitabschnitte und militärische Einheiten definierte, kleine Einzelbestandteile, bei denen wiederum die Fakten zugunsten des Angeschuldigten, einem juristischen Standesgenossen mit der Aura des Ehrenmannes ausgelegt wurden.

Die Einstellung des Verfahrens brachte Reinefarth 1967 ein letztes Mal in die großen Schlagzeilen, wobei die Empörung vor allem in Polen gewaltig war. Der Protagonist geriet danach rasch in Vergessenheit und fristete seine letzten Lebensjahre auf Sylt als bei vielen zwar privat geschätzter, letztlich aber doch im öffentlichen Leben diskreditierter Mitbürger. Die Geschichte des Heinz Reinefarth hatte in der ungeschriebenen lokalen Meistererzählung bereits in den Jahren vor seinem Hinschied 1979, aber auch in den Jahrzehnten danach wenig von einem Skandalon, sondern machte vielmehr den Anschein einer stillen Tragödie, die einen der verdienstvollsten Sylter der Nachkriegszeit ereilt hatte. Über Reinefarth wurde nicht mehr geredet, zumindest nicht in der Öffentlichkeit.

Wie sehr die hinter den Mauern des Schweigens sorgsam gehegten Erinnerungen an den Bürgermeister Reinefarth in Konflikt standen mit dem wissenschaftlichen Urteil über dessen geschichtliche Bedeutung wurde erst 2013/2014 schlagartig offensichtlich. In Gang gesetzt durch die Koinzidenz einer unverbindlichen Anfrage aus Polen, ob man sich auf Sylt im Klaren sei über die Rolle, die Reinefarth beim Warschauer Aufstand gespielt habe[9] sowie der anstehenden Publikation einer wissenschaftlichen Monografie über Reinefarths Karriere kam auf der Insel eine kurze, aber äußerst intensive Diskussion über die heutige Haltung der Gemeinde zu seinem früheren Oberhaupt in Gang. Diesem eigentlichen erinnerungskulturellen „Tauwetter“ leistete die nahe Aussicht auf den symbolträchtigen 70. Jahrestag des Warschauer Aufstandes zusätzlich Vorschub. Am Ende dieses Prozesses, bei dem die Wogen zeitweise hoch schlugen und das Ergebnis nicht ohne weiteres absehbar war,[10] stand der Entschluss zum Befreiungsschlag: Seit dem 31. Juli 2014 hängt am Eingang des Sylter Rathauses, in dem Reinefarth mehr als zehn Jahre ein- und ausgegangen war, eine Mahntafel zur Erinnerung an die Opfer des Warschauer Aufstandes, auf welcher sich die Gemeinde von ihrem früheren Bürgermeister distanziert. Die direkt anschließende Reise der Sylter Delegation zur Gedenkfeier im Stadtteil Warschau-Wola, dem Ort des schlimmsten Massakers in den ersten Tagen der Aufstandsniederschlagung, soll den Anfangspunkt darstellen für andauernde Kontakte zwischen den beiden Gemeinden, etwa in Form von Schulbesuchen.[11] Die polnisch-deutsche Erinnerung an Heinz Reinefarth – sie soll nicht länger dichotome Züge aufweisen, sondern verbinden und versöhnen.

 


[1] Pressemitteilung des Landtages Schleswig-Holstein vom 10. Juli 2014: Landtag verurteilt Gräueltaten des ehemaligen Abgeordneten Reinefarth.
[2] Vgl. dazu und im Folgenden, die von dem Autoren dieses Beitrages verfasste biografische Studie über das Leben, Wirken und die Wahrnehmung Reinefarths, erschienen 2014 im Wachholtz Verlag: Philipp Marti. Der Fall Reinefarth – Eine biografische Studie zum öffentlichen und juristischen Umgang mit der NS-Vergangenheit (= Beiträge zur Zeit- und Regionalgeschichte, Bd. 1, hgg. vom Institut für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte der Universität Flensburg). Neumünster 2014.
[3] Urlaub auf Sylt, DDR 1957, Dokumentarfilm, Regie: Andrew und Annelie Thorndike.
[4] Da die systematischen Massenerschießungen militärisch kontraproduktiv gewesen waren, wurden sie nach wenigen Tagen auf Geheiß von Erich von dem Bach-Zelewski, General der Waffen-SS und Reinefarths neuer Vorgesetzter, eingestellt.
[5] Zum Lebenslauf von Hanns von Krannhals (1911 – 1970), Historiker, NS-Kulturpolitiker, Polenexperte der bundesdeutschen Geschichtszunft der 1950er- und 1960er-Jahre und vielbeschäftigter Gutachter bei NS-Verfahren vgl. u.a. Julia Wahnschaffe, Die Rezeption des Warschauer Aufstands 1944 als Spiegelbild der deutsch-polnischen Beziehungen. Magisterarbeit Freiburg i. Br. 2006, S. 36 – 50.
[6] Die erste deutschsprachige Gesamtdarstellung über den Warschauer Aufstand war wegweisend, weil sie die deutsche Schuld an den vor allem zu Beginn des Aufstandes verübten Gräueltaten erstmals wissenschaftlich unterstrich. Der Hauptvorwurf richtete sich dabei gegen die Reinefarth unterstellten Einheiten. Das Buch gilt nach wie vor als Standardwerk, ist jedoch – insbesondere in Bezug auf die apologetische Darstellung der Rolle der beteiligten Wehrmachtseinheiten – in Teilen nicht mehr mit dem heutigen Forschungsstand vereinbar. Vgl. Hanns von Krannhals. Der Warschauer Aufstand 1944. Frankfurt/Main 1962.
[7] „Welle der Prozesse“, Die ZEIT 50/1965, 10.12.1965.
[8] Hierbei stach insbesondere die Affäre um den enttarnten ehemaligen Euthanasiearzt Werner Heyde hervor, der in den 1950er-Jahren in Flensburg unter dem Pseudonym Fritz Sawade als Arzt praktizieren konnte, obwohl etliche Spitzenbeamte des öffentlichen Dienstes seine wahre Identität kannten. Vgl. Klaus-Detlev Godau-Schüttke. Die Heyde-Sawade-Affäre. Wie Juristen und Mediziner den NS-Euthanasieprofessor Heyde nach 1945 deckten und straflos blieben. Baden-Baden 1998.
[9] Vgl. u.a. „Der fürchterliche Sylter“, Der Tagesspiegel, 2.8.2014.
[10] Die Anatomie der lokalen geschichtspolitischen Zeitenwende um Heinz Reinefarth verdient eine eigene Betrachtung. Die damit verbundenen Ereignisse und Entwicklungen im Einzelnen nachzuzeichnen und zu bewerten, kann aus Gründen der Objektivität jedoch nicht die Aufgabe des Verfassers des vorliegenden Artikels sein.
[11] Vgl. „Wer war Heinz Reinefarth?“, Kowalski & Schmidt, rbb, Sendung vom 18.1.2015, (letzter Zugriff am 1.7.2015).